Mercedes EQS SUV: Die ersten Fotos des Luxus-Stromers
Die SUV-Version des Luxus-Stromers EQS rollt an. Die ersten Fotos zeigen ein gefälligeres Design als bei der Limousine.
Stuttgart – Mercedes forciert die Elektrifizierung seines Modellprogramms. Und da Luxusmobile seit jeher zum Kern der Marke gehören, ist nach dem elektrischen Pendant zur S-Klasse, der Limousine EQS, nun deren SUV-Version am Start. Also quasi ein GLS als Stromer – dem aber noch ein eigenständiger, griffiger Name fehlt.
Was es aber (nach der ersten Presse-Testfahrt in getarnten Autos) schon gibt, sind erste offizielle Fotos. Und die zeigen: Im Vergleich zur Limousine EQS wirkt das SUV etwas gefälliger und weniger polarisierend.
Mercedes EQS SUV: Die ersten Fotos des Luxus-Stromers

Der 5,13 Meter lange Crossover weist mit 3,21 Metern einen ebenso langen Radstand auf wie die Limousine. SUV-typisch ist der Neue jedoch 20 Zentimeter höher, erreicht also stattliche 1,72 Meter – was durch die zeitgemäß Coupé-typisch abfallende Dachlinie aber optisch etwas kaschiert wird. Dazu ist der EQS SUV auf optisch dominanten, 20 bis 22 Zoll großen Rädern unterwegs.
Mercedes EQS SUV: Das Design wirkt gefälliger als bei der Limousine

Die Proportionen wirken jedenfalls rundum gelungen und dürften auch Autofahrer ansprechen, die mit dem expressiven Design anderer Elektro-SUV wie dem künftigen BWM XM eher wenig anfangen können. „Der EQS SUV ist das dritte Fahrzeug auf unserer neuen vollelektrischen Plattform. Er bringt alles mit, was unsere Kunden am EQS schätzen – und kombiniert das mit den Stärken und der Vielseitigkeit eines SUV, das bis zu sieben Personen Platz bietet“, wirbt Mercedes-Chef Ola Källenius.
Mercedes EQS SUV: Technik gegen vergessene Kinder

Tatsächlich bietet das Interieur des neuen Benz-SUV viel Raum und erinnert eher an eine Wohlfühl-Lounge als an ein Automobil. Die Sitze in den ersten beiden Reihen lassen sich elektrisch verstellen – auch um mit überschaubarem Aufwand in die (mechanisch ausklappbare) dritte Reihe einzusteigen, wenn diese um knapp 30 Zentimeter nach vorne fährt. Da Eltern da schon mal den Überblick verlieren können, erinnert eine neue Technologie beim Ausstiegen an im Fahrzeugfond vergessene Kinder. Die belederten Rücksitze lassen sich im Verhältnis 40:20:40 umklappen. Der Laderaum fasst je nach Sitzkonfiguration zwischen 565 und 2.020 Litern.
Mercedes EQS SUV: Drei Screens verschmelzen zu einem

Vor den Front-Insassen spannen sich die Displays auf, die unter einem gemeinsamen Deckglas wie ein extrabreiter Super-Screen wirken. Innerhalb dieses (optionalen) „Hyperscreens“ mit dem zukunftsweisenden Bediensystem MBUX bekommt der Beifahrer sein eigenes Touch-Display, mit dem er etwa die Dolby-Atmos-Audioanlage steuern kann und in vielen Ländern – je nach gesetzlicher Regelung – sogar Filme streamen. Eine Innenkamera überwacht dabei, dass sich der Fahrer nach Aktivierung von Autonomie-Funktionen nicht ablenken lässt.
Mercedes EQS SUV: Schwaben-Stromer aus Alabama

Produziert wird die EQS-Variante im SUV-Stammwerk in Tuscaloosa, Alabama. Bei den Antrieben ist die enge Verwandtschaft zur Limousine zu sehen, und etwas überraschend ist der Mercedes EQS SUV auch mit Heckantrieb zu bekommen. Das Basismodell ist der EQS 450+ mit 265 kW/360 PS und 568 Nm Drehmoment. Darüber rangiert die Allradversion, die trotz zusätzlich angetriebener Vorderachse die gleiche Leistung bietet, aber mit 800 Nm maximalem Drehmoment glänzt. Topmodell wird zunächst der Mercedes EQS 580 4matic mit 400 kW/542 PS und 858 Nm.
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Mercedes EQS SUV: Reichweite bis zu 660 Kilometer

Trotz stattlicher Dimensionen soll sich der Elektrokoloss handlicher fahren, als es über 2,5 Tonnen Leergewicht vermuten lassen würden. Dafür sorgt neben dem niedrigen Schwerpunkt insbesondere die Hinterachslenkung, die bis zu zehn Grad einlenkt, den Wendekreis auf knapp elf Meter reduziert. Die Reichweite liegt je nach Antriebsvariante zwischen 500 und 660 Kilometern. Während die Basisvariante 18,6 bis 23 kWh/100 km verbraucht, liegt der 580er bei 20 bis 24 kWh. Die maximale Gleichstrom-Ladeleistung liegt bei 200 kWh, dank ausgetüfteltem Lade-Management soll das 107,8-kWh-Akkupaket in einer Viertelstunde Energie für bis zu 250 Kilometer tanken können.
Mercedes EQS SUV: Unter 100.000 Euro geht nichts

Den Premium-Auftritt und die Liebe zum Detail lässt sich Mercedes natürlich gut bezahlen: Nachdem schon die Limousine mindestens fast 98.000 Euro kostet, wird es das SUV kaum unter 100.000 Euro geben. Auf die Umweltprämie müssen Käufer des Mercedes EQS SUV damit verzichten. (Mit Material von press-inform)