Matthias Malmedie testet Opel Rocks-e: „Nichts, was ich cool finde“
Matthias Malmedie hat sich auf seinem YouTube-Kanal den Opel Rocks-e vorgeknöpft. Er ist jedoch wenig begeistert – anders als viele seiner Fans und Jugendliche.
Endlich alleine Autofahren. Diesen Traum dürften wohl die allermeisten Jugendlichen in Deutschland haben. Möglich ist das jedoch erst ab 18. Vorher muss noch ein Erwachsener mit im Auto sitzen. Doch wie so oft gibt es auch in diesem Fall eine Ausnahme. Denn mit dem Rollerführerschein AM dürfen auch vierrädrige Fahrzeuge gefahren werden, die maximal 45 km/h schnell sind. Wie zum Beispiel der Opel Rocks-e, den Matthias Malmedie auf seinem YouTube-Kanal unter die Lupe genommen hat.
Wer den Grip-Moderator kennt, der weiß, dass er gerne mal in ausführliche Lobhudelei verfällt und Kritik des Öftern zu kurz kommt. Dafür wurde er auch schon von seinen Fans kritisiert. Doch er kann auch anders und das bekommt der Opel Rocks-e zu spüren. Denn Matthias Malmedie ist kein Fan des Mini-Stromers aus Rüsselsheim.

Matthias Malmedie über Opel Rocks-e: „Nichts, was ich cool finde“
„Ich weiß nicht, ob das Sinn macht“, zeigt sich der Auto-Experte direkt kritisch. Er selbst fand die Vespa immer besser und weiß nicht, ob er sich so was gekauft hätte. Zumal er extreme Sicherheitsbedenken hat, da die Konstruktion nur aus einem Gitterrohrrahmen besteht, der im Innenraum frei liegt. Für den Moderator ein „krasser Sicherheitsmangel“.
Zum Crashtest muss der Opel Rocks-e aber nicht, auch wenn sich Matthias Malmedie das wohl wünschen würde. Am liebsten würde er das Video sofort beenden, weil ihm der Mini-Stromer zu gefährlich ist. Doch die Neugierde überwiegt und so gehts auf die Straßen Kölns.
Matthias Malmedie über Opel Rocks-e: Rückspiegel zu klein
Besonders wichtig ist natürlich der Test, wie schnell der Opel Rocks-e von null auf 45 km/h beschleunigt. Allerdings geht das Messgerät nur bis 40 km/h. Diesen Sprint schafft das Mini-Elektroauto in immerhin 8,33 Sekunden. Für einen Motor mit nur 8 PS nicht schlecht.
Wirklich freuen kann sich der Grip-Moderator darüber jedoch nicht. Zu viel stört ihn an dem Opel Rocks-e. Angefangen bei der Lautstärke im Innenraum bis hin zum viel zu kleinen Rückspiegel. „Das ist, wie wenn da vorne eine Briefmarke wäre“, tobt Matthias Malmedie, der zudem Angst hat, dass der Wagen umkippen könnte.
Matthias Malmedie über Opel Rocks-e: „Ich glaub das wird der erste Verriss“
Immerhin in Sachen Charmfaktor sieht er die Vespa und den Opel gleichauf. Wobei der Rocks-e den Vorteil hat, dass man einigermaßen trocken bleibt und es im Winter wärmer ist als auf dem Roller. „Gibt viele Gründe, das nicht zu machen. Gibt aber auch viele Gründe, das zu machen“, findet er.
Warm wird er mit dem Mini-Elektroauto aber nicht. „Ich glaube, das wird der erste Verriss“, betont der Moderator. „Ich finde nichts, was ich cool finde.“ Nun ist er aber auch nicht die Zielgruppe. Das sind eben eher Jugendliche und Rentner. Was also halten die von dem Rocks-e? Die Frage hat der Auto-Experte in Köln einigen Passanten gestellt.
Matthias Malmedie über Opel Rocks-e: Jugendliche feiern Mini-Stromer, Renter eher nicht
Bei Rentnern kommt der Wagen eher weniger an, wie die Reaktion von Herbert Irlenbusch zeigt. Wie Matthias Malmedie, fragt sich der Kölner, ob die Autos notwendig sind, da sie die Straßen nur noch mehr verstopfen wurden. Auch die Sicherheitsbedenken teilt er. „Wie Django ziehste den Sarg hinter dir her“, scherzt er. Das Design des Opel Rocks-e erinnert ihn an eine „Konservenkiste“. Außerhalb der kurzen Probefahrt mit dem Grip-Moderator würde er nicht mit dem Mini-Stromer fahren.
Ganz anders sieht es derweil bei den Jugendlichen aus. Die Töchter eines Paars aus den Niederlanden finden den Opel Rocks-e cool. „Weil es ein Auto ist“, wie eines der Mädchen betont. Sie schätzt, dass 80 Prozent ihrer Mitschüler den kleinen Elektroflitzer dem Roller vorziehen würden. „Offensichtlich gibt es dafür doch einen Markt“, zeigt sich Matthias Malmedie überrascht. Das Thema Sicherheit scheint nicht so wichtig zu sein, wie selbst Autofahren zu können. „Vielleicht lieg’ ich komplett falsch. Vielleicht ist das wirklich geil für Jugendliche zu sagen: ‘Geil, ich kann Autofahren!’“ Und auch einige seiner Fans scheinen dem Opel Rocks-e etwas abgewinnen zu können:
- „Hätte ich mir mit 15 in den 80ern sofort gewünscht von den Eltern!!!“
- „Meine Tochter liebt das Fahrzeug und die neue Freiheit, die damit einhergeht! Sie ist seit Sept. 22 schon 4.600 km gefahren.“
- „Ich bin 37 und überlege mir für den Arbeitsweg (sehr kurze Strecke) auch einen Rocks-e zu holen.“
- „Das war mit Abstand der beste, geilste Test ever!“
- „Matthias, ich glaube, du hast das ‚Auto‘ falsch verstanden. Es ist, glaube ich, weniger für die Stadt und mehr fürs Land.“
- „Bin selbst über 15.000 km mit einem 45 km/h Auto gefahren und es war in dem Alter mega so mobil zu sein. Im trockenen, warm mit Musik. Besser als jeder Roller. Also kann es nur empfehlen!“
- „Also von den Fahreigenschaften her und Deinen Punkten zur Sicherheit her ist das auf jeden Fall bedenklich. Da müsste man eigentlich Regeln schaffen, die das verhindern, dass es sowas gibt.“