Brandgefahr bei Polizei: Rückruf für Hamburger Elektro-Streifenwagen
General Motors dehnt die Rückruf-Aktion für seinen feuergefährdeten Chevrolet Bolt aus: Auch die Hamburger Polizei hat’s erwischt. Mittlerweile ist geklärt, wer die Schuld an den Brandfällen trägt.
Hamburg – Der Chevrolet Bolt des US-Autokonzerns General Motors ist ein heißes Eisen – im wahrsten Sinne des Wortes. Schon einige dieser Elektroautos sind ohne äußere Einwirkung abgebrannt, etwa dieses Fahrzeug in Miami. Dem Hersteller ist die Gefahr durchaus bewusst, weshalb er schon vor einiger Zeit eine Rückruf-Aktion für Autos der ersten Baujahre gestartet hatte. Nach wie vor rät GM davon ab, den Wagen in der Nähe von Häusern, anderen Autos oder in Garagen abzustellen: Letzteres hatte dieser Autofahrer im US-Bundesstaat Georgia trotzdem getan. (Transporter mit nagelneuen Corvette C8 geht in Flammen auf: „Oh, mein Gott!“)
Brandgefahr bei Polizei: Rückruf für Hamburger Elektro-Streifenwagen
Nun hat GM seinen Rückruf komplett auf alle Autos, auch auf die der neueren Baujahre, ausgedehnt: Insgesamt sind rund 142.000 Fahrzeuge betroffen. Und eben auch die der Hamburger Polizei, wie 24hamburg.de* berichtet. Die hat sich nämlich Anfang vergangenen Jahres voller Stolz 21 Elektroautos angeschafft. Und zwar ausgerechnet das Modell Opel Ampera-e, der mit dem Chevrolet Bolt technisch eng verwandt ist. Bis 2017 gehörte Opel bekanntlich zu dem US-Riesen. Nach dem Wechsel zum französischen PSA-Konzern (heute Stellantis) war das Modell aber für Privatkunden aber kaum noch zu bekommen, die aktuellen Elektromodelle von Opel haben mit dem Feuer-Chevy nichts mehr zu tun. (Tesla Model S Plaid brennt gleich auf erster Fahrt aus – Besitzer entkommt nur knapp)

Die Bestände des Ampera-e wurden mit Spezial-Deals an größere Kunden abgegeben – eben die Hamburger Polizei. Der zeitweise Ausfall der Elektro-Opel bedeutet allerdings nicht, dass Verbrecher in Hamburg freie Bahn haben, Falschparker dagegen kommen eventuell schon eher um ein Knöllchen herum: Die Ampera-e sind nämlich vorrangig zur Verkehrsüberwachung unterwegs. (Mann klaut Corvette vor den Augen des Autohändlers – doch das Ende ist unerwartet)
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Brandgefahr bei Polizei: Akku-Lieferant muss für Rückrufe zahlen
Ob sich die Beamten in den Fahrzeugen richtig wohlfühlen, wenn sie aus der Werkstatt zurückkommen, ist eine andere Frage. Wenigstens ist die Frage nach der Schuld für das Desaster mittlerweile geklärt: Der südkoreanische Akku-Lieferant LG zahlt General Motors eine Entschädigung in Höhe von 1,9 Milliarden US-Dollar (ca. 1,6 Milliarden Euro) – was in etwa den Kosten für die weltweiten Rückrufe entspricht. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA