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Suche nach freien Ladesäulen: Neue Software soll E-Auto-Fahrern das Leben erleichtern

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Gerade auf Langstreckenfahrten sind belegte Ladesäulen für E-Autofahrer ein enormes Ärgernis. Dank einer neuen Software sollen sich nun leichter freie Plätze finden lassen.

Die Zahl der Elektroautos auf den Straßen nimmt immer weiter zu – allerdings wächst die Ladeinfrastruktur in Deutschland nicht im gleichen Tempo mit. Das Problem beim Ladevorgang von Stromern: Trotz stetiger technischer Weiterentwicklungen dauert das Betanken einfach noch deutlich länger als beim Verbrenner. Deswegen steigt die Gefahr, dass man als Autofahrer an einer Ladestation längere Zeit warten muss, bis ein Slot frei wird – wie Beispiele zur Reisezeit aus Großbritannien oder auch Kroatien zeigen. Manche Hersteller, wie Audi mit seinem Charging Hub, oder seit neuestem Mercedes, arbeiten deshalb auch an eigenen Ladenetzen. Eine andere Lösung hat nun der Geodaten-Dienstleister Here auf der CES in Las Vegas vorgestellt – in Form einer neuen Software.

Suche nach freien Ladesäulen: Neue Software soll E-Auto-Fahrern das Leben erleichtern

Laut Angaben des Unternehmens wird die Routenplanungs-Software von Here weltweit in 170 Millionen Fahrzeugen verwendet. Nun soll darin eine Prognose-Funktion zur Verfügbarkeit von Ladesäulen integriert werden. Dies könnte die Reiseplanung von Elektroauto-Fahrern künftig deutlich verbessern. So könnten diese beispielsweise die Route leicht verändern – oder den Startzeitpunkt verschieben, um nicht ewig an einer Ladesäule warten zu müssen.

Ein Ladekabel steckt in einem E-Auto
Eine neue Software soll weltweit die Verfügbarkeit von Ladestationen für E-Autos vorhersagen. (Symbolbild) © Michael Gstettenbauer/Imago

Elektroauto laden: Künstliche Intelligenz soll freie Säulen vorhersagen

Wie Here mitteilt, aggregiert die neue Software Daten von mehr als 90 Prozent der öffentlichen Ladestationen. Um eine möglichst zuverlässige Vorhersage zu erstellen, werden in die Prognose Verkehrsdaten, aber auch Variablen wie Wochentag, Uhrzeit und das Wetter einbezogen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz soll dann den E-Autofahrern möglichst zuverlässig vorhergesagt werden, wann und wo eine freie Ladesäule zur Verfügung steht. Eine ganz andere Lösung präsentiert aktuell der chinesische E-Autobauer Nio: Bei dessen Stromern lassen sich die Akkus an speziellen Wechselstationen relativ zügig austauschen.

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Der Kartendienst Here war einst Teil von Nokia, bis er im Jahr 2015 von Audi, BMW und Mercedes übernommen wurde. Ziel war damals eine Allianz gegen die Übermacht von IT-Riesen wie Google und Apple zu schmieden. Nach und nach reduzierten die Autobauer ihre Anteile – und es kamen neue Teilhaber wie Bosch, Continental und der chinesische Tencent Konzern hinzu.

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