Rumänischer Hummer: Dacia Bigster könnte großer Bruder des Duster werden

Der rumänische Autobauer Dacia startet selbstbewusst ins neue Jahr: Die Studie Bigster zeigt, wie ein großer Bruder des Duster aussehen könnte. Der Name klingt schon mal nach einer echten Ansage.
Mioveni – Das Konzept von Dacia war denkbar einfach – und gleichzeitig extrem erfolgreich: Lange Zeit trugen die Modelle der rumänischen Renault-Tochter die ausrangierte Technik der Mutter unter einem einfachen, aber nicht unschönen Designkleid auf – und waren dafür zu einem sehr günstigen Preis zu haben. Vor allem das SUV namens Duster fuhr sich in die Herzen vieler Fahrzeugkäufer. Doch die Zeiten, in denen man ausschließlich auf billig setzte, sind vorbei. Inzwischen ist nämlich beispielsweise auch der Dacia Sandero mit der gleichen Technik unterwegs, die auch der deutlich teurere Renault Clio nutzt. Die Preise sind zwar dennoch vergleichsweise günstig, aber eben auch nicht mehr der einzige Kaufgrund. Im Zuge des großen Umbaus im Renault-Nissan-Konzern darf die rumänische Tochter nun deutlich mutiger werden. Das Ergebnis: Ein großer Bruder für den Dacia Duster – mit einem extrem selbstbewussten Design.
Rumänischer Hummer: Dacia Bigster zeigt, wie der große Bruder des Duster aussehen soll
Schon der Name des nun vorgestellten Konzeptautos zeugt von Größe: Bigster – das klingt nach einer echten Ansage. Das Design der Front erinnert vor allem wegen der durchgezogenen LED-Signatur stark an den US-Geländeriesen GMC Hummer EV – und bulliger geht es ja kaum. Mit einer Länge von rund 4,60 Metern positioniert sich der Bigster oberhalb des 30 Zentimeter kürzeren Dacia Duster und rangiert damit in der SUV-Mittelklasse bei den Abmessungen zwischen einem VW Tiguan und einem Audi Q5. Zum stämmigen Auftritt des Dacia Bigster Concept tragen auch die ausgestellten Radhäuser und der Power-Dome auf der Motorhaube bei. (JP Kraemer fährt Dacia Duster: „Musste halt drehen, das Ding“)

Rumänischer Hummer: Dacia Bigster – recycelte Kunststoffe für mehr Umweltfreundlichkeit
Die Y-Form, die an das Dacia-Logo erinnern soll, findet sich sowohl in den Frontscheinwerfern als auch den Heckleuchten des Bigster wieder. Einen Schritt in Richtung Umweltfreundlichkeit geht der rumänische Autobauer ebenfalls: So bestehen die äußeren Protektoren aus recycelten Kunststoffen. Auf Chromverzierungen oder Aluminium-Imitate wurde verzichtet.
Wie der große Bruder des Dacia Duster einmal angetrieben werden soll, verrät der rumänische Hersteller bislang noch nicht. Ein Auspuff ist an der Studie jedenfalls nicht erkennbar, was allerdings nicht unbedingt etwas bedeuten muss. Aktuell hat Dacia jedenfalls noch kein Elektromodell im Angebot – doch das soll sich Ende des Jahres ändern, wenn der Dacia Spring Electric auf den Markt kommt. SUV wie der Bigster liegen offenbar auch im Marken-Portfolio des rumänischen Autobauers im Trend: Bis 2025 will Dacia insgesamt drei komplett neue Modelle einführen.