1. 24auto
  2. News

Mini erntet Shitstorm in China – wegen misslungener Marketingaktion

Erstellt:

Von: Simon Mones

Kommentare

Auf der Shanghai Auto Show wollte Mini seinen Besuchern mit gratis Eis eine Freude machen. Doch die Marketingaktion der Briten ging nach hinten los.

Auf der Shanghai Auto Show präsentieren die Hersteller aktuell ihre Neuheiten. Polestar etwa sorgte mit einer fehlenden Heckscheibe für Aufmerksamkeit. Und auch Mini war auf der Automesse eines der Gesprächsthemen. Allerdings nicht wegen der neuen Modelle für 2024, sondern weil eine Marketingaktion der Briten in die Hose ging.

Auf der Messe verteilte Mini Eiscreme, um die Besucher an den eigenen Stand zu locken – natürlich umsonst. Das Angebot wurde auch dankend angenommen, allerdings etwas besser, als es die BMW-Tochter erwartet hatte. Denn der Vorrat war schnell aufgebraucht.

Mini erntet Shitstorm in China – wegen misslungener Marketingaktion

An sich kein Problem hätte man nicht auch Eis für die eignen Mitarbeiter zurückgehalten und dieses ebenfalls am Stand verteilt. Dass das den Besuchern nicht verborgen blieb, dürfte sich von selbst erklären. Und so sorgte ein Video von „Ausländern“, die ein Eis bekamen, obwohl zuvor chinesische Bürger abgewiesen wurde, für viel Empörung.

Mini-Stand auf der Shanghai Auto Show.
Am Stand von Mini gab es für die Besucher der Shanghai Auto Show gratis Eis. Allerdings nicht für jeden. © VCG/Imago

Mit 93 Millionen Aufrufen war „BMW Mini“ zeitweise das am zweithäufigsten gesuchte Thema auf Weibo – einer chinesischen Social-Media-Plattform. Dort macht viele Nutzer ihrem Unmut gegenüber der britischen Marke Luft. „Im Geiste der Gastfreundschaft ... wird Eiscreme vernünftigerweise zuerst an die Gäste verteilt“, machte ein Nutzer klar. Ein anderer behauptete, BMW stehe für „Eiscreme, kostenlose Lieferung, Ausländer“.

Mini erntet Shitstorm in China – Entschuldigung folgt prompt

Für die Besucher waren offenbar aber pro Tag nur 300 Portionen vorgesehen, wie Mini auf Weibo erklärte. Bei den „Ausländern“ handelte es sich zudem angeblich um einen BMW-Mitarbeiter. Ein Skandal war es also nicht. Dennoch war die Situation so unglücklich, dass man damit mehrere Millionen Menschen verärgerte.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von unserem Partner 24auto.de.

Kein Wunder also, dass sich Mini zu einer Entschuldigung genötigt sah. Auf Weibo schrieb der Autohersteller: „Die ursprüngliche Absicht von MINI ist es diesmal, den Freunden, die zu unserem Stand kommen, im Frühsommer eine ‚Abkühlung‘ zu bieten, damit jeder uns mit mehr Freude und Komfort besuchen kann.“ Insbesondere, da die Temperaturen relativ hoch sind. Den Aufruhr erklärte man mit einem „Pflichtversäumnis der Mitarbeiter“. Doch auch diese Entschuldigung konnte die Wogen nur bedingt glätten, wie sich in den Kommentaren zeigt:

Auch interessant

Kommentare