Elektroautos: Ford-Chef Farley rechnet mit Preiskrieg
Ford-Chef Jim Farley hat Elektroautos für 25.000 US-Dollar und einen Preiskrieg prophezeit. Grund dafür seien sinkende Produktionskosten.
Dearborn – Rund um das Elektroauto ranken sich noch immer zahlreiche Mythen – trotz der zunehmenden Beliebtheit des alternativen Antriebs. Das gilt beispielsweise auch für den Preis der Stromer: Diese seien deutlich teuer als die Verbrenner, so die Annahme. Trotz des noch immer hohen Preises der Elektroautos stimmt das jedoch nicht mehr pauschal und könnte sich in den kommenden Jahren auch ändern. Geht es nach dem Ford-Chef Jim Farley (59), sinken die Preise nämlich bald drastisch.
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Angesichts der aktuellen Lage auf dem Automarkt scheint das kaum vorstellbar. So sorgen fehlende Teile noch immer für Produktionsausfälle. Entsprechend fehlt es an Nachschub, was wiederum die Preise für Neuwagen in die Höhe treibt. So hatte beispielsweise Tesla im April das Model 3 über Nacht 7.000 Euro teurer gemacht.

Elektroautos: Ford-Chef Farley rechnet mit Preiskrieg
Warum glaubt der Ford-Chef also, dass die Preise bald dramatisch sinken werden? Die Antwort auf diese Frage lieferte Farley auf der Bernstein Strategic Decisions Conference, wie „ABC News“ berichtet: Er geht davon aus, dass die Produktion ein Elektroauto künftig deutlich weniger kosten werden als aktuell.
Das ermögliche es den Herstellern dann Stromer im Bereich von etwa 25.000 US-Dollar (ca. 23.381 Euro) anzubieten. „Ich denke daher, dass unsere Branche definitiv auf einen großen Preiskrieg zusteuert“, erklärte der Ford-Chef auf der Konferenz. Zudem verriet er, dass alleine die Produktion des Batteriepakets des Mustang Mach-E 18.000 US-Dollar (rund 16.835 Euro) koste.
Elektroautos: Ford-Chef Farley will Ausgaben senken
Einsparpotenzial gebe es dabei vor allem in der Produktion. Ford entwirft die nächste Generation seiner Elektroautos deshalb mit dem Ziel einer „radikalen Vereinfachung“ des Arbeitsaufwands, der für den Zusammenbau erforderlich ist, erklärte Farley. Der Rotstift soll aber auch bei den Vertriebs- und Werbungskosten angesetzt werde.
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Ob Ford bereits ein Elektroauto im Bereich um die 25.000 US-Dollar plant, verriet Farley indes jedoch nicht. Anders sieht das bei der Konkurrenz aus: Tesla-Chef Elon Musk (50) hatte bereits über ein solches Einstiegsmodell gesprochen, die Pläne jedoch wieder auf Eis gelegt. Die Renault-Tochter Dacia hat mit dem Spring bereits einen Stromer für knapp 21.000 Euro im Angebot.