E-Scooter auf Autobahn: Dreister Fahrer will Reichweite ausprobieren
Die Telefone der Polizei klingeln Sturm: Entsetzte Autofahrer melden, dass ein E-Scooter auf der Autobahn unterwegs ist. Doch der Spaß geht nicht lange gut.
Bielefeld – Dass die Autobahn kein Tummelplatz für Roller, Fahrräder oder gar Spaziergänger ist, ist eigentlich allgemein bekannt. Schließlich kann das Befahren für diese Art Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich enden. Pkw und Lkw sind schnell unterwegs, dadurch ist ein etwaiges Unfallrisiko stark erhöht.
Daher staunen die Auto- und Lasterfahrer nicht schlecht, als sich ihnen kürzlich mittags auf der A2 in Fahrtrichtung Hannover eine kuriose Szene bietet. Und was sie dort sehen, veranlasst einige von ihnen, direkt bei der Polizei Sturm zu klingeln. Zumindest soll das Telefon nicht mehr stillgestanden haben.
E-Scooter auf Autobahn: Dreister Fahrer will Reichweite ausprobieren
Der Grund für die helle Aufregung: ein E-Scooter! Genauer gesagt, ein junger Mann, der damit mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Süd und Bielefeld-Ost über die Autobahn gedüst ist. Doch glücklicherweise soll der 24-Jährige die A2 an der Anschlussstelle Bielefeld-Ost wieder verlassen haben. Ähnliches hat sich auch kürzlich in Puerto Rico zugetragen, als eine Touristin mit ihrem E-Scooter über eine volle Autobahn gecruist ist.

Dennoch gehen Einsatzkräfte der Autobahnpolizeiwache Herford der Sache nach und finden den E-Scooter-Fahrer schließlich auf der Lagesche Straße in Detmold, wo sie ihn auch kontrollieren. Dabei stellt sich heraus, dass es sich bei dem Fahrzeughalter um einen jungen Polen handelt. Dieser erklärt den Polizisten, den E-Scooter am Vortag gekauft zu haben und dass er bei seinem Abstecher auf die Autobahn die Reichweite des Akkus testen wollte.
E-Scooter auf Autobahn A2: Fahrer hat sich nichts dabei gedacht
Dass er mit dem E-Scooter gar nicht auf die Autobahn darf, wisse er angeblich nicht, gibt er gegenüber den Beamten an. Außerdem sei er ganz rechts außen gefahren und es habe auch niemand gehupt, heißt es weiter. Deshalb habe er sich nichts dabei gedacht. (Polizei schleppt E-Scooter ab – und wird ausgelacht: „Hätte locker in Kofferraum gepasst“)
Erschwerend kommt hinzu: Da der polnische E-Scooter-Fahrer nicht die für das Gefährt notwendige Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, ist für ihn die Fahrt damit beendet. Eine Sicherheitsleistung ist fällig, dann darf er zu Fuß weitergehen.
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