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Extrem teuer – und oft extrem überflüssig: die kuriosesten Extras in Luxusautos

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Bisweilen sind sie dick wie eine Illustrierte und haben oft viele hundert Positionen: Wer durch die Prospekte und Preislisten der Autohersteller blättert, erlebt angesichts der Vielfalt der Optionen sein blaues Wunder. Und es ist nicht nur die schiere Auswahl, die sprachlos machen kann.

München – Zwischen Standards wie elektrischen Sitzen, Navigation oder Soundsystem mischen sich immer wieder ein paar ebenso exotische wie exklusive Extras. Zwar findet man die vor allem bei den Luxusmarken (Rolls-Royce mit Honigantrieb: So süß stellt sich eine Achtjährige ihr Traumauto vor), wo sie oft mehr kosten als manch ein Kleinwagen. Doch auch bürgerliche Fabrikate bieten mitunter faszinierende Optionen – und manchmal gibt’s die Ausstattung zum Staunen sogar serienmäßig.

Kuriose Extras in Luxusautos: Picknickkorb für mehr als 10.000 Euro? Kein Problem

Wer unterwegs oft hungrig ist und keine Lust hat auf Drive-in-Küche, der nimmt sich was zu essen mit und macht unterwegs ein Picknick. Dafür kann man das heimische Geschirr nehmen – oder sich einen professionellen Hamper kaufen. So nennen die Engländer (Dieser Mini ist schneller als so mancher Sportwagen) den prall gefüllten Picknick-Korb und nehmen das gerne in ihren Zubehör-Katalog auf – bei Luxusmarken wie Rolls-Royce, Land Rover oder Bentley gerne auch maßgeschneidert und elektrisch gekühlt. Preise weit jenseits von 10.000 Euro sind dann allerdings keine Seltenheit.

Ein Nobel-Picknick-Korb steht im Kofferraum eines Rolls-Royce.
Sündhaft teuer: Von Luxusmarken wie Rolls-Royce sind auch oft eigens designte Picknick-Körbe zu bekommen. © Rolls-Royce

Etwas mehr Komfort für Hinterbänkler gibt es nicht nur auf den Loungesesseln in langen Luxuslimousinen. Mit einem einfachen aber umso clevereren Trick lädt Skoda (Skoda Octavia: Ab Herbst mit neuer Antriebsvariante) die Passagiere im Fond zum Nickerchen – ein kleines, weich gepolstertes Horn an der sogenannten Schlaf-Kopfstütze lässt sich etwa im Skoda Superb oder im Skoda Kodiaq nach vorne klappen und hält so das Haupt der müden Passagiere.

Kuriose Extras in der Oberklasse: Kühlerfigur aus Kristallglas

Als wäre ein Rolls-Royce (Wenn der Preis ein Geheimnis ist: Das sind die exklusivsten Modelle der Nobelmarken) nicht schon auffällig und seine Kühlerfigur nicht prominent genug, bieten die Briten für die „Spirit of Ecstasy“ genannte Skulptur ein aufwendiges Tuning an. Auf Wunsch gibt es die handgroße Kühlerfigur nicht nur in Gold, sondern auch aus Kristallglas – und dann sogar mit Beleuchtung, so dass einem auch nachts die volle Aufmerksamkeit gewiss ist. 

Eine beleuchtete „Spirit of Ecstasy“
Die Rolls-Royce-Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ gibt es auch als beleuchtete Kristall-Version. © Rolls-Royce

BMW und Mercedes inszenieren ihre Modelle auf Wunsch ebenfalls für den nächtlichen Auftritt: Im Geländewagen BMW X6 gibt es darum gegen Aufpreis erstmals eine beleuchtete Niere, bei den Schwaben („Hot oder Schrott“: TV-Star Hubert Fella über seine Mercedes S-Klasse zum Schnäppchenpreis) bringt eine LED-Installation den Stern im Kühlergrill zum Strahlen.

