McLaren Albert Speedtail by MSO: Seltsam aussehender Extrem-Sportler
Wer fährt mit so was rum? Vielleicht ein Hollywood-Star, dem der normale McLaren Speedtail zu gewöhnlich ist. Der Aufwand für den „Albert“ war enorm.
Woking (Großbritannien) – Für die meisten Menschen wäre es schon ein Traum, sich einen Sportwagen des britischen Herstellers McLaren überhaupt leisten zu können. Einige wenige finden so ein Auto aber schon viel zu normal: Für sie sind Fahrzeuge wie der McLaren Speedtail gedacht und gemacht. Dieser Hybrid-Renner schafft dank 1.070 PS ein Spitzentempo von 402 km/h. Seit 2019 wird er in Woking in Handarbeit gefertigt, und zwar insgesamt nur 106-mal. (McLaren 765LT Spider: Briten bauen stärkstes Cabrio aller Zeiten)
McLaren Albert Speedtail by MSO: Seltsam aussehender Extrem-Sportler
Doch einem betuchten Sportwagen-Fan ist selbst dieser Hybrid-Megasportler mit 757 PS starken Vierliter-V8-Motor, zwei Turboladern und 313 Elektro-PS noch zu gewöhnlich. Für diesen unbekannten, aber offenbar US-amerikanischen Kunden setzte MSO, die McLaren Special Operations (was wohl nicht nur zufällig nach einer militärischen Spezialeinheit klingt) jetzt noch einen drauf: Im Auftrag des Vertragshändlers McLaren Beverly Hills (genau: der Wohnort vieler Hollywood-Stars) verwandelten die Briten einen der letzten Speedtails in ein Unikum, das sogar unter den Superschlitten der Schönen und Reichen extrem auffallen dürfte (wenn es nicht in einer Sammlergarage verschwindet wie dieser McLaren F1).

McLaren Albert Speedtail by MSO: 1.070 PS machen noch kein extravagantes Auto
Unter dem Namen Albert gönnten die Sportwagen-Spezialisten dem Renner eine wahnwitzige Lackierung, die an Tarnfolien von Erlkönigen erinnert. Und tatsächlich orientiert sich die Farbgebung an den Prototypen des „normalen“ Speedtail, wie er 2018 unterwegs war. Ein anderer historischer Bezug reicht aber noch viel weiter zurück: Denn die verwendete Farbe Magnesium Silver entspricht der des historischen, heute legendären Straßen-Modells F1 von 1992, das erstmals beim Grand Prix von Monaco gezeigt wurde. Die andere Lackierung Ueno Grey stammt vom F1 GTR, der 1995 die 24 Stunden von Le Mans gewann. (Lewis Hamiltons Formel-1-Rennwagen versteigert: Mega-Preis für McLaren)

McLaren Albert Speedtail by MSO: Erinnerung an den legendären F1
Vom F1 mit BMW-Motor übernahm McLaren übrigens auch das Konzept der drei Sitze. Und selbst der schräge Name liefert noch einen Bezug zu dem klassischen Straßensportwagen: Auf einem Testgelände namens Albert Drive drehte der nämlich seine ersten Runden. Es steckt also viel Insider-Wissen in dem psychedelisch lackierten Supersportler. Der Aufpreis auf die über 2,3 Millionen Euro für den normalen Speedtail ist übrigens Geheimsache, aber niedrig wird der angesichts der aufwendigen Lackierung sicher nicht sein: Zwölf Wochen benötigte MSO dafür. Plus zwei Wochen Vorarbeit, um mit fast zwei Kilometern Tape die Linien abzukleben.
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