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Ex-Chef von VW und Porsche: Matthias Müller kassiert 2700 Euro Rente – pro Tag!

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Zwei Jahre ist es her, als Matthias Müller an der Spitze des Volkswagen-Konzerns abgelöst wurde. Bis dahin lag sein Jahresgehalt bei rund zehn Millionen Euro. Zum Abschied gab es eine zweistellige Abfindung. Doch das ist nicht alles: Inzwischen erhält der Ex-VW-Chef eine Rente von 2700 Euro – pro Tag!

Wolfsburg – Seine Karriere begann Anfang der 1970-Jahre als Werkzeugmacher bei Audi,sein Lehrlingslohn betrug damals etwa 1500 D-Mark (pro Monat!): Das hat Matthias Müller einmal in einem Interview verraten. Vermutlich hat er sich damals nicht träumen lassen, welche Summen irgendwann einmal auf sein Konto fließen werden.

Im Jahr 2010 wurde er Porsche-Chef und fünf Jahre später war er ganz oben angelangt: auf dem VW-Chefposten. Matthias Müller legte im Wolfsburger Autokonzern eine steile Karriere hin. Wobei die letzten Jahre wohl trotzdem nicht die schönsten in der Laufbahn des Managers waren: Er hatte die Folgen des Dieselskandals zu verwalten. Immerhin wurde der inzwischen 67-Jährige dafür üppig entlohnt: Zuletzt betrug sein Jahresgehalt mehr als zehn Millionen Euro. Doch auch im Ruhestand scheint es dem Ex-VW-Chef zumindest finanziell alles andere als schlecht zu gehen.

Matthias Müller: Unglücklicher Auftakt als VW-Chef

Gerade sein Auftakt an der VW-Spitze verlief holprig: In einem Radiointerview wollte Matthias Müller im Januar 2016 mit einem US-Sender über die Abgasaffäre sprechen. Doch das Gespräch ging derart schief, dass die VW-Leute darum baten, das Interview zu wiederholen. Der Manager hatte zunächst bestritten, dass der Autokonzern im Zuge des Skandals gelogen hatte. Später musste Matthias Müller zurückrudern.

Knapp zwei Jahre später, im Vorfeld der IAA in Frankfurt (Corona als Todesstoß: Automessen vor dem endgültigen Aus?), hatte sich Matthias Müller dann schon besser mit seiner Rolle abgefunden. Endlich gab es auch wieder positive Themen. Der damalige VW-Chef verkündete die „größte Elektro-Offensive der Automobilindustrie“. 20 Milliarden Euro sollten in die Entwicklung von 80 neuen E-Fahrzeugen fließen, davon 50 reine Elektroautos (E-Autos: Den meisten Kunden sind die Stromer immer noch zu teuer). „Bis 2025 werden wir die Nummer eins in der E-Mobilität.“ Obwohl ihn auch dort der Dieselskandal immer noch nicht ganz losgelassen hatte. „Verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen wird uns nur gelingen, wenn wir berechtigte Kritik annehmen.“

Der damalige Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Matthias Müller, sitzt am 13.03.2015 in Stuttgart am Steuer eines Porsche 911 Targa 4GTS vor der Jahrespressekonferenz des Unternehmens.
Finanziell gut aufgestellt: der ehemalige VW-Chef Matthias Müller. © Daniel Naupold/dpa

Matthias Müller: Monatliche Rente höher als das Jahresgehalt vieler Menschen

Zu seinem Abschied aus dem VW-Konzern erhielt Matthias Müller angeblich eine Abfindung von rund 18 Millionen Euro. Doch damit nicht genug: Wie der „Business Insider“ berichtet, bekommt der Ex-VW-Chef seit Februar 2020 sein „Ruhegehalt" vom Konzern – und zwar in Höhe von 2700 Euro pro Tag. Ausgerechnet hat diese Summe der Vergütungsexperte Heinz Evers.

Die Rechnung, die der Experte für „Business Insider“ aufmacht, geht so: Matthias Müller hat ein Anrecht auf 62 Prozent seines Fixgehalts aus dem Jahr 2016. Damals lag diese Summe bei 1,584 Millionen Euro, wodurch sich eine monatliche Rente von 81.800 Euro ergibt. Und das wiederum macht am Tag rund 2700 Euro.

Auch wenn es sich bei dem Ruhegehalt von Matthias Müller nicht gerade um eine kleine Summe handelt, sein Vorgänger auf dem VW-Chefposten – Martin Winterkorn – bekommt angeblich noch mehr: Laut Medienberichten kassiert der inzwischen 73-Jährige sogar 3100 Euro. Pro Tag, versteht sich.

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