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Klimaaktivist Tadzio Müller verhöhnt Unfallopfer: „Tweet war dämlich“

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Von: Simon Mones

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Wegen einer Straßenblockade der Gruppe „Letzte Generation“ verzögerte sich ein Rettungseinsatz. Ein Aktivist hat das Opfer auf Twitter verhöhnt.

Mit ihren Protesten sorgen die Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ immer wieder für Verkehrschaos. So manchem Autofahrer platzt dabei gerne mal der Kragen. Ein Mann wurde sogar handgreiflich. Kritik gibt es oftmals auch daran, dass Rettungskräfte durch die Protestaktionen aufgehalten werden könnten. In Berlin ist genau das nun passiert. Zu einem Umdenken führt das bei den Klimaaktivisten jedoch nicht. Im Gegenteil.

„Scheiße, aber: nicht einschüchtern lassen. Es ist Klimakampf, nicht Klimakuscheln, & shit happens“, schrieb Tadzio Müller auf Twitter. Der Klimaschützer nahm damit Bezug auf einen Unfall in Berlin am 31. Oktober, bei dem eine Radfahrerin bei einem Unfall unter einem Betonmischer eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt wurde. Zusätzliche Rettungskräfte kamen mit einem Bergungsfahrzeug jedoch erst verspätet am Unfallort an, weil sie wegen eines Protestes der Klimaaktivisten im Stau steckten.

Klimaaktivist Tadzio Mueller.
Klimaaktivist Tadzio Müller hat auf Twitter eine Aktion der Gruppe „Letzte Generation“ verteidigt und sich dabei im Ton vergriffen. © Pop-Eye/Imago

Klimaaktivist verhöhnt Unfallopfer auf Twitter: „Tweet war dämlich“

Die Reaktion der Twitter-Nutzer auf den Post fiel deutlich aus. So wurde Müller laut Tagesspiegel vorgeworfen, das Vorgehen der Gruppe „Letzte Generation“ zu relativieren und das Opfer zu verhöhnen. Inzwischen hat der Klimaaktivist den Tweet gelöscht und sich für die „dämliche & respektlose Formulierung“ entschuldigt.

Der Bild sagte Müller, ihm sei wegen des Tweets mit Mord und Vergewaltigung gedroht worden. „Der Tweet war dämlich, respekt- und empathielos. Ich hoffe, dass es der Frau gut geht und wünsche ihr alles Gute“, zeigt sich der Klimaaktivist einsichtig.

Klimaaktivist verhöhnt Unfallopfer auf Twitter: Politik übt Kritik

Aus der Politik gab es derweil scharfe Kritik an den Straßenblockaden. „Es gibt keine Rechtfertigung dafür, das Leben anderer zu gefährden“, zitiert der Tagesspiegel Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Und auch Bundeskanzler Olaf Scholz appellierte an die Klimaschützer, dass Protestaktionen nicht zur Gefährdung anderer Menschen beitragen dürften.

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Wie das friedlich gehen kann, zeigt die Gruppe Scientist Rebellion. Einige der Aktivisten klebten sich kürzlich im Porsche-Pavillion in der Wolfsburger Autostadt fest und beklagten sich dann darüber, dass Heizung und Licht über Nacht ausgeschaltet wurden. Und auch in der BMW Welt klebten sich die Klimaaktivisten im Showroom fest.

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