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Elektroauto bei „Löwenzahn“: Peter Lustig prophezeit Boom – vor rund 40 Jahren

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Von: Simon Mones

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Ein E-Auto bei „Löwenzahn“ und am Steuer Peter Lustig? Klingt komisch, ist aber so passiert, und zwar 1983. Der Moderator sollte recht behalten.

Mainz – Elektroautos erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Im August machten die Stromer rund 16 Prozent der Neuzulassungen aus – Rekord. Zudem hätte das Model 3 von Tesla beinahe den Golf von der Spitzenposition verdrängt.

Dabei hat der Golf selbst bereits eine lange Elektrogeschichte, die schon mit der ersten Generation des Bestsellers begann. Bereits 1976 entstand bei Volkswagen der erste Elektro-Golf – nur zwei Jahre nach dem Debüt der Verbrenner-Version. Angetrieben wurde der Gleichstrom-Elektromotor von 16 miteinander verbundenen Sechs-Volt-Bleiakkus. Geladen wurde über eine 220-Volt-Haushaltssteckdose. (Elektroautos verlieren enorm viel Strom beim Laden – Besitzer zahlen drauf)

Elektroauto bei „Löwenzahn“: Peter Lustig prophezeit Boom – vor knapp 40 Jahren

Was heute antiquiert wirkt, war damals der aktuelle Stand der Technik. Daher hat es der Ur-Elektro-Golf auch zu einem Gastauftritt in der Kindersendung „Löwenzahn“ geschafft. In der bekannten Wissenssendung erklärte Peter Lustig zwischen 1981 und 2005 verschiedenste Themen so, dass sie für Kinder (und auch Erwachsene) verständlich waren. (Elektroautos im Einheits-Design: Darum kommen so viele Stromer als SUV)

Ein Elektro-Golf aus dem Jahr 1976 lädt an einer Parkuhr.
Der Elektro-Golf war eines der ersten Elektroautos von Volkswagen. © Volkswagen

In der Folge „Nur ein Tropfen Öl“ geht es 1983 um die Funktionsweise eines Elektroautos, wie ein Ausschnitt auf YouTube zeigt. Auslöser ist die Begegnung mit einem Tankwagenfahrer, dem der Sprit ausgegangen ist. Er fragt Lustig nach dessen Ersatzkanister. Doch der „Löwenzahn“-Moderator kann ihm nicht weiterhelfen, denn sein grüner Golf kommt ohne Benzin aus. (Elektroautos klimafreundlicher als Verbrenner? Studie widerspricht jetzt Skeptikern)

Elektroauto bei „Löwenzahn“: Peter Lustig glaubt an Zukunft der Elektromobilität

Es handelt sich nämlich um ein Elektroauto. Der ungläubige Lkw-Fahrer wirft daraufhin einen Blick unter die Motorhaube, fest davon überzeugt, dort einen Verbrennungsmotor vorzufinden. Stattdessen sieht er nur die Bleibatterien. Eine ähnliche Überraschung erlebt er, als er den vermeintlichen Einfüllstutzen entdeckt. (Elektroautos bald teurer? Politiker und Autobosse wollen Umweltprämie abschaffen)

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Denn hinter dem „Tankdeckel“ des Golfs verbirgt sich eine simple Steckdose, mit der das Elektroauto aufgeladen wird. Es folgt eine Diskussion zwischen dem Tankwagenfahrer und dem „Löwenzahn“-Moderator über die Erzeugung von Strom. Denn der Lkw-Fahrer will Lustig nicht glauben, dass sein Wagen ohne Erdöl auskommt, immerhin werde dieses für die Stromproduktion benötigt. (Stromsperre für Elektroautos: Dieses Land hat schon das passende Gesetz)

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Lustig erklärt daraufhin, dass sich der Strom für Elektroautos auch aus Sonnenenergie oder Wasserkraft gewinnen lasse. Für ihn ist damals schon klar: „Eines Tages, wenn wir weiter erfinden und nachdenken, bekommen wir all diese Benzin-Stinker von der Straße.“ Wie wir heute wissen, hat er damit voll ins Schwarze getroffen.

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