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Satte 164 km/h zu schnell durch die Baustelle – Hammer-Urteil gegen Mercedes-AMG-Raser

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Von: Jasmin Farah

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Mit einem irren Tempo raste ein Mercedes-AMG-Fahrer durch eine Autobahn-Baustelle – und wurde dabei geblitzt. Nun fiel das Urteil gegen den PS-Rambo.

Update vom 2. Oktober 2021, 10:01 Uhr: Die Raser-Aktion in der Autobahn-Baustelle kommt den 53-jährigen Fahrer teuer zu stehen: Das Amtsgericht Frankfurt brummte dem PS-Rambo laut Bild.de eine Geldstrafe in Höhe von 12.000 Euro (120 Tagessätze) auf. Auch der Führerschein ist für zehn Monate weg. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Erstmeldung vom 3. Dezember 2020, 10:56 Uhr: Wiesbaden – Da trauten die Beamten der Wiesbadener Autobahnpolizei ihren Augen kaum, als sie kürzlich die Bilder eines Geschwindigkeitsmessanhängers auswerteten, den Sie auf der A3 in Richtung Köln an einer Baustelle errichtet hatten. Die Messanlage prüft, ob Autofahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h auch tatsächlich einhalten.

Rekord-Blitzer des Jahres? Mercedes-AMG mit Affenzahn durch Baustelle

Der Grund, warum sie auf diesem Abschnitt der Autobahn zwischen der Anschlussstelle Raunheim und dem Wiesbadener Kreuz aufgestellt wurde: Die Fahrbahn ist aufgrund von Brückenbauarbeiten verschwenkt und dadurch kurvig. Wer schneller als die vorgeschriebene Geschwindigkeit fährt, so die Wiesbadener Autobahnpolizei in einem offiziellen Statement, riskiert, die Kontrolle über seinen Wagen zu verlieren und damit sich und andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

Doch bei der Auswertung stellten die Beamten fest, dass sich der Fahrer eines schwarzen Mercedes-AMG nicht darum scherte. Er missachtete am Tattag nicht nur alle Verkehrszeichen, sondern raste mit einer Rekordgeschwindigkeit von sage und schreibe 244 km/h durch die Baustelle! Eine Frau wurde hingegen sogar mit über 700 (!) km/h geblitzt – und das im Ford Focus. Allerdings war hier das Messgerät schuld.

Rekord-Blitzer des Jahres? Rambo-Raser heizt durch Baustelle

Da sahen die Polizeibeamten rot, schließlich könne man an einem Samstagvormittag nicht gerade von einer „verkehrsarmen Zeit“ sprechen, heißt es weiter. „Diese an Gleichgültig- und Vorsätzlichkeit kaum zu überbietende Fahrweise hat nun ihren Preis“, kündigt die Wiesbadener Autobahnpolizei auf ihrem offiziellen Facebook-Account an. (Mit 240 km/h: VW Golf 7 GTI haut vor Polizei ab – doch dann passiert das)

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt soll der Fall nun als unerlaubtes Kraftfahrzeugrennen (gem. § 315d StGB) eingestuft werden. (Illegales Autorennen: Dieses Dokument zeigte ein Lamborghini-Raser als Führerschein) Das bedeutet konkret, dass der Fahrer voraussichtlich wegen einer Straftat und nicht wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt wird. „Die Ermittlungen dahingehend wurden aufgenommen“, kündigte die Polizei weiter an. Ein anderer Mercedes-Fahrer hat hingegen bemerkt, dass er nach dem Rasen geblitzt wurde und nahm das Messgerät kurzerhand mit.

Rekord-Blitzer des Jahres? Netz reagiert gespalten

Viele Facebook-Fans sehen das interessanterweise anders. Der Post wurde bis jetzt nicht nur fast 1.300-mal geliked, sondern fast ebenso oft kommentiert. Einige gehen am Ende sogar die Polizeibeamten an oder machen sich überraschenderweise über sie lustig. Damit hatten die Polizisten, als sie ihren Post veröffentlicht haben, sicher nicht gerechnet. (98 km/h zu viel auf dem Tacho: Autobahn-Raser im BMW 7er duelliert sich mit Polizei)

Hier eine Auswahl:

Allerdings gibt es auch einige User, die die Arbeit der Wiesbadener Polizei loben und gut finden, dass sie Rasern wie dem Mercedes-AMG-Fahrer das Handwerk legt.

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