Elektroauto-Batterien: Neue Methode soll Lithium-Recycling stark verbessern
Lithium ist für E-Autobatterien aktuell unverzichtbar – doch das Metall lässt sich nur schwer recyceln. Ein neues Verfahren soll das nun ändern.
Wenn es um das Thema Elektroauto geht, dann wird aktuell zumeist noch immer über dieselben Punkte diskutiert: Beispielsweise über den Zustand der Ladeinfrastruktur, zu dem es komplett verschiedene Ansichten gibt: Eine Studie beispielsweise prophezeit unter bestimmten Voraussetzungen eine „massive Ladelücke“ – Menschen, die bereits ein E-Auto fahren, sehen das laut einer Umfrage aber gänzlich anders. Natürlich birgt auch die Reichweite der Stromer noch immer reichlich Diskussionsstoff, wobei sich auch hier viel tut: Erst kürzlich hatte BMW deutliche Verbesserungen bei der Batterie-Technik angekündigt.
Elektroauto-Batterien: Neue Methode soll Lithium-Recycling stark verbessern
Ein Thema, das bislang eher im Hintergrund steht, ist das Recycling der Batterien – denn im Moment ist die Anzahl der Stromer, die ihr Lebensende erreicht haben, noch relativ gering. Doch im Zuge von immer knapper werdenden Rohstoffen und einer gleichzeitig steigenden Zahl von E-Autos wächst die Bedeutung von Recycling zunehmend. Ein Chemiekonzern hat nun laut eigener Aussage eine vielversprechende Technik zum Recycling von Lithium gefunden – das Metall ist in den Antriebsbatterien von E-Autos unverzichtbar. Die neue Aufbereitungs-Methode soll besonders effizient und auch umweltfreundlich sein.
Lithium-Recycling: Evonik setzt auf neuartige Keramikmembran
Entwickelt wurde die neue Recycling-Methode vom Chemiekonzern Evonik. Bisherige Aufbereitungsverfahren von Lithium sind laut dem Unternehmen extrem kosten- und energieintensiv. Zudem würden viel Wasser und zusätzliche Chemikalien benötigt. Aktuell lande das Metall noch zu 95 Prozent im Müll. Die neu entwickelte Methode setzt als Kernstück auf eine spezielle Keramikmembran. Mithilfe dieser Membran lässt sich aus der sogenannten Schwarzmasse (das, was von ausrangierten Lithium-Akkus übrig bleibt, wenn die Kunststoffteile entfernt und der Rest zu Pulver zermahlen ist) am Ende hochreines Lithiumhydroxid gewinnen, das sich als Rohstoff für die Batterieherstellung eignet.
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Lithium-Recycling: Neues Verfahren soll in drei bis fünf Jahren marktreif sein
Aktuell durchläuft die neue Recycling-Methode laut dem Unternehmen Tests im Versuchsmaßstab. Man sei jedoch zuversichtlich, dass das Keramikmembran-Verfahren in drei bis fünf Jahren zur Marktreife entwickelt ist. Das könnte genau zum richtigen Zeitpunkt sein – denn bis dahin dürfte die Anzahl an Elektroautos, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben, deutlich höher sein als heute. Denn zumindest aktuell sind gebrauchte Stromer noch nicht wirklich stark gefragt – gerade bei älteren Fahrzeugen sind potenzielle Käufer skeptisch.