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Donkervoort D8 GTO Individual: Extreme Beschleunigung, extremer Preis

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Von: Sebastian Oppenheimer

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Fünf brüllende Zylinder, 435 PS und puristischer Fahrspaß – das ist der Donkervoort D8 GTO Individual. Doch der wilde Holländer ist nichts für jedermann.

Lelystad (Niederlande) – Einen Donkervoort kann man mögen, muss man aber nicht, denn er ist speziell und polarisierend. Der niederländische Autobauer kreiert seit Jahren ebenso emotionale wie kompromisslose Sportwagen, die kein Großserienhersteller mehr bieten kann und gerade das macht den Reiz eines offenen Doppelsitzers wie des D8 GTO aus. Angetrieben wird Donkervoort D8 GTO Individual von einem alten Bekannten, der unter der langen Motorhaube des Spaßmachers problemlos seinen Platz findet. Der Reihenfünfzylinder mit Turboaufladung stammt aus dem Hause Audi und befeuert unter anderem den RS3 oder den RS Q3. (Donkervoort D8 GTO-JD70 im Test: Extrem schnell – mit Audi-Motor)

Ein Donkervoort D8 GTO Individual
Der Donkervoort D8 GTO Individual wird von einem Turbo-Reihenfünfzylinder aus dem Hause Audi befeuert. © Donkervoort

Donkervoort D8 GTO Individual: Extreme Beschleunigung, extremer Preis

Bei Audi-Veredler Abt gab es eine leichte Überarbeitung für das Triebwerk auf 325 kW / 435 PS und 570 Nm maximalem Drehmoment zwischen 1.750 und 6.350 U/min. Der große Unterschied ist jedoch das Leistungsgewicht, denn während der 2,5 Liter große Turbomotor im Kleid der vier Ingolstädter Ringe sonst 1,6 Tonnen oder mehr zu bewegen hat, ist es an Bord des nur 1,08 Meter hohen Donkervoort D8 GTO nicht einmal die Hälfte. Mit überschaubaren 695 Kilogramm wird der Niederländer auf der Straße zu einem wahren Geschoss, das bestens auf eine Rennstrecke passt. (McLaren Elva im Test: Der Bolide hat weder Dach noch Windschutzscheibe – aber 815 PS)

Fahraufnahme eines Donkervoort D8 GTO Individual
Mit einem Gewicht von gerade einmal 695 Kilogramm wird der Donkervoort auf der Straße zu einem wahren Geschoss. © Donkervoort

Donkervoort D8 GTO Individual: Karosserie aus Kohlefaser und Aluminium

Im Vergleich zum Donkervoort JD70 schafft der 3,84 Meter lange D8 GTO die Rennstrecke von Spa-Francorchamps 1,4 Sekunden schneller und hat auf der Kemmelgeraden eine um elf km/h höhere Maximalgeschwindigkeit. Die spezifische Leistung des 2,5-Liter-Triebwerks konnte von 167 PS / Liter auf 174 PS / Liter gesteigert werden. Doch neben den besseren Fahrleistungen bietet der D8 GTO mit seiner Karosserie aus Kohlefaser und Aluminium insbesondere deutlich größere Individualisierungsmöglichkeiten, sodass die potenziellen Kunden ein echtes Einzelstück in die eigene Garage bekommen. (Audi löscht gefeiertes Werbevideo bei YouTube – aus welchem Grund?)

Blick ins Cockpit eines Donkervoort D8 GTO Individual
Den Donkervoort D8 GTO Individual gibt es wahlweise mit Fünfgang-Handschaltung oder einem Sechsgang-DKG. © Donkervoort

Donkervoort D8 GTO Individual: Servolenkung nur als Option

Für die Individual Series ist wahlweise ein manuelles Fünfganggetriebe lieferbar, wobei verschiedene Schalthebel für den rechten Griff zur Verfügung stehen oder eine Sechsgang-Doppelkupplung mit Schaltpaddeln. Nur als Option gibt es für den ambitionierten Piloten eine einstellbare elektronische Servolenkung. Ebenfalls frei wählbar: neben der Standard-Bremsanlage ist auf Kundenwunsch auch eine Version mit Sechskolben-Bremssätteln rundum sowie Rennsport-ABS verfügbar. Vorne wie hinten gibt es ein Fahrwerk mit Einzelradaufhängung, Schraubenfedern, 4-fach einstellbare Intrax-Stoßdämpfer, wobei vorne der Stabilisator einstellbar ist.

Ein Donkervoort D8 GTO Individual
In 2,6 Sekunden sprintet der Donkervoort D8 GTO Individual von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 286 km/h. © Donkervoort

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Donkervoort D8 GTO Individual: Das kostet der wilde Holländer

An die höhere Motorleistung angepasst wurden strömungsoptimierte Ladeluftkühler, neue Einspritzdüsen sowie eine geänderte Motorsteuerung. Der Normverbrauch: gute 8,0 Liter auf 100 Kilometern. Aus dem Stand geht es, wenn gewünscht, in pfeilschnellen 2,6 Sekunden auf Tempo 100 oder in 7,6 Sekunden auf Tempo 200. Das Maximaltempo: spektakuläre 286 km/h. Das Tankvolumen von 48 Litern lässt einen bei gemäßigtem Tempo nicht allzu häufig an die Zapfsäule und wer will, kann mit dem 250 Liter großen Laderaum sogar das nötigste Gepäck für ein langes Wochenende in den kurvenreichen Bergen einpacken. Der Preis hat sich zugegebenermaßen gewaschen: 197.109 Euro. (Patrick Solberg / press-inform)

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