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Brennender BMW i3 sorgt für Feuerwehr-Großeinsatz: E-Auto muss ins Wasser

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Von: Jasmin Farah

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Wenn ein Elektroauto brennt, ist das für die Feuerwehr unberechenbar. Denn in der Batterie kann es immer wieder zu Explosionen kommen. Dieser BMW i3 musste ins Wasser.

Alpen (NRW) – Stichworte „Pkw-Brand, Elektroauto“: Für viele Feuerwehrler ist da schnell klar, dass das kein leichter Einsatz werden wird. Schließlich ist ein brennendes E-Auto schwieriger zu löschen als ein „gewöhnliches“ Fahrzeug, das mit Benzin oder Diesel betrieben wird. In diesem Fall ist Fingerspitzengefühl gefragt, ansonsten kann es böse ins Auge gehen. (VW Golf 8 GTE explodiert nach wenigen Kilometern: Volkswagen-Hybrid ist nur zwei Tage alt)

BMW i3 sorgt für Feuerwehr-Großeinsatz: Batterie explodiert – E-Auto muss baden gehen

Dementsprechend ist die Freiwillige Feuerwehr der nordrhein-westfälischen Stadt Alpen auch hochgradig alarmiert, als sie erfährt, dass ein BMW i3 auf dem Parkplatz des Rathauses in Brand steht. Besonders pikant daran: Dabei handelt es sich um den Dienstwagen des Bürgermeisters von Alpen. (Noch kurioser ist allerdings der Brand eines alten Fords, den eine Feuerwehr löschen muss, weil der Besitzer Benzin statt Diesel getankt hat.)

Ein BMW i3 wird abgespritzt und abgekühlt, bevor er geborgen wird.
Der BMW i3 muss erst abgespritzt und abgekühlt werden, bevor er geborgen wird. © feuerwehr-alpen.de

Bereits beim Eintreffen merken die Einsatzkräfte eine leichte Rauchentwicklung im Bereich des Fahrzeugbodens, heißt es auf der offiziellen Seite der Feuerwehr. Also genau dort, wo sich das Batteriepaket befindet. Jetzt ist schnelles Handeln erforderlich: Ein Trupp mit umluftunabhängigem Atemschutz macht sich sofort daran, den Lithium-Ionen-Akku mittels S-Rohr abzukühlen. Während des gesamten Einsatzes kontrolliert eine Wärmebildkamera zudem die Wärmeentwicklung. Wie gefährlich ein brennendes Elektroauto sein kann, zeigen auch spektakuläre Versuche von Schweizer Forschern.

Gleichzeitig wird mithilfe des fahrzeugseitig verbauten Trennschalters das Hochvoltsystem deaktiviert, heißt es weiter. Und diese Vorsicht ist auch berechtigt: Wie die Freiwillige Feuerwehr Alpen schreibt, kommt es „immer wieder zu explosionsartigen Reaktionen der Batterie“. Infolgedessen müssen ein nahgelegener Discounter inklusive Parkplatz geräumt, die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt und sogar Häuser im direkten Umkreis kontrolliert werden. Zur Sicherheit wurden die Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Angst vor einer Explosion haben auch diese Anwohner, als ein Dodge Challenger in Flammen aufgeht.

Feuerwehr-Großeinsatz: Explosiver BMW i3 steht in Brand – Einsatzkräfte haben alle Hände voll zu tun

Schließlich schaffen es die Feuerwehrleute nach sechsstündigem Einsatz den qualmenden BMW i3 zu löschen – allerdings nur mittels „Vollbad“ und weiterer Unterstützung durch die Feuerwehr Duisburg. Doch das Wasserbad ist tödlich für das Elektrofahrzeug, am Ende bleibt ein Totalschaden. So wie bei diesem Wagen, der plötzlich auf einem Parkplatz komplett ausbrennt – und wo der Besitzer auch noch ein Knöllchen zahlen soll.

Mithilfe der Feuerwehr Duisburg wird schließlich nur noch das Wrack geborgen. Mittels Kran wird der Pkw in einem speziellen Abrollbehälter verladen und schließlich an einen abgesperrten Platz des Gemeindebauhofes verfrachtet. Anschließend wird der Container mit Wasser geflutet, sodass das Fahrzeug mindestens 72 Stunden weiter gekühlt werden kann. „Eine Brandwache wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt“, heißt es weiter. Viel gefährliche Arbeit für einen einzigen Brandeinsatz!

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