Elektroauto: Wie man mit der THG-Quote Geld verdienen kann
Als Elektroautofahrer sollte man einige Tipps beherzigen, um Geld zu sparen – und zum Beispiel wissen, wie man sich die THG-Quote zunutze macht.
München – Auch wenn sich laut einer Umfrage viele Deutsche Wasserstoff als Antriebsart der Zukunft herbeisehnen – vieles spricht aktuell für den Umstieg auf ein E-Auto. Und einiges vielleicht auch dagegen. Finanziell hingegen lohnt sich das Stromer-Fahren nicht nur dank der umfassenden Förderung zurzeit fast immer. Vor allem, wenn man einige Tipps beherzigt.
Elektroauto – Mit diesen Tipps lässt sich Geld sparen: Gratis-Strom tanken
Einzelhändler und Handelsketten haben die Strom-Tankstelle als Kunden-Lockmittel erkannt. Vor Supermärkten, vor allem aber auf den Parkplätzen von Möbelhäusern und Einkaufszentren finden sich immer häufiger Ladesäulen, die kostenlos Wechselstrom abgeben – bei diesen Ketten ist das Gratis-Laden möglich. Um Elektro-Schnorrerei zu verhindern, ist aber mittlerweile in vielen Fällen eine Anmeldung per App oder an der Infotheke nötig. Aber gerade in Fällen, in denen man länger vor Ort bleibt, kann sich das Gratis-Laden lohnen, fließt doch an einem 11-kW-Anschluss pro Stunde Strom für 4 bis 6 Euro in den Akku.

Elektroauto – Mit diesen Tipps lässt sich Geld sparen: Möglichst zu Hause laden
Wer ein Elektroauto fährt, braucht nicht zwingend eine Lademöglichkeit in der heimischen Garage. Aber wer nur auswärts tankt, zahl deutlich mehr für den Strom als daheim. Während er aus der heimischen Steckdose beziehungsweise Wallbox in der Regel um die 32 Cent pro Kilowattstunde kostet, sind es am öffentlichen Normallader 40 bis 50 Cent, am Schnelllader können die Kosten noch einmal deutlich höher liegen.
Elektroauto – Mit diesen Tipps lässt sich Geld sparen: Ad-hoc-Laden vermeiden
Die Tarife an öffentlichen Ladesäulen sind teilweise kompliziert und intransparent. Grade erst wurden in Hamburg die Preise an öffentlichen Ladesäulen auch drastisch erhöht. Ganz klar ist aber: Das spontane Laden ohne Vertrag, sogenanntes Ad-hoc-Laden, ist mit Abstand die teuerste Option. Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, mehr als einen aktiven Ladestromvertrag mit entsprechender Karte beziehungsweise App zu nutzen. Als Zweit- oder Dritt-Vertrag eignen sich vor allem solche ohne monatliche Grundgebühr. Dann sind die kWh-Preise zwar höher, aber lange nicht so hoch wie beim Ad-hoc-Laden.
Elektroauto – Mit diesen Tipps lässt sich Geld sparen: Blockiergebühren bedenken
Um E-Autofahrer zu hindern, Ladesäulen länger zu besetzen als nötig, haben viele E-Mobilitäts-Provider und Ladesäulenbetreiber Gebühren für übermäßig langes Stehen eingeführt. In vielen Fällen sind die Zusatzkosten gedeckelt, manchmal tickt das Zählwerk aber unbegrenzt weiter, sodass mehrstellige Eurobeträge zusammenkommen. Wer lange parken will, sollte sich vorher informieren, was das „Blockieren“ an der jeweiligen Säule kosten kann. Die Ladezeiten von Stromern unterscheiden sich teils deutlich.

Elektroauto – Mit diesen Tipps lässt sich Geld sparen: Augen offenhalten
Der Markt für Fahrstrom ist aktuell stark in Bewegung. Tendenziell gehen die Preise nach oben, aber vor allem neue Anbieter bieten schon mal gute Kurse. Dabei lohnt sich auch ein Blick ins benachbarte Ausland, denn häufig wird bei den aufgerufenen Kosten nicht zwischen nationalen und internationalen Ladesäulen unterschieden. Künftig dürften vermehrt auch Tarifmodelle aufkommen, die die Strompreise flexibel an die Verfügbarkeit anpassen – an sonnigen Tagen mit hoher Fotovoltaik-Leistung gibt es dann die Akkufüllung für kleines Geld.
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Elektroauto – Mit diesen Tipps lässt sich Geld sparen: THG-Quote beantragen
Seit Anfang dieses Jahres können E-Auto-Fahrer ihr eingespartes CO₂ im Rahmen der Treibhausgasminderungsquote („THG-Quote“) an die Mineralölindustrie verkaufen. Diese benötigt die „Verschmutzungsrechte“, um hohe Strafzahlungen an den Staat zu vermeiden und ist entsprechend interessiert. Die Abwicklung übernehmen spezielle Agenturen, die sich einen Teil des Auszahlungsbetrags abzwacken. Trotzdem kommen je nach Marktentwicklung, Anbieter und Konditions-Details knapp 300 bis knapp 500 Euro zusammen. Pro Jahr. Alternativ gibt es Strom-Gutscheine oder Waren wie etwa eine Wallbox. (Holger Holzer/SP-X) *tz..de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.