1. 24auto
  2. News

Auf der Autobahn: Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff unterwegs

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Sebastian Oppenheimer

Kommentare

Auf der A555 bei Köln hat die Polizei einen Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff an Bord gestoppt. Doch das war noch nicht alles.

Köln – Dass eine Autobahnfahrt stets ein gewisses Risiko birgt, steht außer Frage – selbst wenn man selbst rücksichtsvoll fährt und sich an Tempolimits hält. Denn immer wieder bringen beispielsweise uneinsichtige Raser andere in Gefahr – wie etwa kürzlich ein BMW-Fahrer in Thüringen oder ein Porsche-Rowdy in Spanien. Eine weitere Gefahrenquelle ist das Thema Ladungssicherung – denn das wird selbst von einigen Berufskraftfahrern auf die leichte Schulter genommen. So stoppte die Polizei kürzlich einen Autotransporter, bei dem ein VW Golf über der Fahrerkabine „frei schwebte“ – aus Platzmangel! Nun haben Beamte in Nordrhein-Westfalen einen Lkw mit ganz besonderem Gefahrenpotenzial aus dem Verkehr gezogen – und zwar in doppelter Hinsicht.

In Nordrhein-Westfalen hat die Polizei einen Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff an Bord gestoppt. Doch das war noch nicht alles.
Hochgefährlich: Auf der A555 bei Köln stoppte die Polizei einen Lkw, der mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff beladen war. © Polizei Köln

Auf der Autobahn: Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff unterwegs

Wie die Polizei berichtet, entdeckten Beamte bei einer Lkw-Kontrolle auf der A555 auf Höhe des Autobahnkreuzes Köln-Süd auf der Ladefläche eines 40-Tonners insgesamt 300 ungesicherte Fässer – gefüllt mit Sprengstoff! Doch das war noch nicht alles: Wie sich herausstellte, stand der Fahrer des Gefahrguttransporters auch noch unter Drogeneinfluss. In Kombination mit den ungesicherten Sprengstoff-Fässern im wahrsten Sinne des Wortes eine explosive Mischung.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff unterwegs – Fahrer unter Drogeneinfluss

Beim Fahrer wurde eine Blutprobe angeordnet. Den in Tschechien zugelassenen Gefahrgutransporter fuhr ein über die Spedition organisierter Ersatzfahrer zu einer Spezialfirma nach Hürth – in Begleitung von auf Güterverkehr spezialisierten Beamten. Dort wurden die auf Paletten transportierten Fässer abgeladen, und anschließen mit zusätzlichen Anti-Rutschmatten gesichert und mit Gurten auf der Ladefläche fixiert. Ebenfalls erschreckend, aber nicht ganz so gefährlich für andere Autofahrer: Kürzlich kroch eine Python aus dem Beifahrerfenster eines fahrenden Autos.

Schließlich durfte der Sprengstoff-Transport seine Fahrt mit dem Ersatz-Lenker fortsetzen – allerdings erst nach einer vollständigen Überprüfung der Ladungssicherung und der Zahlung von einer Sicherheitsleistung von rund 900 Euro. Auch „normale“ Kraftstoffe zählen übrigens als Gefahrgut – weswegen Autofahrer in Reservekanistern auch nur eine bestimmte Menge Sprit mitführen dürfen.

Auch interessant

Kommentare