Elektroauto laden: Stromkosten-Preisvorteil wächst laut Prognose mittelfristig
Die gestiegenen Strompreise haben das Fahren eines E-Autos zuletzt deutlich verteuert. Mittelfristig soll es laut Experten jedoch wieder günstiger werden.
Heutzutage schwer vorstellbar– doch es gab eine Zeit, da bekam man beim Kauf eines Teslas tatsächlich unbegrenztes Gratis-Schnellladen an den Superchargern (über deren Standorte man neuerdings online abstimmen kann) dazu. Bei Neufahrzeugen gibt es diesen „Zuschlag“ allerdings schon seit einigen Jahren nicht mehr – und auch für Fahrer anderer E-Auto-Modelle ist das Gratis-Stromtanken auf Supermarkt- und Discounter-Parkplätzen weitgehend Geschichte. Dennoch fährt man aktuell mit einem Elektroauto immer noch günstiger als mit einem Verbrenner. Doch wie sieht es in der Zukunft aus?
Elektroauto laden: Stromkosten-Preisvorteil wächst laut Prognose mittelfristig
Mit Entlastung bei den Strompreisen an der eigenen Wallbox können E-Autofahrer kurzfristig nicht rechnen, prognostiziert der Datendienstleister Dataforce. Schon jetzt müssten Neukunden oft mehr als 50 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Mittelfristig rechnen die Experten aber mit sinkenden Preisen. Wenn die französischen Atomkraftwerke wieder ans Netz gingen und Erneuerbare Energien weiter ausgebaut würden, werde weniger teurer Gas- und Kohlestrom benötigt, heißt es in einer Analyse.

Elektroauto laden: Strom wird laut Experten billiger, Benzin teurer
Der Strompreis könnte dann in Richtung 40 bis 45 Cent pro Kilowattstunde sinken – und eine Vollladung für ein E-Auto dementsprechend vergünstigen. Noch mehr sparen lässt sich mit der passenden Ladekarte. Benzin hingegen wird sich der Prognose zufolge perspektivisch weiter verteuern, weil er Teil des europäischen Emissionshandels wird, und die CO₂-Umlage steigt.
Vorteile für die E-Mobilität sehen die Experten auch bei der Antriebs-Effizienz. Benziner und Diesel seien in dieser Hinsicht nahezu ausgereizt, große Durchbrüche seien nicht zu erwarten. Beim Elektroauto hingegen erkennen sie Optimierungspotenzial. Der durchschnittliche Verbrauch von derzeit 20 kWh/100 km dürfte demnach auf 18 kWh/100 km sinken.
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Elektroauto laden: Ab diesem Strompreis wäre der Benziner günstiger
Aus Preisen und Verbrauch ergeben sich dann die Energiekosten, um 10.000 km weit zu fahren. Bei einem Benziner zahlte man dafür im Herbst 2022 etwa 1.300 Euro, die gleiche Strecke im E-Auto kostet dagegen nur rund 800 Euro. Das ergibt einen Preisvorteil von 500 Euro, der über dem Mittelwert der letzten Jahre (380 Euro) lag. 2023 schrumpft der Vorteil der Stromer den Dataforce-Prognosen zufolge auf nur noch 250 Euro zusammen. Würde der Strompreis auf mehr als 66 Cent pro Kilowattstunde klettern, wäre tatsächlich der Benziner günstiger. Mittelfristig werde der Preisvorteil des E-Autos aber immer größer. (Mit Material von SP-X)