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Ladegeschwindigkeit der Zukunft: Mehr Power für die Elektroauto-Batterie

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Von: Simon Mones

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Wer mit dem Elektroauto längere Strecken fährt, merkt schnell, dass die Ladegeschwindigkeit fast so wichtig ist wie die Größe des Akkus. Ohne 800-Volt-Technik ist schnell Schluss.

Auf der Suche nach einem Elektroauto gibt es viele Aspekte zu beachten, die sich von einem Fahrzeug mit Verbrenner unterscheiden. Insbesondere die Größe des Akkus ist ein großes Thema. Doch viele Interessenten lassen die Ladegeschwindigkeit außer Acht. Dabei entscheidet diese letztlich, wie lange der Ladestopp am Straßenrand dauert.

Wie schnell das eigene Elektroauto dort nachtanken kann, darüber entscheidet nicht nur das Auto selbst, sondern die Ladesäule. Die modernen Schnellladesäulen tragen dabei selbstbewusst die Bezeichnung Hypercharger. Gemeint sind damit jene Zapfanlagen, die den Kunden mindestens 150 Kilowatt liefern.

Ladegeschwindigkeit der Zukunft: Mehr Power für die Elektroauto-Batterie

„Wir haben Geschwindigkeit neu definiert“ lautet der markige Werbeslogan des neuen Genesis GV60. Er kann das eigene Akkupaket von 10 auf 80 Prozent in gerade einmal 18 Minuten erstarken lassen – wenn die Ladesäule dies zulässt. Die höchsten Ladegeschwindigkeiten auf dem Markt bieten aktuell der Audi e-tron GT und der Porsche Taycan. Ebenso wie die Topmodelle aus dem Hyundai-Konzern (Hyundai, Genesis und Kia) können sie dank 800-Volt-Bordnetz mit bis zu 270 Kilowatt laden.

Lucid will seine elektrische Luxuslimousine Air bald mit 300 kW erstarken lassen. Da schaut die Konkurrenz mit der betagten 400-Volt-Technik in die Röhre, denn selbst der neue BMW i7 oder ein Mercedes EQS können maximal mit 200 kW nachladen, was nennenswert Zeit kostet.

Ladegeschwindigkeit der Zukunft: Fastned präsentiert Ladesäule mit 400 kW

Die Betreiber der Ladesäulen gehen nicht nur in Europa längst einen Schritt weiter. Sie bieten durch ihre Hypercharger aktuell 300 oder sogar 350 Kilowatt an; gerade an den Autobahnen eine schnelle Möglichkeit, das eigene Elektromobil in Windeseile nachzuladen. Fastned, einer der größeren europäischen Netzbetreiber, hat im Winter seine erste 400-kW-Ladesäule vorgestellt. Sie ist ein Pilotprojekt von Fastned und EV Box an der niederländischen Ladestation De Watering (Autobahn A8 bei Oostzaan). Mit ihr lässt sich – wenn das Auto die entsprechende Leistung verarbeiten kann – in drei Minuten elektrische Energie für die nächsten hundert Kilometer abzapfen.

Eine Elektro-Tankstelle von Fastned.
An der 400-kW-Ladesäule von Fastned gibt es in drei Minuten genug Strom für die nächsten 100 Kilometer. © Fastned

Da kein Fahrzeug aktuell jene 400 kW nutzen kann, liefert die Ladesäule alternativ auch gleichzeitig an zwei Fahrzeuge 200 kW. „Die 400-kW-Variante ist die nächste Evolutionsstufe unserer flexiblen und skalierbaren Troniq-Modular-Schnellladesäulenfamilie. Gemeinsam sind wir führend auf dem Weg, das Laden mit hoher Leistung verfügbar und die Elektromobilität noch zugänglicher zu machen“, sagt Maurice van Riek, Entwicklungschef bei EV Box.

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Ladegeschwindigkeit der Zukunft: Mehr als 400 kW unwahrscheinlich

In der Entwicklung gibt es bei Zulieferern und Autoherstellern bereits Ladesäulen, die 500 kW und mehr liefern – deren Problem sind jedoch die Leitungen, denn die Kabel, die ins Fahrzeug gesteckt werden müssen, sind so schwer, dass diese eine einzelne Person kaum bewegen kann. Neben dem Kabeldurchmesser an sich für den nötigen Durchlauf geht es auch um Isolierung und Kühlung des Stromflusses. Das lässt die Ladekabel so schwer werden, dass in absehbarer Zeit bei 350 bis 400 Kilowatt Schluss sein dürfte. (Patrick Solberg/press-inform)

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