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Elektroautos gratis parken und laden: Diese deutsche Großstadt macht Schluss

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Von: Jasmin Farah

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Eine deutsche Großstadt zieht Konsequenzen: Bis jetzt durften Elektroautos noch kostenlos in Parkhäusern parken und sogar laden. Doch damit ist jetzt Schluss. Weil die E-Auto-Besitzer zu lange brauchten?

Bochum – Die Elektromobilität hierzulande soll stärker gefördert werden, das fordern nicht nur Umweltschützer, sondern will auch die Bundesregierung. Schließlich wollen diese die verschärften Klimaziele erreichen und den CO2-Ausstoß massiv verringern. Aus diesem Grund bieten nicht nur der Bund, sondern auch vereinzelte Kommunen bereits Prämien an, um Bürger zu animieren, vom Verbrenner auf E-Autos, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen.

Elektroautos gratis parken und laden: Deutsche Stadt macht Schluss damit

Grundsätzlich werden Gemeinden und Kommunen sogar dazu angehalten, Stromern Vorzüge zu verschaffen, wie etwa beim Parken auf öffentlichen Straßen und Wegen. Dazu gehört z. B., dass Gebühren, die normalerweise erhoben werden, für Autos mit E-Kennzeichen wegfallen. (Zu wenig Ladestationen in Deutschland: Müssen Supercharger von Tesla herhalten?)

Eine Berliner Initiative will sogar 1.100 Euro pro Jahr an Bürger verschenken, wenn sie ihr Auto verkaufen und stattdessen auf alternative Verkehrsmittel ausweichen. Wieder andere Städte, darunter auch Bochum, lassen Elektroautos in Parkhäusern kostenlos parken und sogar laden. Doch damit ist jetzt Schluss: In Bochum wird das Parken auch für Stromer-Besitzer wieder kostenpflichtig. Warum das?

Ein Smart wird an einer E-Ladestation aufgeladen.
Das kostenlose Parken und Laden an Ladestationen soll in Bochum der Vergangenheit angehören. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Es liegt offenbar nicht daran, dass das Angebot nicht ausreichend genutzt wird und die Stadt es deshalb wieder eingestampft hat. Stattdessen ist genau das Gegenteil passiert! E-Auto-Besitzer sollen stundenlang die Parkplätze blockiert haben, erklärt Sven Frohwein, Sprecher der „WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft Bochum“, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). „Wir möchten Halter/innen von E-Autos und Hybridfahrzeugen, die Ladesäulen dauerhaft blockieren, auf diese Weise zum Umdenken und vor allem zum ‚Umparken‘ bewegen“, so Frohwein. (Spitzenglättung bei E-Autos: Kommt jetzt die Lade-Zwangspause?)

Elektroautos gratis parken und laden: E-Auto-Besitzer lassen sich zu viel Zeit

Das Laden selbst soll in Bochums Parkhäusern zwar vorläufig kostenlos bleiben, das ändert sich allerdings, sobald diese saniert werden. „Die Ladesäulen werden dann über die gängigen Ladekarten und Apps nutzbar sein. Es werden spezielle Tarife für Kurzparker und Anwohner bzw. Dauerparker eingeführt“, erklärt Frohwein weiter. (Grünen-OB Boris Palmer will Anwohnerparken für SUV drastisch verteuern)

Damit reagiert Bochum auf das anhaltende Problem in vielen Städten, dass öffentliche Ladestationen an manchen Stellen unnötig lange zugeparkt werden – und zwar oftmals weit über die tatsächliche Ladezeit hinaus. Mit der Folge, dass auch Betreiber öffentlicher Ladesäulen (wie etwa EnBW und Ionity) bereits Strafgebühren eingeführt haben. Auch Tesla erhebt für seine Supercharger Blockiergebühren, sollten Fahrzeuge nicht fünf Minuten nach Beendigung des Ladevorgangs weggefahren werden – an Ladestationen mit 50 Prozent oder mehr Auslastung.

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