Kuriose Extras in der Luxusklasse: Heckklappe mit Lederbezug

Nicht erst seit Corona werden viele Ereignisse aus dem Auto heraus beobachtet. Und während sich der Amerikaner dabei einfach auf die Pritsche seines Pick-ups hockt, bewahren die Briten mal wieder ihre guten Manieren. Geländewagen wie der Range Rover haben deshalb eine geteilte Heckklappe, bei der die untere Hälfte als Sitzbank dient. Und wenn man einen schnell mal fünfstelligen Betrag drauflegt, gibt es für Autos von Range Rover, Bentley (Dieser Luxus-Koloss fährt mit bis zu sieben Personen auf der linken Spur) oder Rolls-Royce auch Klappsitze von der feineren Sorte – mit Alurahmen und Lederbezug.

Barfächer gehören zu Edel-Limousinen wie die Liegesitze und die Rollos vor den Fenstern. Doch am oberen Ende der Preisskala begnügt man sich nicht mit einem schnöden Kühlfach und ein paar billigen Bechern. Sondern je teurer der Wagen, desto größer die Sorgfalt bei der Auswahl der Accessoires. Im neuen Mercedes-Maybach GLS liegen deshalb für den stilvollen Schluck zwischendurch Champagnerkelche aus massivem Silber in der Armlehne.

Champagner-Kelche aus Silber in der Armlehne des Mercedes-Maybach GLS.
Champagner-Kelche aus massivem Silber – das gibt es im Mercedes-Maybach GLS. © Daimler AG

Schräge Extras in Luxusautos: Silber-Näpfe und Ruhekissen für den Vierbeiner

Viele Autohersteller beweisen auf ihren Ausstattungslisten ein Herz für Tiere und bieten deshalb vor allem bei Kombis und Geländewagen zahlreiche Optionen für den sicheren und bequemen Transport Doch wo es bei Mercedes, VW und Co. meist schlichte Trenngitter, Schutzdecken oder Käfige gibt, hat Aston Martin für den neuen DBX ein feudales Pet Pack entwickelt – samt Ruhekissen und silbernen Näpfen.

Wunderbäume und Lufterfrischer sind von gestern. Auch, weil die Autohersteller keine geschäftige Gelegenheit auslassen, um allen Sinnen zu schmeicheln. So haben sie längst eigene Duftspender kreiert, natürlich elektronisch gesteuert und mit individuellen Parfüms bestückt. Bei Mercedes (Extreme Nachfrage: Bestellstopp für Mercedes A 250e und Smart-EQ-Modelle) zum Beispiel gibt es eigene Noten für Coupés und Cabrios und natürlich erst recht für den noblen Ableger Maybach.

Kuriose Extras: Tesla schießt den Vogel ab

Wo andere in der Luxusklasse auf Lack und Leder stehen und ein Vermögen für Hölzer oder Häute ausgeben, pflegt die teuerste Toyota-Kundschaft offenbar einen etwas traditionelleren Geschmack. Für das ausschließlich in Japan angebotene Flaggschiff Century (Toyota Century: Das ist der japanische Maybach) gibt es deshalb eigene Häkeldecken und Schutzbezüge, die verdächtig nach Großmutters Heimarbeit aussehen. Und weil die Herrschaft gerne auf Socken fährt, haben die Japaner im Fond sogar einen Schuhlöffel integriert – und zwar serienmäßig.

Häkeldeckchen im Toyota Century.
Etwas schräg, zumindest aus europäischer Sicht: die Häkeldeckchen im Toyota Century. © Thomas Geiger/dpa

Spaßig geben sich ein paar elektronische Extras, die Tesla in seinem Infotainment-System versteckt hat. So kann man sich nicht nur ein virtuelles Kaminfeuer auf den großen Bildschirm in der Mittelkonsole zaubern, sondern seine Mitfahrer sogar mit künstlichen Furzgeräuschen foppen. Da es aber allein beim geruchlosen Sound bleibt, haben sich die Amerikaner den Lufterfrischer für danach gespart (Thomas Geiger / dpa-tmn).

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