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Frankreich: Kurioses Gesetz – so verändert es die Autowerbung

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Von: Simon Mones

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In Frankreich gilt ab März ein neues Gesetz für Autowerbung. Für die Autohersteller gelten dann strenge Vorgaben.

Paris – Weltweit gibt es so einige Gesetze, bei denen man einfach nur mit dem Kopf schütteln will. Einige davon betreffen auch Autos. So ist es Autofahrern im kanadischen Jasper Gates verboten, schneller als ein Pferd oder eine Kutsche zu fahren. In Australien wiederum sollte man sich besser nicht mit Heu im Kofferraum erwischen lassen – außer man fährt ein Taxi. Doch auch die Franzosen sind offenbar für kuriose Reglungen zuhaben, wie ein neues Gesetz zeigt.

Das neue Gesetz in Frankreich trifft jedoch nicht etwa die Autofahrer in unserem Nachbarland, sondern die Werbung der Autohersteller. Ab März 2022 müssen diese für ihre Anzeigen deutlich strenge Vorgaben als bislang beachten. Denn das Gesetz verpflichtet die Autohersteller dazu, auf alternative und umweltfreundliche Verkehrsmittel aufmerksam zu machen. (Autofahren so schädlich wie Rauchen? Greenpeace-Kampagne gegen Werbung)

Frankreich: Kurioses Gesetz – so verändert es die Autowerbung

Die französische Regierung möchte so die Bemühungen zur Verringerung von Umweltverschmutzung und Emissionen unterstützen. Die Autohersteller haben dabei die Wahl zwischen drei Werbebotschaften:

Ein Fahrrad fährt unter den Arkaden des Pont de Bercy, während Autos vorbeifahren. (Symbolbild)
Das Fahrrad könnte in französischen Autowerbungen bald öfter vorkommen. (Symbolbild) © Nicolas Guyonnet/Imago

Zudem muss die Werbung in Print, TV, Radio, auf Plakaten oder im Internet den Hashtag „#SeDeplacerMoinsPolluer“ (Bewegen und weniger verschmutzen) enthalten. Auch ein Hinweis auf die CO2-Emissionsklasse ist ab dem 1. März verpflichtend. Wer dagegen verstößt, kann mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro belegt werden. (Super Bowl 2021 in Tampa: So genial waren die Werbespots der Autohersteller)

Frankreich: Gesetz könnte ab 2028 noch verschärft werden

Wie France24 berichtet, seien Autohersteller wie VW oder Hyundai bereit, sich an das neue französische Gesetz zu halten. Der deutsche Autobauer erklärte zudem, gemeinsam mit seiner Werbeagentur zu prüfen, wie die Reglung am besten eingehalten werden könne. („Ärgerlich und beleidigend“: Mercedes löscht Werbespot in China)

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Nach Angaben der Agentur AFP ist das Gesetz jedoch nur ein erster Schritt. Ab 2028 soll ein Werbe-Verbot für Fahrzeuge gelten, die einen CO2-Ausstoß von mehr als 123 Gramm pro Kilometer haben. Lobbygruppen hatten sogar ein generelles Verbot von Autowerbung gefordert.

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