Elektroauto: THG-Prämie unabhängig von Fahrleistung
Immer mehr Fahrer melden ihr Elektroauto für die Prämie zur Treibhausgasquote an. Pro Jahr und Auto sind mehr als 400 Euro drin.
Das beste vorweg: An die Auszahlung der Prämie zur Treibhausgasminderungsquote sind keine Bedingungen geknüpft. Das eigene Elektroauto einfach beim Serviceprovider online anmelden, die entsprechenden Fahrzeugdaten hochladen und nach ein paar Wochen Bearbeitungszeit die Prämie kassieren.
Dabei ist es völlig unbeachtlich, wie viele Kilometer man in dem Jahr mit seinem E-Auto zurücklegt, wann man das Fahrzeug im Jahr anmeldet oder wo man es Tag für Tag lädt. Keine Bedeutung hat auch der Strommix, denn egal, ob man das Fahrzeug an der Schnellladesäule mit 100-prozentigem Ökostrom lädt oder daheim mit einem variablen Strommix – die Prämie wird so oder so einmal pro Jahr ausgezahlt.
Elektroauto: THG-Prämie unabhängig von Fahrleistung
Auch wenn es von verschiedenen Organisationen, Politik oder Umweltverbänden höchst unterschiedliche Kritik an dem Instrument der Treibhausgasminderungsquote gibt, so raten die meisten doch dazu, das Auto anzumelden und Prämie von zum Teil bis zu 400 Euro pro Jahr einzustreichen.

Denn die Mineralölkonzerne, die die Prämie über den Umweg des Umweltbundesamts an den Fahrer eines Elektroautos auszahlen, müssen dies auch tun, wenn Autofahrer diese nicht abrufen. Dann fällt das Geld an den Staat – und zwar sowohl die an sich auszuzahlende Nutzerprämie als auch das rund 20-prozentige Honorar, das sonst die Serviceprovider für die Abwicklung einstreichen.
Elektroauto: Haltedauer hat keinen Einfluss auf Höhe der THG-Prämie
In den vergangenen Wochen machen Nachrichten die Runde, dass Autobesitzer das eigene Elektromodell bereits nach wenigen Monaten wieder verkaufen und daraus – oftmals mit Unterstützung des Handels - ein kleines Geschäft machen. Obwohl das Problem bekannt ist, wurde die Haltedauer für die Elektroautoförderung in Höhe von 6.000 Euro bisher nicht auf zwölf Monate verlängert. Die anteilige Prämie des Autoherstellers in Höhe von 3.000 Euro oder mehr ist davon ohnehin nicht betroffen. Doch wie sieht es mit der THG-Prämie in Höhe von bis zu 400 Euro aus?
Die THG-Prämie ist von der staatlichen Kaufförderung ebenso unabhängig wie von der des Autoherstellers. Die Prämie zur Treibhausgasquote wird von Serviceanbietern mit der Anmeldung im entsprechenden Portal und der Einreichung des Fahrzeugscheins an den jeweils aktuellen Besitzer gezahlt.
Elektroauto: THG-Prämie wird pro Jahr nur einmal ausgezahlt
Daher bekommt auch derjenige die Förderung, der das Fahrzeug offiziell auf sich anmeldet. Verkauft er das Elektroauto wieder, kann der neue Eigentümer dieses auf sich anmelden und wiederum die bis zu 400 Euro pro Jahr und Auto kassieren. Das gilt jedoch nicht für das laufende Jahr der Erstanmeldung, denn der Wagen ist durch die Fahrgestellnummer für das laufende Kalenderjahr gesperrt und kann nicht doppelt eingereicht werden. Erst im kommenden Jahr kann der neue Eigentümer als Zweitbesitzer das Elektrofahrzeug dann für sich im Rahmen der THG-Prämie neu anmelden. Genauso sieht die Regelung für Nutzer eines Elektrorollers oder eines Pedelecs aus.
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Übrigens: wer ein Firmenfahrzeug fährt, muss nicht versuchen, das Auto unter seinem eigenen Namen nochmals beim Umweltbundesamt anzumelden. Neben dem Kennzeichen ist auch die Fahrgestellnummer hinterlegt, sodass die THG-Prämie nur einmal pro Jahr und Fahrzeughalter ausgezahlt wird. Auch eine Anmeldung des elektrischen Firmenwagens bei einer anderen THG-Agentur sorgt nicht für eine doppelte Auszahlung. Genauso sieht es beim Halterwechsel aus. Wenn der Erst- oder Vorbesitzer das Elektroauto bereits zur THG-Prämie angemeldet hat, kann man dies im laufenden Kalenderjahr kein zweites Mal tun. Dabei ist es unwichtig, dass man das neu erstandene Elektroauto bei einer anderen/neuen THG-Agentur anmeldet. Das Umweltbundesamt stellt auch bei einem neuen Kennzeichen, einem Halterwechsel oder einer neuen Agentur fest, dass das Elektroauto oder der E-Roller bereits in diesem Jahr zur THG-Prämie angemeldet wurde. Ein doppelter Antrag wird abgelehnt.
