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Führerscheinprüfung: Fast 40 Prozent der Fahrschüler fallen durch die Theorie

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Die Zahl der Führerscheinprüfungen erreichte 2022 ein Rekordniveau – aber auch die Durchfallquote. Bei der praktischen Prüfung gilt der immer dichter werdende Verkehr als ein Hauptgrund dafür.

Noch immer bedeutet der Führerschein für viele junge Menschen ein Stück Freiheit. Speziell auf dem Land verringert er die Abhängigkeit vom „Elterntaxi“ erheblich. Ein Führerschein kann ordentlich ins Geld gehen – immer abhängig davon, wie viele Fahrstunden man benötigt und wie oft man durch die Prüfung fällt. Und für sehr viele Fahrschüler wurde es im Jahr 2022 richtig teuer: Die Durchfallquoten sind auf Rekordniveau.

Führerscheinprüfung: Fast 40 Prozent der Fahrschüler fallen durch die Theorie

Wie der TÜV Verband berichtet, wurden im Jahr 2022 so viele Führerscheinprüfungen durchgeführt, wie noch nie: 1,76 Millionen praktische Prüfungen in allen Führerscheinklassen. Eine Steigerung um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den theoretischen Prüfungen waren es sogar 1,81 Millionen (plus 5,3 Prozent). Allerdings stiegen auch die Durchfallquoten in bislang unerreichte Höhen.

Ein Fahrschulauto im Verkehr
Die Durchfallquote bei der praktischen Fahrprüfung lag im Jahr 2022 bei 37 Prozent. (Symbolbild) © Michael Gstettenbauer/Imago

Führerscheinprüfung: Beim praktischen Teil müssen 37 Prozent erneut antreten

In der theoretischen Prüfung fielen – über alle Führerscheinklassen hinweg – 39 Prozent der Fahrschüler durch. Zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, und sogar zehn Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2013. Damals hatten 29 Prozent die Theorieprüfung nicht bestanden. Die Durchfallquote bei der praktischen Prüfung (inklusive Führerschein mit 17) lag wie im Vorjahr bei 37 Prozent. Zehn Jahre zuvor hatte sie noch bei 32 Prozent gelegen. Wer die Prüfung besteht, erhält seinen Führerschein zunächst auf Probe.

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Führerscheinprüfung: Grund für hohe Durchfallquoten unter anderem der dichter werdende Verkehr

Laut dem Verband seien die Gründe für die steigenden Durchfallquoten vielfältig und müssten weiter untersucht werden. Hauptverantwortlich dafür ist aus Sicht der Prüforganisationen unter anderem der stetig komplexer und dichter werdende Straßenverkehr mit immer mehr Fahrzeugen.

Doch auch bei denjenigen, die den Führerschein bereits in der Tasche haben, gibt es teils große Wissenslücken, wie der ADAC vor einiger Zeit in einem großangelegten Test aufdeckte. In Großbritannien verzichtete ein Autofahrer komplett auf den Führerschein und war 72 Jahre lange ohne „Lappen“ unterwegs – bis er mit seinem Mini schließlich doch in einer Polizeikontrolle aufflog.

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