E-Bike Marke Eigenbau: Radler rast mit 70 km/h der Polizei davon
Frisierte E-Bikes können richtig schnell sein. In Baden-Württemberg raste ein Mann mit 70 km/h der Polizei davon – auf einem Gefährt Marke Eigenbau.
Raser sind im Straßenverkehr leider keine Seltenheit. Erst kürzlich lieferte sich der Fahrer eines Audi RS e-tron GT ein mutmaßliches Rennen mit einem BMW-M4-Lenker – die Raserei mit Geschwindigkeiten von angeblich bis zu 200 km/h endete in einem schweren Crash. Nur durch Glück wurde niemand verletzt. Und in München wurde ein Mann tatsächlich 85 Mal in einem Monat geblitzt – was ein gewaltiges Bußgeld nach sich zog. Eher ungewöhnlich ist es, dass ein rasender Radler die Polizei abhängt – doch genau das ist nun in Baden-Württemberg passiert.

E-Bike Marke Eigenbau: Radler rast mit 70 km/h der Polizei davon
Wie die Polizei berichtet, wollten Beamte in der Fußgängerzone von Oppenweiler einen Radfahrer kontrollieren. Dieser jedoch ignorierte die Aufforderungen anzuhalten und machte sich stattdessen aus dem Staub. Die Polizisten versuchten, dem rasenden Radler zu folgen – was aber nicht gelang, da der Mann mit geschätzten 70 km/h davonflitzte. Wegen des Verkehrs mussten die Verfolger stoppen – und verloren den Radler aus den Augen.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
E-Bike rast mit 70 km/h der Polizei davon – Beamte erkennt jedoch das „außergewöhnliche Rad“ wieder
Einige Wochen später jedoch erkannte einer der damals am Einsatz beteiligten Polizisten das „außergewöhnliche Rad“ wieder – mit dem ein 42-Jähriger in Backnang an ihm vorbeistrampelte. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass es sich bei dem Zweirad um eine Eigenkonstruktion handelt, die rein elektrisch fahren kann – ohne dass jemand in die Pedale tritt. Wie bei einem Motorrad wird das Tempo bei dem Gefährt per Gashebel reguliert. Vor kurzem wurde übrigens ein Radfahrer sogar mit 80 km/h geblitzt.
E-Bike rast mit 70 km/h der Polizei davon – keine Betriebserlaubnis, kein Versicherungsschutz
Weil der 42-Jährige weder eine Betriebserlaubnis, noch einen benötigten Versicherungsschutz vorweisen konnte, wurde das Rad sichergestellt. Aktuell wird die Eigenkonstruktion noch untersucht, weshalb noch nicht klar ist, wie schnell das selbstgebastelte E-Bike wirklich fahren kann. Weil sich laut den Beamten auch „konkrete Anhaltspunkte“ ergaben, dass der Mann unter Drogeneinfluss stand – wurden entsprechende Untersuchungen in Auftrag gegeben. Gegen den Radl-Raser wurden entsprechende strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet – unter anderem auch wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.