„Escape Room“-Spiel im Ford: Diese interessante Idee steckt dahinter
Ford hat für den Mustang Mach-E ein sogenanntes „Escape Room“-Spiel entwickelt. Auf lange Sicht soll derartige „Gamification“ aber nicht nur ein Zeitvertreib sein.
Köln – Wer noch nie etwas von sogenannten Escape-Room-Spielen gehört hat – hier eine kurze Zusammenfassung: Im Grunde geht es – wie der Name schon andeutet – darum, aus einem verschlossenen Raum zu entkommen. Die Zeit für die Flucht ist begrenzt, den Weg aus dem „Gefängnis“ müssen sich die Mitspieler durch das Lösen von Rätseln und Deuten von Hinweisen „freikämpfen“. Ein solches „Escape Room“-Spiel hat Ford nun für den Mustang Mach-E entwickelt. Das Besondere: Das Spiel findet nicht nur auf dem Bildschirm statt, sondern integriert auch Funktionen des Fahrzeugs. Auf lange Sicht sollen solche Gamification-Elemente auch einen praktischen Nutzen für den Kunden haben.

„Escape Room“-Spiel im Ford: Diese interessante Idee steckt dahinter
Ford spricht von einem „Escape Car“-Game. Das Spiel wird als App heruntergeladen und läuft dann sowohl auf dem Infotainmentsystem wie auch auf einem Smartphone. Doch die Software nutzt nicht nur den Fahrzeug-Bildschirm: Sie kann unter anderem auch das Soundsystem steuern, die Klimaanlage und die Sitze. Bei dem in einem ersten Video (weiter unten zu finden) präsentierten Spiel handelt es sich um eine Art Spionage-Game. Es geht darum, ein mysteriöses Paket abzuliefern. (Formel-1-Simulator auf eBay: Ein Ferrari zum Schnäppchenpreis)
„Escape Room“-Spiel im Ford: Lösungssätze per Sprache eingeben
Wie in dem Clip zu sehen ist, erklärt eine Stimme, im Auto befinde sich etwas, das es auszuliefern gelte. Dann gilt es Rätsel zu lösen, die echte Details des Fahrzeuginnenraums mit einbeziehen. Lösungssätze können per Sprache eingegeben werden. Ist der erste Code geknackt, gibt das Spiel dann tatsächlich ein „reales“ Ziel im Navi vor. Dorthin soll der Fahrer dann in der „echten“ Welt fahren. Ob so etwas wirklich einmal in einem Serienfahrzeug umgesetzt wird, steht noch in den Sternen: Wie Ford erklärt, handelt sich beim „Escape Car“-Spiel vorerst nur um ein Konzept. (Tesla: Ärger um Videospiele während der Fahrt – Hersteller reagiert)
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„Escape Room“-Spiel im Ford: Gamification soll Fahren sicherer machen
Einen Hintergedanken haben die Ford-Techniker allerdings: So könne man sich beispielsweise vorstellen, das Fahren mit solchen „Gamification“-Elementen sicherer zu machen. In dem Demo-Video warnt das Spiel die „Agenten“ etwa vor Geschwindigkeitsüberschreitungen – dadurch könne man „Aufmerksamkeit auf sich ziehen“. Schlecht natürlich, wenn man in „geheimer Mission“ unterwegs ist. Tritt man trotzdem zu sehr aufs Gas, pustet die Klimaanlage dem Fahrer kalte Luft ins Gesicht, damit er keinen „heißen Reifen“ mehr fährt. (Forza Horizon 5: Spieler für 8000 Jahre gesperrt – wegen Auto-Lackierung)
Mit solchen Spielereien könne man beispielsweise jüngeren Fahrern beibringen, sicherer zu fahren, behauptet Ford. Oder man könne Kunden auf spielerische Weise Fahrzeugfunktionen erklären – was kurzweiliger wäre, als stundenlang in der trockenen Bedienungsanleitung zu schmökern. Der realistischere Anwendungsfall ist aber dann doch wohl eher der Zeitvertreib: Wie Ford erklärt, könne man mit derartigen Games auch die Ladezeit auf einer Reise überbrücken. Gut zu wissen: Auch wenn sich das Spiel „Escape Room“ nennt: Man kommt jederzeit aus dem Auto – auch ohne Rätsel zu lösen.