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Elektroautos im Verbrauchstest: Dacia und Hyundai überzeugen

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Von: Simon Mones

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Auch bei Elektroautos geben die Hersteller den Durchschnittsverbrauch an. Doch wie viel verbrauchen die Stromer wirklich?

München – Wenn es um den Vergleich von Autos geht, sind in der Regel zwei Werte besonders interessant: die Reichweite und der Durchschnittsverbrauch. Das gilt gleichermaßen für Autos mit Verbrennungsmotor und Elektroautos. Anders als bei Diesel und Benziner fehlt vielen Autofahrern bei den Stromern noch das Gefühl dafür, wie viel diese verbrauchen.

Zwar geben die Hersteller auch bei den Elektroautos einen Durchschnittsverbrauch für 100 Kilometer aus, doch in der Realität weichen die Werte oftmals deutlich ab. Anders sieht das bei Verbrauchstests aus, wie sie „AutoBild“ und der ADAC vorgenommen haben.

Elektroautos im Verbrauchstest: Dacia und Hyundai überzeugen

In beiden Vergleichen wurden die Fahrzeuge unter standardisierten Bedingungen getestet, die für alle Antriebsarten gleich sind. „Einen Bonus für Elektroautos gibt es nicht, aber auch keinen Malus“, betont der ADAC. Und auch auf der Teststrecke der „AutoBild“ werden die Stromer nicht bevorzugt.

Verglichen wurden zahlreiche moderne Elektroautos: vom Supersportler bis hin zum praktischen Kleinwagen. Beide Tests zeigen dabei, dass große und schwere Autos tendenziell einen höheren Stromverbrauch haben. Beim Testsieger herrscht jedoch Uneinigkeit.

Elektroautos im Verbrauchstest: Hyundai Kona zweimal unter den Top 3

Im Ecotest des ADAC setzt sich der Hyundai Ioniq Elektro mit einem Verbrauch von 16,3 kWh/100 km durch. Auch sein Markenbruder Kona überzeugt mit lediglich 16,3 kWh/100 Kilometer. Beide Fahrzeuge liegen damit jedoch deutlich über den Herstellerangaben von 13,8 bzw. 14,7 kWh.

Bodenmarkierung Ladestation Elektroauto (Symboldbild)
Der reale Stromverbrauch von Elektroautos weicht von den Herstellerangaben ab. (Symbolbild) © Pius Koller/Imago

Die „AutoBild“ kürt derweil den Dacia Spring (hier gehts zum Test) zum Testsieger mit einem Verbrauch von 15,8 kWh auf 100 Kilometer. Beim ADAC schnitt das günstige Elektroauto aus dem Renault-Konzern mit 17,9 kWh etwas schlechter ab. Ähnliches gilt auch für den Kona, der im Vergleich der „AutoBild“ 18,8 kWh braucht und damit auf Rang drei hinter dem Renault Twingo Electric (16,4 kWh) landet.

ElektroautoVerbrauch ADAC (in kWh)ElektroautoVerbrauch Autobild (in kWh)
Hyundai Ioniq Elektro Style16,3Dacia Spring15,8
Hyundai Kona Elektro16,7Renault Twingo Electric16,4
Fiat 500e Cabrio17,4Hyundai Kona Elektro18,8
Mini Cooper SE17,6Fiat 500e Limousine18,8
Renault Twingo Electric17,6Audi Q4 e-tron21,1
BMW i3 (120 Ah)17,9VW ID.3 Pro S21,3
Dacia Spring17,9Mercedes EQB 300 4Matic21,8
Kia e-Niro18,1Skoda Enyaq iV 8021,9
Smart Forfour EQ18,4VW ID.4 Pro21,9
Polestar 2 Longe Range Single Motor18,5Opel Mokka-e21,9

Elektroautos im Verbrauchstest: Deutliche Unterschiede beim Ladeverlust

Anders als bei Verbrennern ist bei Elektroautos nicht nur wichtig, wie effizient der Elektromotor mit der Energie umgeht und damit die Reichweite – bei der der Mercedes EQS die Nase vorne hat – bestimmt, sondern auch der Ladeverlust. Um die Akkus aufzuladen, wird mehr Energie benötigt als in der Batterie ankommt. „Bei einem Benziner wäre das etwa so, als würde man beim Tanken ein paar Liter verschütten. Bezahlen muss man sie dennoch“, schreibt der ADAC.

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Wie auch bei Verbrauchstests wurde die Fahrzeuge unter den identischen Bedingungen an derselben Wallbox geladen. Die Ladeverluste fielen dabei sehr erheblich aus. Um die 100-kWh-Batterie des Tesla Model X100 D aufzuladen, waren beispielsweise 108,3 kWh notwendig. Auch der Renault Twingo Electric (27,2 zu 22 kWh) und Jaguar i-Pace (100,8 zu 90 kWh) schnitten nicht wesentlich besser ab. Beim Smart Fourfour EQ lag die Differenz nur bei 1,3 kWh (18,9 zu 17,6 kWh). Auch der Citroën e-C4 Shine (50,5 zu 50 kWh) schnitt sehr gut ab.

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