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Frau meldet Kalaschnikow-Sturmgewehr in Audi bei Polizei – Einsatz fördert Überraschendes zutage

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Von: Christian Schulz

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Eine im Fußraum eines Audi liegende Kalaschnikow-Attrappe
Im verdreckten Fußraum eines Audi ist ein AK-47-Sturmgewehr zu sehen – warum fährt ein 43-Jähriger eine Kalaschnikow spazieren? © LPD Wien

Eine Frau erspäht in einem Audi ein Kalaschnikow-Sturmgewehr – und macht Meldung bei der Polizei. Nach Auffinden des Fahrzeugs stellen die Einsatzkräfte Überraschendes fest.

Wien (Österreich) – Ein Mann fährt mit einer Kalaschnikow umher, die griffbereit auf dem Beifahrersitz liegt. Ein Anblick, der verstört: Man denkt unwillkürlich das Schlimmste. Handelt es sich um ein Bandenmitglied aus der organisierten Kriminalität oder gar um einen Terroristen auf dem Weg zu einem Anschlag? Warum fährt jemand mit einem Sturmgewehr durch die Stadt? Eine Zeugin in Wien hat jüngst exakt dies beobachtet. Da man in der österreichischen Hauptstadt spätestens seit der schrecklichen Terrorattacke vom November 2020 enorm sensibilisiert ist, verständigt die Dame umgehend die Polizei. (Fahrer im Audi A4 Allroad quattro verirrt sich auf Skipiste – Erinnerung an legendären Werbespot)

Frau meldet Kalaschnikow-Sturmgewehr in Audi – Polizeieinsatz fördert Überraschendes zutage

Die Frau konnte das Sturmgewehr im Fahrzeuginneren eines Audi deutlich wahrnehmen. Sie zögerte nicht und meldete der Wiener Polizei einen mit einer Kalaschnikow bewaffneten Autofahrer im Stadtverkehr. Während sie über den Notruf die Polizeikräfte alarmierte, fuhr der Fahrzeuglenker jedoch weiter – und sie verlor ihn aus den Augen. (Ungleiches Schnee-Rennen zwischen Fiat Panda 4x4 und Ferrari SF90 Stradale: Wer ist schneller?)

Eine Kalaschnikow-Attrappe lehnt im Bereich des Beifahrersitzes an der Mittelkonsole.
Mund-Nasen-Schutz und Kalaschnikow – ein 43-jähriger Audi-Fahrer scheint beides immer griffbereit zu haben. © LPD Wien

Aufgrund der genauen Angaben der Frau konnten die sofort ausschwärmenden Ordnungshüter das Fahrzeug allerdings relativ bald ausfindig machen. Es war am Straßenrand der Breitenfurter Straße in Liesing, dem 23. Gemeindebezirk im Südwesten Wiens, abgestellt. Ein Blick durch das Seitenfenster offenbarte den eingesetzten Polizeibeamten: Die beschriebene Schnellfeuer-Waffe befand sich im Inneren des Autos – vom Fahrer des Audi war jedoch weit und breit nichts zu sehen. (Mann fährt Skilanglauf mitten auf Straße direkt vor Linienbus: „Kärnten ist anders“)

Frau meldet Kalaschnikow-Sturmgewehr in Audi – Polizei macht 43-jährigen Fahrer ausfindig

Der Lenker konnte erst an der Adresse des Zulassungsbesitzers angetroffen werden. Gegenüber den Fahndern der Polizei gab der 43-jährige Mann an, dass es sich bei der Waffe im Bereich des Beifahrersitzes lediglich um ein Spielzeuggewehr seines Sohnes handele. Dies stellte sich schließlich bei einer Überprüfung vor Ort als wahr heraus: Bei der vermeintlichen Kalaschnikow im Audi handelte sich tatsächlich nur um eine AK-47-Replika – und nicht um ein echtes Sturmgewehr. (Staatskarosse gefällig? BMW 7er des österreichischen Präsidenten beim Autohändler)

Dem Audi-Fahrer war offensichtlich nicht bewusst, was er mit seinem Verhalten alles hätte auslösen können. Man stelle sich nur vor, es wäre eine Panik ausgebrochen oder es wäre gar die Anti-Terror-Spezialeinheit ausgerückt. Aufgrund seines fahrlässigen Handelns, eine täuschend echte Waffen-Attrappe offen im Auto mitzuführen und anschließend sogar für jeden sichtbar im Fahrzeug herumliegen zu lassen, wurde der 43-Jährige angezeigt. Das könnte ihn teuer zu stehen kommen: Denn nun drohen ihm laut der Wiener Polizei eine Überprüfung seiner Verkehrstauglichkeit sowie die Kostenersatzpflicht des Einsatzes.

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