Flut-Katastrophe: Dieser Bundeswehr-Panzer birgt weggeschwemmte Autos
Wenn Autos in Fluten versinken, hilft nur noch schweres Gerät: Mit einem Schwimmpanzer-Ungetüm birgt die Bundeswehr die Fahrzeuge aus dem Wasser.
Erftstadt – Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat viele Menschen viel gekostet, aber auch eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Privatleute und Firmen helfen mit Taten und Geld ebenso wie professionelle Retter: Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz und andere Dienste, Polizei, Feuerwehr – alle sind dabei. Und auch die Bundeswehr packt an. Mit richtig schwerem Gerät. (Mann sieht vor sich Lieferwagen im Hochwasser treiben – und fährt trotzdem rein)
Flut-Katastrophe: Dieser Bundeswehr-Panzer birgt weggeschwemmte Autos
Eigentlich ist der Einsatz der Bundeswehr im Inland nicht vorgesehen – jedenfalls nicht für Kampfhandlung. Artikel 35 des Grundgesetzes regelt aber ausdrücklich und ziemlich konkret die „Amtshilfe“ bei Naturkatastrophen, Suchaktionen und ähnlichem: „Es handelt sich nur um sogenannte ´technische´ Unterstützung“, heißt es beispielsweise. Und die können die Betroffenen in der Tat gut gebrauchen. Etwa, um ihre in den Fluten versunkenen Autos zu bergen. (Wasserschaden nach Hochwasser: Das sollten Autobesitzer jetzt tun)

Flut-Katastrophe: Deswegen müssen die Autos rasch geborgen werden
Dabei geht es nicht nur darum, die Fahrzeuge ins Trockene zu bringen und zu schauen, ob es an oder in ihnen noch etwas zu retten gibt, sondern auch um das Vermeiden noch größerer Schäden für Menschen um Umwelt. Denn Sprit, Öl und andere Betriebsstoffe, die aus dem Motor herausgeschwemmt werden, belasten Gesundheit und Natur. Es hat also durchaus seine Berechtigung, dass hier relativ schnell gehandelt wird. (Gepanzerter BMW X7: Von außen ganz normal, doch dieses SUV hält Handgranaten stand)
Flut-Katastrophe: Das ist der Schwimmpanzer Fuchs
Einer der Hotspots ist die Bundesstraße 265 bei Erftstadt in Nordrhein-Westfalen. Mehr als 100 Fahrzeuge waren dort vom Hochwasser eingeschlossen, als die Bundeswehr anrückte. Und zwar mit einem Transportpanzer des Typs Fuchs: Ein gut 19 Tonnen schweres Amphibien-Fahrzeug mit sechs angetriebenen Rädern. Die Entwicklung seiner Grundkonzeption begann schon vor 60 Jahren, 1979 startete Thyssen-Henschel die Serienproduktion. Bis 1993 wurden 1031 der Rad-Panzer an das Heer geliefert und seitdem immer wieder technisch modernisiert. Die Mercedes-Dieselmotoren mit sechs oder acht Zylindern und 12 bis 13 Litern Hubraum leisten bis zu 428 PS. Power, die sich bei der Bergung bezahlt machte: Bis auf zwei Lastwagen seien alle Fahrzeuge geborgen worden, teilte Erftstadt mittlerweile mit. Die Schwimmpanzer sind derweil schon zu anderen Einsatzorten unterwegs.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.