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Elon Musk lädt Wladimir Putin zum Spitzengespräch: Worüber mag der Tesla-Boss auf Clubhouse reden?

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Von: Christian Schulz

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In der Welt von Elon Musk ist nichts ist unmöglich: Der Tesla-Boss hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu einem öffentlichen Clubhouse-Talk gebeten. Worum geht es?

Palo Alto (Kalifornien) – Immer für eine Überraschung gut: Der für seine oft visionären und teilweise kuriosen Zukunftspläne bekannte Tesla-CEO und SpaceX-Chef Elon Musk hat auf Twitter das offizielle Kreml-Konto markiert und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin offensiv ein Gesprächsangebot unterbreitet. Das Kuriose dabei: Der Gründer des kalifornischen E-Auto-Herstellers will mit dem Politiker chatten – in der neuen Social-Media-App „Clubhouse“. So weit, so ungewöhnlich – nun fragt sich alle Welt: Worüber will Musk mit Putin sprechen? (Elon Musk will Tesla Roadster schweben lassen – mit Raketen-Technologie)

Tesla-CEO Elon Musk (links), Russlands Präsident Wladimir Putin (rechts oben) und das Logo von Clubhouse (rechts unten) (Symbolbild)
Tesla-CEO Elon Musk hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen öffentlichen Clubhouse-Talk angeboten. (Symbolbild) © dpa/Reuters Images Europe/Pool/Hannibal Hanschke / dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP/Mikhail Klimentyev / Clubhouse Software Inc.

Elon Musk lädt Wladimir Putin zum Spitzengespräch: Worüber mag der Tesla-Boss auf Clubhouse reden?

Elon Musk scheint dem Trend zu folgen und das neue soziale Medium für sich zu entdecken. Für einen Clubhouse-Knaller, über den weltweit gerätselt wird, hat er nun bereits gesorgt: Der Tesla-CEO fackelte nicht lange – und lud den russischen Präsidenten Wladimir Putin über seinen persönlichen Twitter-Kanal in aller Öffentlichkeit zu einem publikumswirksamen Chat ein. Sozusagen zum Spitzengespräch zwischen Staats- und Wirtschaftsfürsten. In Elon Musks Tweet an @KremlinRussia_E, also direkt an den offiziellen englischsprachigen Kreml-Account, heißt es: „Möchten sie mich für eine Unterhaltung auf Clubhouse treffen?“ Danach fügt Musk noch auf Russisch hinzu: „Es wäre mir eine große Ehre, mit Ihnen zu sprechen.“ Der Tweet wurde mehr als 178.000 Mal gelikt. (Tesla erzielt erstmals Gewinn – aber nicht durch Autoverkäufe: So verdient Elon Musks Firma ihr Geld)

Bei Clubhouse handelt es sich um eine Audioplattform, deren Nutzer verschiedene virtuelle „Räume“ besuchen können, in denen Menschen miteinander reden oder interessiert zuhören. Bislang wahrt die App eine gewisse elitäre Attitüde. So lässt sich Clubhouse ausschließlich auf persönliche Einladung von bereits registrierten Nutzern herunterladen – und verspricht damit ein hohes Maß an Exklusivität. Das scheint zu funktionieren: Derzeit ist das neue soziale Netzwerk bei Prominenten und Tech-Milliardären wie Elon Musk, Facebook-Boss Mark Zuckerberg oder Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer populär. Und das sorgt natürlich für zusätzliches Interesse – an der Clubhouse-App selbst, aber auch an den Charakterköpfen mit Sendungsbewusstsein. Regelmäßig tauchen auf der Plattform auch Politiker auf: Wladimir Putin wäre allerdings bislang mit Abstand der hochrangigste. (Gravierende Sicherheitsmängel: Tesla ruft 135.000 E-Autos zurück – Bordcomputer sind gefährlich)

Elon Musk will Spitzengespräch mit Wladimir Putin: Kreml bekundet grundsätzliches Interesse

Zur Überraschung vieler hat nun auch der Kreml grundsätzliches Interesse an einem Gespräch von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk auf Clubhouse bekundet. Putins Sprecher Dmitri Peskow sprach von einem „sehr interessanten Vorschlag“ des Tesla-Chefs – schränkte zugleich aber ein, dass zunächst klarer werden müsse, was genau Elon Musk dabei vorschwebe. Erst dann „werden wir reagieren“, erläuterte Peskow das weitere Vorgehen der russischen Staatsspitze. (Multi-Millionär in acht Jahren: Anleger dank Tesla-Aktie steinreich – jetzt kündigt er den Job)

Der russische Präsident Wladimir Putin reibt sich die Hände.
Ob der Kreml-Chef auf das Gesprächsangebot eingeht? Zumindest inszeniert sich auch Wladimir Putin gerne öffentlich. © Aleksey Nikolskyi/Kremlin Pool/dpa

Der Kreml-Sprecher wies zudem darauf hin, dass der 68-jährige Staatschef normalerweise nicht in Online-Netzwerken unterwegs sei – im Falle einer derart illustren Persönlichkeit wie Elon Musk jedoch eine Ausnahme denkbar sei. Dies hänge jedoch auch von den ins Auge gefassten Inhalten des Gespräches ab. Mit Spannung erwartet würde ein solcher Talk zwischen dem mächtigen Staatschef und dem Tech-Milliardär, der unlängst Jeff Bezos (Amazon) und Bill Gates (Microsoft) überholte und zum reichsten Menschen der Welt aufstieg, in jedem Fall. Haben doch mehrere Clubhouse-Gespräche in der jüngeren Vergangenheit unerwartete Wendungen genommen. Bedenkt man das Faible beider Persönlichkeiten für gezieltes Eigen-Marketing erscheint ein Zustandekommen des Gesprächs nicht unmöglich.

Elon Musk will Spitzengespräch mit Wladimir Putin: Geht es um ein großes Russland-Geschäft?

Warum oder worüber Tesla-Boss Elon Musk mit Russlands Präsident Wladimir Putin sprechen möchte, ist jedoch weiterhin unklar. Will der exzentrische Milliardär den im westlichen Ausland umstrittenen Politiker etwa öffentlich aufs Glatteis führen? Oder steht das ungewöhnliche Gesprächsangebot womöglich in Zusammenhang mit einer weiteren Neuigkeit aus dem Kosmos des Elektroauto-Herstellers? Der China-Chef von Tesla, Tom Zhu, bestätigte nämlich jüngst in einem Interview, dass die kalifornischen E-Autobauer einen neuen Kompaktwagen planen. Als Konkurrenz für den VW ID.3 oder den Honda e. Das Modell, das im Reich der Mitte gebaut und weltweit verkauft werden soll, wird laut Tesla-CEO Elon Musk natürlich – wie sollte es anders sein – „supercool“. Soll etwa auch ein großer Deal mit Russland auf den Weg gebracht werden? (Mit Material der AFP)

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