Auf der Autobahn: Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff unterwegs
Auf der A555 bei Köln hat die Polizei einen Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff an Bord gestoppt. Doch das war noch nicht alles.
Köln – Dass eine Autobahnfahrt stets ein gewisses Risiko birgt, steht außer Frage – selbst wenn man selbst rücksichtsvoll fährt und sich an Tempolimits hält. Denn immer wieder bringen beispielsweise uneinsichtige Raser andere in Gefahr – wie etwa kürzlich ein BMW-Fahrer in Thüringen oder ein Porsche-Rowdy in Spanien. Eine weitere Gefahrenquelle ist das Thema Ladungssicherung – denn das wird selbst von einigen Berufskraftfahrern auf die leichte Schulter genommen. So stoppte die Polizei kürzlich einen Autotransporter, bei dem ein VW Golf über der Fahrerkabine „frei schwebte“ – aus Platzmangel! Nun haben Beamte in Nordrhein-Westfalen einen Lkw mit ganz besonderem Gefahrenpotenzial aus dem Verkehr gezogen – und zwar in doppelter Hinsicht.

Auf der Autobahn: Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff unterwegs
Wie die Polizei berichtet, entdeckten Beamte bei einer Lkw-Kontrolle auf der A555 auf Höhe des Autobahnkreuzes Köln-Süd auf der Ladefläche eines 40-Tonners insgesamt 300 ungesicherte Fässer – gefüllt mit Sprengstoff! Doch das war noch nicht alles: Wie sich herausstellte, stand der Fahrer des Gefahrguttransporters auch noch unter Drogeneinfluss. In Kombination mit den ungesicherten Sprengstoff-Fässern im wahrsten Sinne des Wortes eine explosive Mischung.
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Lkw mit zehn Tonnen ungesichertem Sprengstoff unterwegs – Fahrer unter Drogeneinfluss
Beim Fahrer wurde eine Blutprobe angeordnet. Den in Tschechien zugelassenen Gefahrgutransporter fuhr ein über die Spedition organisierter Ersatzfahrer zu einer Spezialfirma nach Hürth – in Begleitung von auf Güterverkehr spezialisierten Beamten. Dort wurden die auf Paletten transportierten Fässer abgeladen, und anschließen mit zusätzlichen Anti-Rutschmatten gesichert und mit Gurten auf der Ladefläche fixiert. Ebenfalls erschreckend, aber nicht ganz so gefährlich für andere Autofahrer: Kürzlich kroch eine Python aus dem Beifahrerfenster eines fahrenden Autos.
Schließlich durfte der Sprengstoff-Transport seine Fahrt mit dem Ersatz-Lenker fortsetzen – allerdings erst nach einer vollständigen Überprüfung der Ladungssicherung und der Zahlung von einer Sicherheitsleistung von rund 900 Euro. Auch „normale“ Kraftstoffe zählen übrigens als Gefahrgut – weswegen Autofahrer in Reservekanistern auch nur eine bestimmte Menge Sprit mitführen dürfen.