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Ford Puma ST: Aus nur drei Zylindern holt Ford diese beeindruckende PS-Zahl

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Von: Jan Schmidt

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Fahraufnahme eines Ford Puma ST von schräg vorn
Exklusiv für den Ford Puma ST ist die Lackierung in „Mean Green“. © Hersteller

Ford will’s mit dem Puma ST bei den sportlichen Crossovern im B-Segment wissen. Der kleine Flitzer soll Alltagstauglichkeit und Dynamik vereinen. Das Sport-SUV kommt noch dieses Jahr auf den Markt.

Köln – Im Kleinwagen-Segment drängen sich die SUV. Sei es der Škoda Kamiq, der Renault Captur oder der VW T-Cross und eben auch der Ford Puma. Das kleine Ford-SUV punktet mit einem guten Fahrwerk, Agilität und Praktikabilität. Jetzt wollen die Kölner mit der ST-Variante des Puma dynamisch noch eine Schippe drauflegen und sich so von der Konkurrenz absetzen. Äußerlich sorgen dafür ein schwarzer Wabenkühlergrill, 19-Zoll-Räder, ein größerer Dachspoiler sowie ein anderer Frontsplitter, der den Abtrieb um fast 80 Prozent erhöht. (Škoda Kamiq im Test: Diese Option sollten Sie sich lieber sparen)

Ford Puma ST: Aus nur drei Zylindern holt Ford diese beeindruckende PS-Zahl

Im Zentrum des sportlichen Crossovers steht der bekannte 1,5 Liter EcoBoost-Motor mit 147 KW/200 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern, der auch schon im Ford Fiesta ST zum Einsatz kommt. Damit erreicht der schnelle Berglöwe nach 6,7 Sekunden 100 km/h und ist bis zu 220 km/h schnell. Das Auflösen der dazu passenden Dynamikgleichung klingt einfach: Man nehme einen Fiesta ST, verpasse ihm ein Fahrwerk, das die Karosserie höherlegt – und aus die Maus. So einfach ist das aber nicht. „Der Puma ST soll nicht allzu sehr in Richtung des Fiesta ST abdriften. Der Kunde will bei einem solchen Auto mehr Alltagstauglichkeit“, erklärt Ford-Techniker Thomas Duscha. Kurz: prinzipiell komfortabel und auf Wunsch sportlich. Damit diesem Ansinnen auch die entsprechende Vehemenz verliehen wird, verfügt der Berglöwe auch über eine Launch-Control. (Ford Puma im Fahrbericht: Eine Sache erinnert stark an Porsche)

Detailaufnahme des Motorraums eines Ford Puma ST
Der Ford Puma ST wird von einem 1,5-Liter-Dreizylinder angetrieben, der durch Turboaufladung 200 PS leistet. © Hersteller

Ford Puma ST: Mechanisches Sperrdifferential sorgt für gute Traktion

Diese Eigenschaften werden ohne technische Hilfsmittel wie adaptive Dämpfer erreicht. Schließlich ist das Segment der kleinen SUV ein kostensensibles und da kommt es auf jeden Cent an. Doch die Ford-Techniker haben sich in den letzten Jahren den Ruf erarbeitet, beim Fahrwerk eine echt gute Leistung abzuliefern. Also wird die Federrate angeglichen und anders als beim Fiesta ST frequenzaktive Hitachi-Zweirohrdämpfer verbaut, die mit dem Bypass-Ventil den Komfort bei kurz aufeinanderfolgenden Bodenunebenheiten gewährleisten. (Mini Cooper SE Countryman PHEV: So viele E-Kilometer gibt’s jetzt mehr als bisher)

Fahraufnahme eines Ford Puma ST von schräg hinten
Hinter der Heckklappe des Ford Puma ST verbirgt sich ein Laderaum von 401 bis 1.216 Liter. © Hersteller

