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Elektroauto: In Europa fehlen die günstigen Stromer – gut die Hälfte kostet über 50.000 Euro

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Von: Simon Mones

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In Europa wächst das Angebot an Elektroautos immer weiter. Meistens handelt es sich jedoch um teure SUVs. Bezahlbare Stromer sind indes Mangelware.

Auf Europas Elektroauto-Automarkt herrscht ein Überangebot an teuren Modellen. Die Nachfrage nach günstigen Stromern wird hingegen kaum gedeckt, wie sich aus Daten der Unternehmensberatung Jato ergibt. Demnach fallen 48 Prozent aller angebotenen E-Auto-Modelle in die Preisklasse oberhalb von 50.000 Euro.

Der Anteil diese Fahrzeuge an den Verkäufen beträgt allerdings lediglich 18 Prozent. Am unteren Ende des Marktes sieht es genau genau anders aus: Während Modelle bis 20.000 Euro Kaufpreis lediglich ein Prozent des Angebots ausmachen, liegt ihr Marktanteil bei zehn Prozent.

SUV gibt es in jeder Größe. Die kleinsten machen vor allem in der Stadt eine gute Figur – aber längst nicht mehr nur dort. 
Günstige Elektroautos wie den Dacia Spring sind noch eine Seltenheit. © Dacia

Elektroauto: Europa fehlen die günstigen Stromer

In Deutschland sind aktuell rund 80 unterschiedliche Elektroautos auf dem Markt. Davon sind gut die Hälfte SUVs, die generell teurer sind als klassische Limousinen. Normale Kleinwagen sind kaum verfügbar. Dazu kommt, dass vor allem die deutschen Hersteller ihre Modelle auf hohe Motorleistung und große Reichweiten hin optimieren, was zusätzlich für gehobene Preise sorgt.

Der Nachfrage nach den Stromern tut das indes keinen Abbruch. So sind die Elektroautos von Volkswagen für 2022 längst ausverkauft. Bei den Neuzulassungen eroberte Tesla in Deutschland zuletzt mit dem Model Y den Spitzenplatz von den Wolfsburgern.

Elektroauto: Marktangebot in China deckt sich

Ein ähnliches Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage gibt es auf dem US-Markt. Auch dort fällt rund die Hälfte aller angebotenen Elektroautos in die Preisklasse oberhalb von 50.000 Euro. Nicht zuletzt auch wegen zahlreicher Preiserhöhungen in den letzten Monaten. Unter 20.000 Euro ist kaum ein Stromer zu bekommen.

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Ganz anders hingegen in China: Dort decken sich Modellangebot und tatsächliche Verkäufe nahezu. So stellen etwa Autos bis 15.000 Euro rund 19 Prozent des Modellangebots, während ihr Marktanteil den gleichen Wert erreicht. Das macht auch Hoffnung für Deutschland und Europa, denn zahlreiche Hersteller aus dem Reich der Mitte stehen unmittelbar vor einem Markteintritt. (Holger Holzer/SP-X)

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