Mann verkauft gefälschte Nabendeckel – Zoll pfändet seinen Audi A8
Ein 34-Jähriger verkaufte über das Internet gefälschte Nabendeckel – nun bekam er die Quittung: viel Geld und sein Audi A8 sind futsch.
Wenn es um das Thema Produktfälschungen geht, dann denken viele im ersten Moment wohl an Sonnenbrillen, Uhren und Handtaschen. Doch auch Produkte der Automobilindustrie werden häufig nachgemacht. Wie der Autobauer Mercedes berichtet, wurden allein im Jahr 2021 in 650 Razzien mehr als 1,86 Millionen gefälschte Produkte des Herstellers beschlagnahmt – ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von etwa sechs Prozent. Die Plagiate schaden nicht nur der Kasse der Unternehmen, sondern können für den Kunden unter Umständen im Falle von sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsklötzen lebensgefährlich werden. Einen 34-Jährigen aus Kassel kam der Handel mit gefälschten Autoprodukten nun teuer zu stehen.
Mann verkauft gefälschte Nabendeckel – Zoll pfändet seinen Audi A8
Wie das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main mitteilt, wurden im Jahr 2021 bei dem Mann mehr als 8.000 gefälschte Nabendeckel, Aufkleber und weiter Kfz-Zubehörteile sichergestellt – die Produkte waren allesamt Plagiate namhafter Hersteller. Wie die Ermittlungen ergaben, soll der Mann mit den aus China stammenden Waren zwischen 2019 und 2021 mit dem Verkauf über diverse Internetplattformen mehr als 98.000 Euro eingenommen haben.

Zoll pfändet Plagiats-Händler: „Ein Täter darf nach der Tat nicht besser dastehen, als vor der Tat“
Der Handel mit den Fälschungen blieb für den Kasseler nicht ohne Konsequenzen: Zollfahnder pfändeten nicht nur mehr als 36.000 Euro Bargeld bei dem 34-Jährigen, sondern auch seinen schwarzen Audi A8 (D4). „Ein Täter darf nach der Tat nicht besser dastehen, als vor der Tat. Deshalb wurde das Vermögen des Beschuldigten gepfändet“, erklärte ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main.
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Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, sollen auch noch eine 29-jährige Frau aus dem Landkreis Kassel sowie ein 19-jähriger Mann aus Köln an dem illegalen Verkauf der Produkte beteiligt gewesen sein. Aufgeflogen war der Handel mit den Produktfälschungen durch eine Postsendung aus China, die an den vermeintlichen Haupttäter adressiert war. Gelegentlich wird im Reich der Mitte auch mal beim Design europäischer Hersteller abgekupfert, wie etwa der Honqi H9 oder auch der Hunkt Canticie zeigen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Den Marken sind die Produktfälscher natürlich mehr als ein Dorn im Auge – und gehen so gut es geht gegen sie vor. Der Münchner Autobauer BMW beispielsweise investierte kürzlich 10 Millionen US-Dollar in ein Start-up namens Alitheon, das eine Technik entwickelt hat, die es ermöglicht, für alle möglichen Gegenstände eine Art digitalen Fingerabdruck zu erstellen.