Jobabbau bei Tesla: Elon Musk sorgt mit Tweet für Verwirrung
Elon Musk hatte am Freitag angekündigt, zehn Prozent der Tesla-Mitarbeiter entlassen zu wollen. Ein Tweet sorgt nun für Verwirrung.
Update, 7. Juni, 09:52 Uhr: Am Freitag hatte Elon Musk (50) per E-Mail angekündigt, dass er die Zahl der Mitarbeiter bei Tesla um zehn Prozent reduzieren wolle. Der Grund: Der Autobauer sei in vielen Bereichen überbesetzt. Zudem habe Musk ein „sehr schlechtes Gefühl“ wegen der Wirtschaftslage. Nur einen Tag später hatte der 50-Jährige seine Meinung offenbar schon wieder geändert.
Auf Twitter schrieb Musk: „Die Gesamtzahl der Mitarbeiter wird steigen, aber die Zahl der Angestellten sollte ziemlich gleich bleiben.“ Heißt: Die Zahl der festen Mitarbeiter soll sinken und mehr Leiharbeiter beschäftigt werden, wie das „Manager Magazin“ berichtet.
Jobabbau bei Tesla: Elon Musk sorgt mit Tweet für Verwirrung
Zudem soll es mehr Jobs auf Stundenbasis geben. Das hatte Musk bereits in einer E-Mail an die Führungskräfte angekündigt. Das liegt auch daran, dass Tesla seine Produktion weiter ausbaut und die Mitarbeiter dort in der Regel auf Stundenbasis beschäftigt werden. Alleine in der neuen Gigafactory in Grünheide bei Berlin sucht Tesla noch Hunderte neue Mitarbeiter.
Erstmeldung, 4. Juni, 15:43 Uhr: Austin (USA) – Die Tesla-Mitarbeiter gucken dieser Tage wohl eher mit einem mulmigen Gefühl in ihr Postfach, insbesondere dann, wenn sie eine neue Mail von ihrem Chef Elon Musk (50) vorfinden. Dieser machte jüngst mit einer E-Mail Schlagzeilen, in der er den Angestellten damit drohte, sie zu entlassen, wenn sie nicht mindestens 40 Stunden in der Woche ins Büro kommen. Manchen dürfte aber dennoch der Rausschmiss drohen, denn Musk will die Belegschaft von Tesla verringern, wie aus einer neuen Mail hervorgeht.
„Tesla wird die Zahl der Angestellten um zehn Prozent reduzieren, da wir in vielen Bereichen überbesetzt sind“, schreibt der Tesla-Boss in der Mail mit dem deutlichen Betreff „Personalabbau“. Diese liegt dem Spiegel vor. Allerdings soll der Stellenabbau nur in gewissen Bereichen erfolgen.

Elon Musk zückt Rotstift: Jeder zehnte Tesla-Mitarbeiter fliegt
Abteilungen, in denen Autos und Batterien gebaut sowie Solaranlagen installiert werden, sollen nicht betroffen sein. Im Gegenteil, hier sollen die Arbeitsstunden sogar steigen. Der Stellenabbau wird Experten aus der Autobranche zufolge vor allem den sogenannten indirekten Bereich betreffen. Darunter fallen beispielsweise die Finanz- und Rechtsabteilung, Einkauf, Personalwesen, Projektplanung.
In diesen Bereichen beschäftigt Tesla bereits weniger Personal als andere Hersteller. So gibt es beispielsweise keinen klassischen Vertrieb, stattdessen werden die Autos hauptsächlich online verkauft. Seit 2020 hat das US-Unternehmen auch keine Presseabteilung mehr.
Elon Musk zückt Rotstift: Wirtschaftslage bereitet Tesla-Boss ein „sehr schlechtes Gefühl“
Die Tesla-Führungskräfte hatte Elon Musk, der aktuell zudem noch andere Probleme hat, im Vorfeld – ebenfalls per E-Mail – über seine Pläne informiert, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. In dem Schreiben erklärt der Tesla-Chef, er habe ein „sehr schlechtes Gefühl“, was die Entwicklung der Wirtschaft angehe.
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Aus diesem Grund müsse Tesla zehn Prozent der Stellen abbauen, zudem forderte Elon Musk einen weltweiten Einstellungsstopp. Auf LinkedIn gibt es jedoch noch immer fast 4.800 offene Stellen, alleine in Deutschland sucht Tesla 940 neue Mitarbeiter. Von den Entlassungsplänen des Tesla-Chefs wären indes knapp 10.000 der weltweit rund 100.000 Angestellten betroffen.