Die Grundlage für ein Chassis, das den Zielkonflikt an beiden Enden der Komfort- und Sportlichkeit-Skala auflöst, sind klassische Tuning-Maßnahmen. Die Ford-Ingenieure verpassen dem Puma ST ein mechanisches Sperrdifferential, 40 Prozent steifere Verbundlenker und eine – im Vergleich zum Fiesta ST – doppelt so steife Hinterachse. Die ist darüber hinaus mit einem zusätzlichen Querstabilisator versehen, der die Torsionssteifigkeit erhöht – rund 40 Prozent mehr als beim Fiesta ST, was hilft, den höheren Schwerpunkt des SUV zu kompensieren. (Neuer Opel Mokka: So viel kostet das Kompakt-SUV in der Basisversion und als E-Modell)

Ford Puma ST: Vier verschiedene Fahrmodi am Lenkrad wählbar

Bei der Lenkung halfen den Technikern die Gleichteile zum Fiesta ST, von dem entsprechend das Lenkgetriebe stammt. Das Resultat ist eine um 25 Prozent direktere Übersetzung. „Die Lenkung ist das Herzstück. Das Auto muss förmlich an ihr hängen“, beschreibt Thomas Duscha das Entwicklungsziel. Auf der rechten Lenkradspeiche fallen die Bedientasten „Mode“ und „S“ auf.

Detailaufnahme des Lenkrads eines Ford Puma ST
Über die roten Tasten am Lenkrad lassen sich die verschiedenen Fahrmodi abrufen. © Hersteller

Während Ersterer zum Durchschalten der Fahrmodi „Normal“, „Eco“, „Sport“ und „Track/Rennstrecke“ dient, kann man mit dem „S“-Knopf direkt zwischen „Sport“ und „Normal“ hin und her wechseln. Es ist stark davon auszugehen, dass diese Funktionen auch bei anderen Sportmodellen des Kölner Autobauers einziehen. Neben Lenkung und Gaspedal wird – etwa bei „Track“ – das ESP unterschiedlich konfiguriert, damit genießt das Heck mehr Freiheiten. Außerdem kann das ESP auch komplett deaktiviert werden. Wer gern auf Nummer sicher geht, weiß einen Notbremsassistenten, einen Totwinkelwarner sowie einen Spurhalteassistenten an seiner Seite. (VW Nivus: Schickes SUV-Coupé erst mal nicht bei uns)

Ford Puma ST: Recaro-Sportsitze sorgen für den nötigen Seitenhalt

Wir haben im Ford Puma ST Platz auf sehr bequemen, beheizbaren Recaro-Sportsitzen mit rutschfesten Bezügen genommen und das knackige Sechsganggetriebe durchgeschaltet. Der Innenraum ist natürlich auf Sportlichkeit getrimmt, eine Folie, die Sichtcarbon ähnelt, ziert das Armaturenbrett. Auf dem Lenkrad, den Fußmatten, dem Schaltknauf sowie den Sitzen strahlt einem das ST-Logo entgegen, das übrigens beim Öffnen und Schließen der Türen auch auf den Boden projiziert wird. (Ford Sync 4: Neues Infotainment für E-SUV erinnert doch sehr an ...)

Cockpit-Aufnahme eines Ford Puma ST
Der Ford Puma ST besitzt ein digitales Kombiinstrument mit 12,3 Zoll großem Display. © Hersteller

Die Anmutung des Infotainments „Sync 3“ auf einem acht Zoll großen Monitor haut Grafik-Enthusiasten dagegen nicht unbedingt vom Hocker, aber die Konnektivität per Apple CarPlay und Android Auto ist gewährleistet. Die virtuellen Instrumente werden auf einem 12,3 Zoll großen Kombiinstrument dargestellt. Wenn man den Unterschied des Fiesta zur ST-Version als Vergleich heranzieht, rechnen wir mit einem Preis für den Puma ST, der noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll, von rund 27.000 Euro. (Von Wolfgang Gomoll/press-inform)

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