Ford: Neue Marke für Elektromobilität – mit Milliarden-Investition
Die Elektromobilität wird immer wichtiger. Ford reagiert darauf mit einem gewagten Schritt.
Dearborn (USA) – Die Automobilindustrie befindet sich im wohl umfangreichsten Wandel ihrer Geschichte. Weg vom Verbrenner hin zu alternativen Antriebseinheiten. Aus diesem Grund hatte sich Daimler im vergangenen Jahr zu einem radikalen Schritt entschlossen und den Konzern in zwei Unternehmen aufgeteilt. Die Daimler Truck AG und die Mercedes-Benz Group AG. Einen ähnlichen Schritt geht nun auch Ford.
„Wir starten eine der größten Transformationen der globalen Autoindustrie. Punkt“, macht der Ford-Chef Jim Farley (59) in einem Werbevideo klar, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Darin erklärt er gemeinsam mit anderen Führungskräften den ehrgeizigen Plan. (Rückkehr der Kult-Autos: Hat auch Ford Comeback-Pläne?)
Ford: Neue Marke für Elektromobilität – mit Milliarden-Investition
Das Vorhaben, das zur Initiative Ford+ gehört, ist dabei schnell erklärt. Wie Daimler spaltet sich auch Ford in zwei Unternehmen auf: Elektroautos und Verbrenner bilden künftig also zwei getrennte Geschäftsbereich innerhalb des US-Konzerns. („Escape Room“-Spiel im Ford: Diese interessante Idee steckt dahinter)

Die Elektromobilität wird dabei künftig unter dem Label „Ford Model e“ vorangetrieben. Das Geschäft mit den Verbrennern wiederum verantwortet „Ford Blue“. Bereits 2023 sollen beide Unternehmen eigene Gewinn-und-Verlust-Rechnungen vorweisen. (E-Antrieb statt V8: Ford-Oldtimer soll Lust auf Stromer machen)
Ford: Einheiten agieren unabhängig – aber teilen Technologien
Den Investoren soll es erleichtert werden, das Geschäft zu bewerten. Zudem sei es das Ziel, „wieder ein wirklich großartiges, weltveränderndes Unternehmen zu werden, und dazu werden wir uns fokussieren. Wir gehen ‚all-in‘ und schaffen getrennte, aber komplementäre Geschäftsbereiche“, wie Ford-Boss Farley erklärte.
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Die neuen Einheiten sollen dabei voneinander unabhängig operieren, aber wichtige Technologien teilen, um so Skaleneffekte zu nutzen. Darüber hinaus kündigte Farley an, dass Ford bis 2026 jährlich mehr als zwei Millionen Elektroautos verkaufen will. 2030 sollen die Stromer bereits die Hälfte des Gesamtabsatzes ausmachen. Um das zu schaffen, nimmt Ford noch einmal Geld in die Hand und investiert weitere 20 Milliarden US-Dollar (etwa 18 Milliarden Euro) in die Elektromobilität. Die Investitionssumme steigt damit auf insgesamt 50 Milliarden US-Dollar (rund 45 Milliarden Euro).