Elektroauto im Smalltalk: Ist ein geladener Akku schwerer als ein leerer?
Wie viel wiegt der Strom in einem geladenen Elektroauto? Wiegt er überhaupt etwas? Hier ist die Antwort. Und nach dem Lesen nicht meckern, Sie wollten es ja wissen.
München – Bei Autos mit Verbrennungsmotor (die in der EU ab 2035 bekanntlich verboten werden sollen) ist die Sache klar: Ein vollgetanktes Fahrzeug ist schwerer als eines mit leerem Kraftstoffbehälter. Ein Liter Benzin wiegt etwa ein dreiviertel Kilo, das Mehrgewicht nach Verlassen der Tankstelle kann als gut 50 Kilo betragen. Wird der Sprit als Luft-Gas-Gemisch verbrannt, gelangt diese Masse in die Umwelt, das Auto wird leichter. Gerade bei puristischen Sportwagen wie dem McLaren 765 LT und Motorrädern ist der Unterschied im Fahrverhalten durchaus spürbar, im Motorsport kann die Tankstrategie auch deshalb Rennen entscheiden.
Elektroauto im Smalltalk: Ist ein geladener Akku schwerer als ein leerer?
Aber wie sieht es mit Elektroautos aus? Der gesunde Menschenverstand lehrt uns, dass die Energie im Akku eigentlich keinen Einfluss auf das Gewicht hat. Schließlich werden durch das Laden und Entladen nur chemische Prozesse in Gang gesetzt, aber kein Material in die Akkus oder aus ihnen heraus befördert. Die tägliche Erfahrung mit Smartphones, die immer das Gleiche wiegen, bestätigt diese Vermutung.
Dennoch ist die Frage nach dem Mehrgewicht geladener Elektroautos mittlerweile zu einem beliebten Smalltalk-Thema avanciert. Die Antwort: So ganz einfach ist die Angelegenheit dann doch nicht.
Elektroauto im Smalltalk: Energie wiegt etwas, siehe Einsteins Superformel
Denn spätestens seit Albert Einstein und dessen TV-Erklärer Harald Lesch (der sich hier allgemein mit dem Thema E-Mobile befasst) weiß man: Wie Licht besitzt auch Energie so etwas wie eine Masse, hat also ein Gewicht. Entscheidend ist hier die bekannteste und gleichzeitig wohl berüchtigtste Formel der Welt: E = mc², in Worten: Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat.
Wie jeder Schüler weiß, kann man Formeln auch umstellen, diese hier etwa so: m = E/c². Und man muss kein Mathe-Genie sein, um zu sehen, dass die Masse (m) steigt, wenn sich die Energie (E) erhöht. Kurz gesagt: Ja, der gespeicherte Strom im Akku eines Tesla wiegt tatsächlich etwas.
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Elektroauto im Smalltalk: Ja, ein geladenes Tesla Model S ist schwerer als ein leeres. Aber . . .
Aber wie viel? Besser gefragt: Wie wenig? Die konkrete Umrechnerei ersparen wir uns und Ihnen hier und kommen gleich zum Ergebnis. Welches lautet: Der Akku eines Tesla Model S wiegt leer ca. 750 Kilogramm. Vollgeladen müsste er theoretisch etwa drei Nanogramm schwerer sein. Das ist wirklich sehr, sehr wenig und mit einer Waage auch nicht feststellbar. Aber es ist.
Ein Nanogramm ist nämlich nur ein milliardstel Gramm. 333 Millionen vollgeladene Tesla Model S sind also ein Gramm schwerer als gleich viele leere Tesla Model S. Kann man mit diesem Wissen in der Praxis etwas anfangen? Eher nicht. Kann man damit beim Smalltalk abräumen? Aber hallo! Viel Spaß dabei.