„Überteuerte Raten“: Leasinganbieter verlangen für Elektroautos laut Studie deutlich zu viel
Wer mit einem Elektroauto liebäugelt, sollte sich gut überlegen, ob er es leasen will: Laut einer Studie sind die Raten für Stromer überteuert.
Wer sich ein neues Fahrzeug zulegen möchte, hat es im Augenblick nicht ganz einfach. Da wären zum einen die teils immer noch ziemlich langen Lieferzeiten. Zum anderen steht man vor der generellen Frage: Greift man lieber zu einem Elektroauto – und streicht vielleicht noch den Umweltbonus ein, oder legt man sich doch noch einmal einen Verbrenner zu? Ist auch diese Entscheidung gefallen, steht noch die Frage an, ob man das Fahrzeug kauft oder doch lieber least. Im Falle von Elektroautos scheint diese allerdings leicht, wenn man sich die Ergebnisse einer Studie betrachtet.
„Überteuerte Raten“: Leasinganbieter verlangen für Elektroautos laut Studie deutlich zu viel
Laut einer Untersuchung der Umweltorganisation „Transport & Environment“ (T&E) verlangen Leasingunternehmen für Stromer nämlich deutlich zu viel Geld. Der Untersuchung zufolge sind die Leasingangebote für Elektroautos im Durchschnitt um 69 Prozent teurer als entsprechende Modelle mit Verbrennungsmotor. Zum Beispiel liege die monatliche Rate für einen VW ID.3 bei etwa 737 Euro im Monat. Ein VW Golf mit „herkömmlichem“ Verbrennungsmotor komme dagegen nur auf 449 Euro.

„Überteuerte Raten“: Leasinganbieter bremsen laut Umweltorganisation Umstieg auf E-Mobilität aus
Der Organisation zufolge blockierten die Leasingunternehmen mit ihrer Preispolitik den Umstieg auf E-Mobilität. „Leasingfirmen verlangen von ihren Kunden zu viel Geld, wenn sie auf Elektroautos umsteigen“, sagt Stef Cornelis, Direktor für Elektroflotten bei T&E. „Dadurch verlangsamen Leasingfirmen die Umstellung auf Elektroautos, während sie Rekordgewinne machen und Kunden überteuerte Raten bezahlen.“
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.
Teure Leasingraten für E-Autos: Wiederkaufswert laut Studie aber nicht schlechter als bei Verbrennern
Normalerweise werden Leasingraten auf der Grundlage von Restwerterwartungen berechnet. Wenn also ein hoher Wertverlust prognostiziert wird, führt dies auch zu höheren Leasingraten. Der Studie von T&E zufolge sei beim Wiederverkaufswert jedoch kein nennenswerter Unterschied zwischen Elektroautos und Verbrennern festzustellen. Im Gegenteil: Der Untersuchung zufolge würden Batteriefahrzeuge sogar weniger an Wert verlieren. Deshalb seien die höheren Leasingraten für E-Fahrzeuge nicht gerechtfertigt.