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Ferrari F50 steht zur Abholung bereit – doch niemand weiß, wem er gehört

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Von: Jasmin Farah

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Mehrere Jahre, Kontinente und angebliche Besitzer später weiß ein Staatsanwalt immer noch nicht, wem ein 1996er Ferrari F50 gehört, der über 1,5 Millionen Euro wert ist.

Buffalo (New York) – US-Staatsanwalt James P. Kennedy Jr. ist mit seinem Latein am Ende, deshalb startet er nun einen Aufruf auf der Webseite des „U.S. Attorney’s Office“ des Western District of New York. Darin geht es um einen Ferrari F50 aus dem Jahr 1996. Nur 349 Stück wurden von dem seltenen Exemplar gebaut, weshalb das Luxusauto inzwischen auch einen Wert von über 1,5 Millionen Euro hat.

Dieser Ferrari F50 steht zur Abholung bereit – doch niemand weiß, wem er gehört

Doch es gibt ein Problem: Kennedy Jr. weiß nicht, wer der rechtmäßige Besitzer des Sport-Boliden ist! Die italienische Noble-Karosse wurde an der Grenze zwischen Kanada und den USA bei einer Kontrolle im Dezember 2019 von der Zollbehörde beschlagnahmt. Der Grund: Als die Zollbeamten das Fahrzeug untersuchen, bemerken sie, dass die Nieten der Fahrzeugnummer mit einer schwarzen Teer-ähnlichen Substanz bedeckt sind. Auch dieser legendäre James-Bond-Flitzer soll bereits 1997 geklaut worden sein, doch von ihm fehlt immer noch jede Spur. Jetzt wurde ein satter Finderlohn ausgesetzt.*

Ein Ferrari F50
Dieser Ferrari F50 wartet darauf, endlich abgeholt zu werden – von seinem rechtmäßigen Besitzer. © Twitter/WDNYnews

Nach weiterer Recherche finden sie heraus, dass der Ferrari bereits 2003 in Italien als gestohlen gemeldet wurde. Doch seitdem haben sich mehrere angebliche Besitzer gemeldet, die den Luxuswagen für sich beanspruchen. Aus diesem Grund hat sich die Regierung „nach einer 18-jährigen Odyssee, von der wir wissen, dass sie über Kontinente und Länder führte, entschieden, dass die Zeit für ein Gericht gekommen ist, um den rechtmäßigen Besitzer des Fahrzeugs zu bestimmen“, wie es in einer offiziellen Stellungnahme heißt. Dieses Gericht soll jetzt herausfinden, wer der rechtmäßige Eigentümer des Ferrari F50 ist. In einem anderen Fall hat das Gericht schließlich entschieden, dass ein Rüpel-Raser seinen Ferrari gar nicht mehr braucht und hat diesen kurzerhand beschlagnahmt.

Dieser Ferrari F50 steht zur Abholung bereit – zwei Personen machen Ansprüche geltend

Und dafür kommen momentan gleich zwei infrage: Der Italiener Paolo P., der angeblich mit Dokumenten bezeugen kann, dass er, sein Bruder und sein Vater das Auto in Italien im Februar 2003 für 260.000 Euro gekauft haben. Doch nur etwas über einen Monat später wurde es von einem Hotel-Parkplatz im italienischen Imola geklaut. (Mann holt nagelneuen Ferrari F8 Tributo ab – erste Fahrt endet mit brutalem Totalschaden)

Der andere Mann, der Ansprüche auf den den Sportwagen geltend macht, ist Mohammed A. aus Miami (US-Bundesstaat Florida). Er soll den Ferrari für 1,2 Millionen Euro im September 2019 erworben, aber nicht gewusst haben, dass das Auto zu dem Zeitpunkt bereits als gestohlen galt. Nun wird also ein Richter sein Urteil verkünden, auf das die beiden sicherlich gespannt warten. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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