Rückruf: Brandgefahr bei Ford Kuga Plug-in-Hybrid – „bitte nicht mehr laden“
Ford bestätigt einen Rückruf beim Kuga Plug-in-Hybrid. Wegen einer möglichen Brandgefahr sollten Besitzer schnellstmöglich einen Werkstatttermin ausmachen und ihr Fahrzeug vorerst nicht mehr laden.
- Markstart des neuen Ford Kuga war der 25. April dieses Jahres
- Der Plug-in-Hybrid muss nun wegen Brandgefahr zurück in die Werkstatt
- Das Ersatzteil ist jedoch erst ab dem 24. August verfügbar
Köln – Ford bestätigt, dass der neue Ford Kuga Plug-in-Hybrid wegen eines technischen Problems zurück in die Werkstatt muss. Beim Ladevorgang besteht aktuell Brandgefahr. Die Batterie und Bauteile für die Laderegelung müssen bei einem technischen Problem heiße Gase abführen, um Druck und Wärme abzubauen. Laut Ford sei dies ein „sehr seltenes“ Ereignis, das aber andere Bauteile in Mitleidenschaft ziehen und einen Fahrzeugbrand auslösen könne.
Ford Motor Company | |
---|---|
Sitz | Dearborn, Michigan (USA) |
Gründung | 1903 |
Präsident | Jim Hackett |
Bekannte Modelle: | Focus, Fiesta, Kuga, Mondeo, Mustang, Bronco |
Verkaufte Fahrzeuge 2019 | 5,4 Millionen |
Das Kraftfahrt-Bundesamt kontaktiert jetzt die Halter, die gebeten werden, zügig einen Termin in einer Ford-Werkstatt zu machen. Aber es gibt ein Problem: Das Ersatzteil wird erst am 24. August in ausreichender Anzahl verfügbar sein, wie Ford gegenüber 24auto.de bestätigt. Der Grund hierfür seien Lieferverzögerungen wegen der Coronakrise und auch die laufende Urlaubssaison. Bis dahin bittet Ford alle Autobesitzer, das Fahrzeug nicht mehr zu laden. Auch das Aufladen über den Benzinmotor sollten die Halter über die „EV Auto (matic)“-Einstellung deaktivieren. (Plug-in-Hybride/E-Autos: Extreme Nachfrage: Bestellstopp für Mercedes A 250e und Smart-EQ-Modelle)
Brandgefahr bei Ford Kuga Plug-in-Hybrid: Twitter-User witzelt über „Pyroeffekt-Sonderaustattung“
Dieser Twitter-User und Kuga-Besitzer nimmt‘s mit Humor: „Hybrid gekauft, Strom laden leider verboten. Sonst wird Pyroeffekt-Sonderausstattung schon vor Garantieende ausgelöst.“ (Reif für ein Elektroauto? Mit diesen fünf Fragen finden Sie es heraus).
In Deutschland betrifft der Rückruf 4.672 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum 1. Juli 2019 bis 15. Juli 2020. Alle Fahrzeuge stammen aus dem Werk in Valencia (Spanien). Die Produktion und der Verkauf des Kuga Plug-in-Hybrid sind aktuell gestoppt. Weltweit sind rund 26.000 Modelle des Kuga und des amerikanischen Pendants Ford Escape betroffen (Ford: Bronco-Familie kommt als eigenständige Marke).
Im frontgetrieben Ford Kuga Plug-in-Hybrid arbeitet ein 2,5 Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem elektrischen Generator-Motor zusammen. Die Lithium-Ionen-Batterie des Kompakt-SUV verfügt über eine Kapazität von 14,4 kWh. Laut Ford ist es möglich, bis zu 56 Kilometer rein elektrisch zurückzulegen. Die Systemleistung liegt bei 225 PS, was für einen Sprint auf Tempo 100 in 9,2 Sekunden reicht. Maximal sind 200 km/h möglich. Der Preis des Kuga Plug-in-Hybrid lag vor dem Verkaufsstopp bei 39.550 Euro.