Elektroauto: Diese Anbieter zahlen die THG-Prämie aus
Bleibt die Frage, wo man die THG-Prämie beantragt, denn die Anzahl der Agenturen und Portalbetreiber wächst wöchentlich. Dabei gibt es keinen Anbieter, der in allen Kategorien der Beste ist.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
- Emobility Energy: Der Anbieter Emobility Energy lässt seinen Kunden die freie Auswahl. Denn bereits die Garantiesumme an THG Prämie in Höhe von 326 Euro ist besser als bei vielen anderen Wettbewerbern. Wer sich für die flexible Auszahlung entscheidet, kann bei Emobility Energy sogar bis zu 450 Euro für sein Elektroauto bekommen. Mehr bietet kaum ein anderer. Für eine Freundschaftswerbung gibt es 25 Euro zusätzlich. Und wer ein leichtes Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb anmeldet, kann 690 Euro einstreichen. Wer sich für Express-Auszahlung entscheidet, bekommt in 24 Stunden eine Sofortauszahlung von 250 Euro und ebenfalls einen 25-Euro-Bonus für eine Freundschaftswerbung.
- Elektrovorteil: Die Agentur ist besonders dann interessant, wenn es um eine gute Gesamtlösung geht. Der Anbieter kombiniert einen garantierten Mindestbetrag mit einer variablen Auszahlung. Der Basiskurs liegt bei 350 Euro pro angemeldetes Elektroauto. Doch es geht noch besser, denn je nach aktueller THG-Quote legt Elektrovorteil noch bis zu 90 Euro oder gar mehr obendrauf. So summiert sich die Prämie zur Treibhausgasquote auf bis zu 440 Euro. Wer als bewilligter Kunde noch einen Freund wirbt, bekommt nochmals 15 Euro überwiesen.
- Geld für eAuto: Bei dem Anbieter Geld für eAuto hat der Kunde die Wahl, ob er sich für eine fixe Prämie oder eine variable Quote entscheidet. Beide Varianten sind gut, denn Geld für eAuto garantiert für das eigene Elektrofahrzeug 400 Euro an fixer Prämie. Wer sich für die variable Quote entscheidet, kann kaum mehr bekommen, denn es sind kaum mehr als 400 Euro drin. Anders sieht es bei einer Freundschaftswerbung aus. Pro empfohlenen Kunden gibt es 50 Euro zusätzlich. Das kann sich allemal lohnen.
- Wir kaufen Dein Zertifikat: Der Anbieter „Wir kaufen Dein Zertifikat“ ist genau der richtige für die richtig schnelle Nummer. Denn der Kunde muss sich keine Gedanken darüber machen, dass sich Auszahlung der THG-Prämie schon einmal mehrere Wochen dauern kann. Wirkaufendeinzertifikat macht kurzen Prozess und überweist eine Garantiesumme von 300 Euro innerhalb von einem Arbeitstag, nachdem der Antrag korrekt eingereicht wurde. Wer nicht die 300 Euro Sofortprämie will, kann sich die Prämie auch flexibel nach dem Tageskurs auszahlen lassen. Das sind bis zu 425 Euro. Bei leichten Nutzfahrzeugen mit Stecker sind es 655 Euro.
- ADAC: Während einige der Anbieter für eine Freundschaftswerbung kein zusätzliches Geld ausschütten, sieht das oftmals auch ganz anders aus. Andere zahlen 15 oder 25 Euro – beides nicht viel, aber immerhin etwas. Der ADAC ist als größter europäischer Automobilclub ebenfalls ins Geschäft um die THG-Prämien eingestiegen. Und die Münchner bezahlen für eine solche Kundewerbung 50 Euro. Ansonsten zahlt der ADAC bis zu 350 Euro an genereller THG-Prämie aus. ADAC Mitglieder erhalten einen zusätzlichen Vorteil von 20 Euro oder einen 20-Euro-Gutschein für das Ladeprogramm ADAC e-Charge.
Patrick Solberg; press-inform