„Begeisterung hielt sich in Grenzen“: Frau klagt über Nachteil von E-Autos gegenüber Verbrennern
Im Gegensatz zu Zapfsäulen stehen die meisten Ladestationen noch immer im Freien. Das ist nach Meinung einer E-Auto-Fahrerin ein deutlicher Nachteil.
Stuttgart - Derzeit scheinen sich die Hersteller bei den Reichweiten von E-Autos immer weiter überbieten zu wollen. „Aktuell bewegen sich die angebotenen Reichweitenkönige im Bereich zwischen 700 und 800 Kilometern“, hatte Matthias Vogt, Experte für Elektromobilität beim ADAC, gegenüber BW24 erklärt. Demnach muss man ein E-Auto nicht mehr so oft nachladen, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Ein Ladevorgang eines elektrischen Modells nimmt allerdings noch immer deutlich mehr Zeit in Anspruch, als der Tankvorgang eines Verbrenners.
Dass die meisten öffentlichen Ladestationen auf Parkplätzen und damit im Freien stehen, während Tankstellen in der Regel überdacht sind, nennt eine E-Auto-Fahrerin auf Facebook einen deutlichen Nachteil der Stromer gegenüber Verbrennern. Weil ihr Ladekabel während eines Unwetters nass wurde, fragte sie die Community nach Tipps. Diesbezüglich regte sich ein E-Auto-Fahrer auch über eine „sinnlose“ Erfindung auf.
„Nachteil an E-Autos“: Laden bei Regen ist sicher nicht angenehm, für Auto und Kabel aber ungefährlich
Mit ihrer Beobachtung hat die Facebook-Userin theoretisch recht. „Ich habe einen Nachteil an E-Autos gefunden: bei Verbrennern findet der Tankvorgang meist überdacht statt, Ladesäulen stehen meist im Freien“, schreibt sie. Es gibt zwar beispielsweise große Ladeparks von der EnBW, die vollständig überdacht sind, bei den meisten öffentlichen Ladestationen ist man aber Wind und Wetter ausgesetzt. Die Userin berichtet, dass sie nach einem Ladevorgang im Regen das Kabel abstecken, aufsammeln, zusammenwickeln und wieder verstauen musste. „Und so hielt sich meine Begeisterung echt in Grenzen.“

Die E-Auto-Fahrerin fragt die Community deshalb, ob es bestimmte Tipps gibt, wie man ein nasses Ladekabel wieder verstauen kann, oder, ob die anderen Fahrer das Laden bei Regen grundsätzlich vermeiden. Dass es grundsätzlich vermieden werden sollte, dass elektrische Geräte nass werden, ist bekannt. Der EnBW zufolge besteht bei einem E-Auto aber keine Gefahr. „Isolierung, Schutzschalter und Abdeckungen von Ladesteckern sorgen für bestmöglichen Schutz“, heißt es in einem Blogeintrag des Energieversorgers. In der Facebook-Gruppe haben die Nutzer dennoch einige Tipps für das Laden eines E-Autos im Regen.
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Tipps zum Laden von E-Autos bei Regen im Netz – manche Nutzer machen sich aber nur über Frage lustig
Um das Laden eines E-Autos bei Regen grundsätzlich vermeiden zu können, benötigt man schlicht eine Wallbox oder eine andere Möglichkeit, um das Fahrzeug bequem in der eigenen Garage zu laden. „Ich lade meistens zu Hause unterm Carport“, schreibt auch ein Nutzer. „Unterwegs lade ich meistens an DC, extra Kabel nicht nötig und freischalten geht im Auto, das an- oder abstecken dauert dann also im Regen nur 10 Sekunden.“ Andere Nutzer empfehlen entweder ein kürzeres Kabel – damit es nicht im Regen liegt – oder ein Spiralkabel. Manche Nutzer machen sich aber auch über die Frage lustig:
- „Ich lade nur bei Sonnenschein.“
- „Was, die Ladesäule ist nicht überdacht? Ein echter Nachteil für die Elektromobilität.“
- „Die größte Droge der Neuzeit: Die Sucht nach immer mehr Bequemlichkeit.“
- „Immer nen Regenponcho und Handschuhe im Auto lagern!“
- „Es gibt doch so aufklappbare Dächer für unterwegs...“
- „Tipp: Warten bis es aufhört zu regnen.“
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
Dass wohl niemand gerne im Regen steht, um sein E-Auto von einer Ladestation abzustöpseln, ist verständlich. Da E-Autos aber auch in der eigenen Garage oder unter dem Carport geladen werden können, ist der Umstand, dass die meisten Ladestationen nicht überdacht sind, nicht unbedingt ein Nachteil. „Du hast einen Nachteil an der Ladeinfrastruktur gefunden“, schreibt auch ein Nutzer auf Facebook. „Nicht an E-Autos.“