Nio: Löst die Batterie-Wechselstation das Ladezeiten-Problem der deutschen E-Auto-Fahrer?
Nio hat an der Autobahn A8 seine erste Batterie-Wechselstation in Deutschland eröffnet. Sie soll den Weg für den Marktstart des ET7 ebenen.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Elektroauto. Spätestens seit dem Beschluss der EU den Verbrennern ab 2035 weitestgehend den Garaus zumachen, ist klar, dass den Stromern die Zukunft gehört. Doch vielen Autofahrern dauert das Laden noch immer zu lange. Der chinesische Elektroautobauer Nio will mit seinen Batterie-Wechselstationen Abhilfe schaffen und bietet den Service nun auch in Deutschland an.
Am Sortimo-Ladepark an der A 8 zwischen Ulm und Augsburg sollen künftig Fahrzeuge der Marke ihre leere Batterie binnen fünf Minuten vollautomatisch gegen einen vollen Speicher tauschen können. Die sogenannte „Power Swap Station“ (SSP) hat die Größe einer Doppelgarage und kann täglich gut 300 Kunden bedienen. Weitere Anlagen sollen folgen.

Nio: Löst die Batterie-Wechselstation das Ladezeiten-Problem der deutschen E-Auto-Fahrer?
Mit der Eröffnung der Power Swap Station am Sortimo-Ladepark bereitet Nio zeitgleich auch seinen Marktstart in Deutschland vor. Seinen Europa-Start feiert der chinesische Elektroautobauer im vergangenen Jahr in Norwegen. Als erstes Modell soll hierzulande der Nio ET7 auf die Straßen kommen. Ärger gibt es derweil um die Modelle ES6 und ES8, deren Bezeichnungen zu nah an Audis sportlichen Limousinen S6 und S8 sein sollen. Die Ingolstädter haben Nio daher verklagt.
Die große Limousine ET7 mit Premium-Anspruch wartet mit bis zu 480 kW/653 PS Leistung und einer Normreichweite von bis zu 1.000 Kilometern auf. Die Batterie-Wechselstationen sollen lange Ladezeiten auf Langstreckenfahrten verhindern, alternativ können die Nio-Modelle aber auch an normale Schnelllader. Die ausgebauten Akkus werden an den Stationen vor Ort mit 40 bis 80 kW Leistung geladen und anschließend wieder verwendet.
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Nio: Schon knapp 1.000 Wechselstationen in China
Noch sind die Batterie-Wechselstationen in Mitteleuropa eher eine Seltenheit, setzten die meisten Hersteller doch auf – die ebenfalls oftmals raren – Ladesäulen, um die Batterien der Elektroautos wieder aufzuladen. In China, der Heimat von Nio, sieht es indes anders aus. Aktuell gibt es dort einer Statistik des Beratungsinstituts Inovev zufolge knapp 1.000 Anlagen, davon 255 in der Hauptstadt Peking. Die meisten davon dürften von Nio betrieben werden. (Mit Material von SP-X)