Deutsche glauben an Elektroauto-Erfolg – aber nur die wenigsten wollen ihn
Die Mehrheit der Deutschen glaubt, dass sich das Elektroauto in den nächsten zehn Jahren durchsetzt. Doch nur die wenigsten halten das für gut – aus verschiedensten Gründen.
Die Absatzzahlen der Elektroautos gingen zuletzt etwas zurück, doch langfristig führt an ihnen wohl kein Weg vorbei. Dennoch sind die Vorbehalte in Deutschland noch immer groß, wie eine Umfrage (Mobilitätsmonitor) von Allensbach für die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften zeigt.
Demnach ist zwar eine Mehrheit (54 Prozent)davon überzeugt, dass sich die Stromer in den nächsten zehn Jahren durchsetzen, jedoch halten nur 22 Prozent dies für wünschenswert. Heißt: Eine deutliche Mehrheit der Befragten bevorzugt eine andere Antriebsform, wie etwa Verbrenner mit E-Fuels oder eine Brennstoffzelle mit Wasserstoff.
Deutsche glauben an Elektroauto-Erfolg – aber nur die wenigsten wollen ihn
Letzter hat allerdings das Problem, dass für die Herstellung viel Energie aufgewendet werden muss. Zeitgleich geht bei der Umwandlung von Strom zu Wasserstoff und zurück ein Großteil der Energie verloren. Auch E-Fuels sind in der Herstellung sehr energieintensiv und haben eine schlechtere Energieeffizienz.

Bei der Umweltbilanz schneidet das Elektroauto also besser ab. Dennoch ist diese einer der Hauptvorbehalte, wie die Umfrage zeigt. Doch auch der Kaufpreis, zu wenig Ladestationen und teurer Strom werden als Gründe genannt. Diese wirken sich auf das Kaufinteresse aus: Lediglich 23 Prozent ziehen es in Betracht, sich einen Stromer zuzulegen.
Deutsche glauben an Elektroauto-Erfolg – Stromer gelten weiter als Kurzstrecke-Fahrzeug
Zudem zeigt sich in dem aktuellen Mobilitätsmonitor, dass die Elektroautos nach wie vor als Kurzstreckenfahrzeug wahrgenommen werden. Lediglich 13 Prozent gaben an, dass die Stromer auch für lange Fahrten infrage kämen. Das dürfte aber auch mit den fehlenden Ladesäulen zu tun haben.
Allerdings lässt sich hier eine Trendwende erahnen, denn der Anteile der Befragten, die Stromern nur Kurzstrecken zutrauen, sinkt, während das Vertrauen in die Langstreckenfähigkeit zunimmt. Wohl auch, weil immer mehr Autofahrer glauben, dass der von der Bundesregierung angestrebte Ausbau der Ladeinfrastruktur bald gelingt. Mit 32 Prozent ist das jedoch immer noch die Minderheit.