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Tesla-„Autopilot“: Sammelklage gegen Elon Musk wegen falscher Angaben zur Sicherheit

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Juristischer Ärger für Elon Musk und sein E-Auto-Unternehmen Tesla: In den USA haben Aktionäre eine Sammelklage wegen des „Autopilot“-Systems eingereicht.

Wohl kaum eine Technologie in der Autoindustrie ist derart umstritten wie der „Autopilot“ von Tesla. Der Name des Systems suggeriert ein System, das ein Fahrzeug quasi von selbst steuern kann – doch das ist mitnichten der Fall. Es handelt sich um ein System auf dem sogenannten Level 2, das permanent vom Fahrer überwacht werden muss. Erst kürzlich hatte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA einen riesigen Rückruf angeordnet – dabei ging es um die höchste Ausbaustufe der Technik, die sich „Full Self-Driving“ (FSD) nennt. Tesla-Mitgründer Martin Eberhard bezeichnete den „Autopilot“ sogar als „Mist“. Außerdem müsste kürzlich ein leitender „Autopilot“-Entwickler gestehen, dass man für ein Werbevideo zugunsten der Technik getrickst hatte. Nun droht Tesla-Chef Elon Musk (51) neuer Ärger.

Tesla-„Autopilot“: Sammelklage gegen Elon Musk wegen falscher Angaben zur Sicherheit

Denn der Elektroautohersteller wird von Aktionären verklagt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Beim Bundesgericht in San Francisco wurde eine Sammelklage eingereicht. Der Vorwurf: Tesla habe die Aktionäre über Jahre mit falschen und irreführenden Aussagen in Bezug auf das „Autopilot-System betrogen. Mit diesen falschen Angaben sei dem Bericht zufolge verschleiert worden, dass die Technik ein „ernsthaftes Unfall- und Verletzungsrisiko geschaffen habe“.

Elon Musk neben einem Tesla
Ärger für Elon Musk: Gegen ihn und sein Unternehmen Tesla wurde in den USA eine Sammelklage eingereicht. (Symbolbild) © Political-Moments/Imago

Tesla-„Autopilot“: Laut Aktionären mehrfach Kurs-Abstürze nach Bekanntwerden von Problemen

Den Aktionären zufolge sei der Kurs von Tesla mehrfach gefallen, als Probleme mit dem System bekannt geworden waren – beispielsweise um 5,7 Prozent nach dem jüngsten Rückruf, der von der NHTSA angeordnet worden war. Dies war nicht das erste Mal, dass der „Autopilot“ ins Visier der Behörden gerät: Bereits im vergangenen Jahr gab es juristischen Ärger, wegen irreführender Werbung – und bereits 2021 hatte die NHTSA Ermittlungen im Zusammenhang mit dem „Autopilot“ aufgenommen – damals war es zu mehreren Unfällen zwischen Teslas und am Straßenrand geparkten Einsatzfahrzeugen von Polizei und Feuerwehr gekommen.

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Tesla-„Autopilot“: Bislang ließ sich die Technik relativ leicht austricksen

Doch nicht an jedem Tesla-Unfall ist der „Autopilot“ schuld: So fand der Abschlussbericht nach einem tödlichen Tesla-Crash in Texas keine Beweise für einen technischen Fehler – obwohl der „Autopilot“ zunächst in Verdacht geraten war. Ursächlich war den Ermittlungen zufolge ein Kontrollverlust über den Wagen im Zusammenhang mit Alkoholgenuss und Medikamenteneinnahme des Fahrers. Ein großes Problem des „Autopilot“ war bislang auch, dass sich das System leicht austricksen ließ – und viele Fahrer damit Schindluder trieben, und beispielsweise einen Hund hinter das Lenkrad setzten.

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