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Elektroauto-Boom: Jeder zehnte Haushalt plant Anschaffung

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Von: Simon Mones

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Die Elektromobilität gewinnt immer mehr an Zuspruch. So plant in den kommenden zwei Jahren jeder zehnte Haushalt den Kauf eines Stromers.

Berlin – Die aktuellen Spritpreise dürfen wohl so manchen Autofahrer in Deutschland ins Grübeln gebracht haben. Denn obwohl das Rohöl zuletzt wieder günstiger geworden ist, haben sich die Spritpreise kaum verändert. Auch der umstrittene Tankrabatt von Finanzminister Christian Lindner ist noch nicht in Sicht. Derweil ist die Kilowattstunde Strom noch immer für wenig Geld zu haben. Und das, obwohl die Hamburg Energie und die Münchner Stadtwerke angekündigt haben, ihre Preise drastisch zu erhöhen. Und auch Teslas Supercharger werden noch einmal teurer.

Entsprechend überrascht es nicht, dass einige Autofahrer kurzfristig auf ein Elektroauto umsteigen wollen, wie eine repräsentative Umfrage im Digitalverband Bitkom zeigt. So überlegt aktuell jeder zehnte deutsche Haushalt, sich innerhalb der nächste zwei Jahre einen Stromer zu kaufen.

Elektroauto-Boom: Jeder zehnte Haushalt plant Anschaffung

Besonders hoch fällt der Anteil dabei bei den 18- bis 29-Jährigen (14 Prozent) sowie unter den 30- bis 49-Jährigen (15 Prozent) aus. Die Altersgruppe von 50 bis 64 Jahre (7 Prozent) ist ebenso etwas skeptischer wie die Senioren ab 65 Jahre(4 Prozent). Allerdings wurde die Umfrage von Mitte Januar bis Mitte Februar durchgeführt, also bevor der Ukraine-Krieg die Diesel- und Benzinpreise auf neue Rekordwerte katapultiert hat. Befragt wurden 1.0002 Menschen ab 18 Jahren.

Elektroauto Piktogramm auf dem Boden. (Symbolbild)
Zehn Prozent der deutschen Haushalte wollen in den nächsten zwei Jahren ein Elektroauto kaufen.(Symbolbild) © Karl F. Schöfmann/Imago

„Elektromobilität ist nicht nur für die Energiewende essenziell, sie kann auch die Abhängigkeit von russischen Ölimporten de facto beenden“, betonte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Eines der größten Hindernisse bei der Elektromobilität ist nach wie vor das schwache Ladenetz. Wir brauchen eine digitale Energiewende mit einem komplett digitalen und intelligenten Energienetz, damit eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen schnellstmöglich realisiert werden kann.“

Elektroauto-Boom: Mehrheit setzt auf öffentliche Ladesäulen

Eben jene flächendeckende Versorgung mit Ladesäulen hatte sich bereits in einer anderen Umfrage als wichtiger Punkt herauskristallisiert. Die lange Wartezeit und mögliche Verluste bei der Umweltprämie machen den Käufern indes wenig aus. 82 Prozent der Befragten wollen dabei hauptsächlich an öffentlich zugänglichen, kostenpflichtigen Ladesäulen laden. Eine eigene Wallbox kommt derweil für 40 Prozent der Umfrageteilnehmer infrage.

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30 Prozent nutzen bereits kostenlose Ladesäulen, zum Beispiel bei einigen Supermarktketten, oder wollen diese künftig nutzen. Eher unbekannt ist derweil das bidirektionalen Ladens, sprich die Möglichkeit Strom im Elektroauto zwischenzuspeichern. Lediglich 22 Prozent können sich vorstellen, diese Funktion zu nutzen und ihr Auto als Stromspeicher zu nutzen. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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