Ford mit ungewöhnlichem Patent: Wer nicht zahlt, soll auch nicht fahren können
Wer seine Raten nicht zahlt, kommt nicht ins Auto. Zumindest bei Ford könnte das künftig so sein, weil sich viele Kunden „unkooperativ“ zeigen.
Ohne Geld geht nichts. Doch dank Krediten oder Leasing leistet sich so mancher Autos oder Häuser, die eigentlich nicht in seinem Budget sind. Wie schnell das schiefgehen kann, hat das Platzen der Immobilienblase im Jahr 2007 gezeigt. Daraus gelernt haben offenbar nur wenige, deswegen hat Ford nun ein Patent angemeldet, mit dem Fahrzeuge notfalls lahmgelegt werden können.
Grund dafür ist, dass es in den USA aktuell verstärkt Zahlungsausfälle im Zusammenhang mit Kraftfahrzeuggeschäften gibt, wie t3n.de berichtet. Die Autobesitzer scheinen sich jedoch nicht wirklich mit dem Problem beschäftigen zu wollen und würden „schnell unkooperativ“, wie Ford in dem Patent schreibt.
Ford mit ungewöhnlichem Patent: Wer nicht zahlt, soll auch nicht fahren können
Deshalb will der US-Hersteller das Problem nun anders lösen. Getreu dem Motto: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Dazu hat Ford eine Software-Technologie entwickelt, die mehrere Eskalationsstufen abarbeiten kann. Zahlt der Kunde nicht wie vereinbart, weißt ihn das Auto oder eine App, auf dessen Smartphone per Nachricht von Ford darauf hin.

Wer diesen netten Hinweis dennoch ignoriert, muss damit rechnen, dass bestimmte Funktionen deaktiviert werden. Ford hat zudem die Möglichkeit, den Fahrer bei einem Zahlungsausfall komplett auszusperren. Im Falle eines medizinischen Notfalls soll die Fahrt ins Krankenhaus oder zu einem Treffpunkt mit dem Krankenwagen aber möglich sein.
Ford mit ungewöhnlichem Patent: Temporäre oder lokale Sperren möglich
Auch eine temporäre Sperre des Fahrzeugs ist laut dem Patent vorgesehen. So könnte das Auto lediglich am Wochenende lahmgelegt werden, damit der Nutzer die Möglichkeit hat zur Arbeit zufahren, um die Raten aufbringen zu können. Um sicherzugehen, könnte Ford per Geofencing den Aktionsradius einschränken.
Hilft das alles nichts, kann der US-Hersteller beispielsweise die Hupe, das Radio oder andere Signalgeber aus der Ferne aktivieren. Autonome Fahrzeuge könnten zudem eigenständig zu einem Sammelplatz fahren und so eingezogen werden. Ganz neu ist diese Idee jedoch nicht, so wollte eine französische Bank die Batterie von Elektroautos abschalten, wenn der Mietvertrag darüber gekündigt wurde. Ein solcher Eingriff ist jedoch nicht zulässig, wie der Bundesgerichtshof urteilte. Ob das auch für das Ford-Patent gilt, müsste dann wohl noch geklärt werden.