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Kuriose Idee aus Indien: Minister setzt im Kampf gegen Lärm auf Musik

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Von: Simon Mones

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Im Kampf gegen den Lärm auf den Straßen setzt Indiens Transportminister auf ein kurioses Gesetz. Statt Hupen soll künftig Musik zu hören sein.

Nashik (Indien) – Es ist eine Situation, die wohl jeder Autofahrer schon erlebt hat: Man steht an einer roten Ampel und wartet. Sobald es grün wird, fährt man jedoch nicht sofort los und schon beginnt das Hupkonzert. Das ist nicht nur nervig, sondern sorgt auch für unnötigen Lärm, gegen den Indiens Transportminister Nitin Gadkari (64) nun vorgehen will.

Seine Lösung für das Problem Straßenlärm ist jedoch etwas ungewöhnlich, wie die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtet. Im Rahmen der Einweihungsfeier einer Autobahn in Nashik in der Nähe der Metropole Mumbai sagte der Minister, dass er ein Gesetz plane, wonach künftig nur noch traditionelle indische Musik als Geräusch für Hupen erlaubt sei. (Polizist als menschliche Rettungsgasse: Er läuft kilometerweit vor Krankenwagen her)

Kuriose Idee aus Indien: Minister setzt im Kampf gegen Lärm auf Musik

Doch nicht nur den nervigen Hupen könnte es an den Kragen gehen. Gadkari überlegt auch, den Sirenen von Rettungswagen und Polizeiautos einen angenehmeren Klang zu verpassen. So wolle er erreichen, dass sich die Menschen in Indien besser fühlten. Die Inspiration dazu stamme von einem Lied, das der Minister im Radio gehört habe. (Von Erdloch verschluckt – deshalb versinkt Hyundai-SUV im Brunnenschacht)

Ein Verkehrszeichen mit einer durchgestrichenen Hupe
Geht es nach dem indischen Transportminister, ist der Lärm von Hupen dort bald kein Problem mehr. (Symbolbild) © Danita Delimont/Imago

Denn Gadkari empfindet die lauten Sirenen als nervig und erklärte, dass sie das Gehör beeinträchtigen. Die Hupen könnten sich künftig anhören wie Flöten, indische Tabla-Trommeln oder Violinen. Auch die Mundharmonika und das Harmonium kämen infrage. Bei Tesla ist es bereits seit einiger Zeit möglich, das Hupgeräusch zu ersetzten, z. B. durch „La Cucaracha“.

Kuriose Idee aus Indien: Straßenlärm wesentlich größeres Problem als bei uns

Im Vergleich zu Deutschland ist Straßenlärm in Indien ein wesentlich größeres Problem. Auf den Straßen des zweitgrößten Landes der Erde (nach Einwohnern) tummeln sich Autos, Rikschas, Taxis, Tuk Tuks, Fahrräder, Scooter, Hunde, Kühe und auch Menschen. Die Hupe kommt wird von den Verkehrsteilnehmern besonders oft benutzt, denn ohne sie ist es so gut wie unmöglich voranzukommen. An der Ampel wird auch dann unaufhörlich gehupt, wenn sie rot ist. (Batmobil als Geburtstagsgeschenk – welche Promi-Ehefrau es bekommen hat)

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Auch die Polizei in Indien scheint zunehmend genervt vom Lärm der Hupen. Vor Corona wurde daher eine Kampagne dagegen gestartet. An Verkehrsknotenpunkten wurden Dezibel-Messgeräte installiert und mit den Ampeln gekoppelt. Wurden mehr als 85 Dezibel gemessen, dauerte die Rotphase entsprechend länger. Und siehe da, die Hupen verstummten. Ein Video des Tests verbreite sich schnell im Internet. Allerdings war der Erfolg nur von kurzer Dauer, nach der Kampagne stieg der Lärmpegel wieder an. Nun soll also die neue Idee langfristigen Erfolg bringen.

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