Mythen über Elektroautos: Akkus geben schnell den Geist auf? Günstiger als Verbrenner?
Um das Elektroauto ranken sich viele Mythen. Einige davon stimmen, manche gehören jedoch ins Fabelreich. So halten die Akkus länger als gedacht.
Das Elektroauto erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dennoch halten sich noch immer zahlreiche Mythen. Viele dieser Behauptungen haben sich längst emotional aufgeladen und sorgen im Internet für heftige Diskussionen und spalten die Autofahrer. Einige Mythen gehörten dabei ins Reich der Fabeln, wie Videos von Audi zeigen. Manche Behauptungen stimmen tatsächlich. Doch welche sind wahr und welche nicht? Wir machen den Check.

Mythen über Elektroautos: Günstiger als Verbrenner?
Zunächst werfen wir einen Blick auf die Mythen, die sich als wahr erwiesen haben:
- Stromschlag beim Laden: Tatsächlich ist dies möglich, wie auch Auto, Motor und Sport berichtet. Und zwar dann, wenn das Elektroauto zum Laden an eine nicht geerdete Haushaltssteckdose angeschlossen wird. Zwar lässt es sich auch dort bedenkenlos aufladen, unter ungünstigen Umständen sind Stromschläge möglich. Daher sollte man die Installation vor Ort überprüfen. Ein Anzeichen können die Klammern an der Außenseite des Schuko-Steckers sein, über die die Erdung erfolgt. Allerdings können diese auch nicht angeschlossen sein. Als Schutzmaßnahme ist in einigen Stromern eine Schutzschaltung verbaut, die das Laden an nicht geerdeten Haushaltssteckdosen verhindern. Ist eine Prüfung nicht möglich, sollte eine öffentliche Ladesäule genutzt werden.
- Elektroautos fahren günstiger als Verbrenner: Auch dieser Mythos lässt sich inzwischen mehr oder weniger bestätigen. Hier muss jedoch unterschieden werden, wo geladen wird. An den öffentlichen Ladesäulen ist die Kilowattstunde im Vergleich zu Benzin und Diesel deutlich teurer. Wer jedoch zu Hause an einer Wallbox laden kann, ist trotz steigender Strompreise (noch) günstiger unterwegs. Im Vergleich zum Dieselpreis liegt der Preisvorteil laut Auto, Motor und Sport bei 35 Prozent.
Mythen über Elektroautos: Akkus halten länger als gedacht
Während sich diese Mythen also bewahrheitet haben, gibt auch solche, die nicht zu treffen. Etwa, wenn es um die Wartungskosten oder die vermeintlich schlechtere Klimabilanz der Elektroautos geht. Doch auch andere Behauptungen über die Stromer sind so nicht haltbar:
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
- Die Akkus geben schnell den Geist auf: Neben der Reichweite ein beliebtes Argument der Elektro-Gegner. Dabei geben viele Hersteller eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 km. Bis zu diesem Punkt muss der Akku 70 bis 80 Prozent seines ursprünglichen Energieinhaltes aufzubringen. Anderenfalls greift die Garantie. Das ist jedoch nicht die reale Lebenserwartung, denn die liegt deutlich höher. Wie eine Studie der TU Eindhoven zeigt, verlieren die Batterien über die ersten 25.000 Kilometern durchschnittlich 2,5 Prozent ihrer Kapazität sowie 2,5 Prozent über die nächsten 75.000 km. Jede weiteren 50.000 Kilometer senken die Kapazität um ein Prozent. Somit wären 500.000 Kilometer mit einem Akku realistisch.
- Laden dauert ewig: Im Vergleich zum Besuch an der Tankstelle, dauert das Laden eines Elektroautos noch immer deutlich länger. Grade, wenn man eine langsame Ladesäule erwischt hat oder die Haushaltssteckdose nutzt, kann es eine Ewigkeit dauern, bis die Batterie voll ist. Doch viele Stromer haben schon in 15 bis 20 Minuten genug Strom getankt, um eine längere Strecke zurücklegen zu können. Zudem sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sehr groß.