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Tesla verweigert Kunden Anhängermodus – wegen Fremdzubehör

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Von: Simon Mones

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Ein Tesla-Kunde aus Großbritannien kann wegen einer „falschen“ Anhängerkupplung den Anhängermodus nicht nutzen. Das Originalteil ist aber nicht zu bekommen

Moderne Autos sind inzwischen Computer auf vier Rädern. Nicht zuletzt auch wegen zahlreicher Fahrassistenten und Funktionen, die autonomes Fahren ermöglichen sollen. In einem Test schnitt Teslas Autopilot hier alles andere als gut ab und auch sonst ist der US-Konzern bei seiner Software etwas eigenwillig, wie ein Brite nun feststellen musste.

Scott Helme wollte für sein Model Y die Software für das Anhängerpaket (Trail Mode) erwerben, scheiterte jedoch auf ganzer Linie. Das Problem: Der Brite hatte sein Elektroauto nicht mit einer Anhängerkupplung von Tesla ausgerüstet, sondern mit einem Fremdprodukt. Diese kommt allerdings nicht für den Trailer Mode infrage, da sie nicht von Tesla verbaut wurde.

Ein Tesla Model Y fährt im Umland der Stadt Zürich (Schweiz) auf einer Straße.
Ein Tesla-Fahrer aus Großbritannien konnte wegen einer nachgerüsteten Anhängerkupplung den Trailer Mode nicht aktivieren. (Symbolbild). © Andreas Haas/Imago

Tesla verweigert Kunden Anhängermodus – wegen falscher Anhängerkupplung

Auf Twitter schreib Helme, dass er die Anhängerkupplung von einem vertrauenswürdigen Unternehmen habe nachrüsten lassen. Für Tesla reichte das jedoch nicht aus, da die Nachrüstkupplung als nicht offizielles Zubehör eine Gefahr darstelle, wie der Brite dem Onlineportal The Drive sagte.

„Ich kann nirgendwo einen Hinweis darauf finden, dass die Anhängerkupplung erforderlich ist“, erklärte Helme. „Woher sollte man das wissen? Nicht, dass das ihr Verhalten in irgendeiner Weise rechtfertigen würde, aber das ist immer noch eine schreckliche Art, die Verbraucher zu behandeln.“

Tesla verweigert Kunden Anhängermodus – auch Model-X-Besitzer betroffen

Doch damit nicht genug: Die für das Anhängerpaket benötigte Anhängerkupplung von Tesla ist derzeit nicht verfügbar. Das US-Unternehmen erklärte auf Anfrage von Helme, dass „ein Engpass bei der Mikroprozessorversorgung“ die Ursache dafür sei. Eine durchaus kuriose Erklärung, wenn man bedenkt, dass die Anhängerkupplung lediglich aus Edelstahl gefertigt wird. Zudem sei das Anhängerpaket in Großbritannien schon länger nicht mehr bestellbar, wie The Drive berichtet.

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Wer also sein Model X oder Model Y mit einer Anhängerkupplung ausrüsten will, guckt demnach in die Röhre. Denn der Anhängermodus muss laut Tesla aktiviert sein. Dass Helme mit dem Problem nicht alleine dasteht, zeigt ein Blick in das Forum des Tesla Motors Club. Dort berichtet ein Model-X-Besitzer über ein ähnliches Problem. Anderen Nutzern ist es jedoch angeblich gelungen, den Anhängermodus auch mit einer Anhängerkupplung zu aktivieren, die nicht von Tesla stammt.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Ein anderer Nutzer ignoriert die Anweisung und fährt ohne die Software und stellte bislang keine Probleme fest. Die Software für den Anhängermodus sorgt jedoch für mehr Sicherheit beim Abschleppen und passt verschiedene Fahrerassistenzsysteme an, wenn der Modus verwendet wird. So hält der adaptive Tempomat beispielsweise einen größeren Abstand zum Vordermann ein und auch Autosteer ist deaktiviert.

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