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Cupra Born: Der Name des Elektro-Kompaktsportlers stammt aus ...

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Von: Christian Schulz

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Cupra bringt im Herbst sein erstes reines Elektroauto auf den Markt – passend zur Marke mit sportlichen Daten und entsprechender Optik. Sein Name stammt aus Barcelona.

Martorell (Katalonien) – Der Cupra Born ist „ein absoluter Gamechanger“, findet Seats Vorstandschef Wayne Griffiths. Wirklich? Bei allem Verständnis für den emotionalen Überschwang bezüglich des ersten Elektroautos seiner Sport- und Edelmarke Cupra: Der neue Born ist zwar durchaus ein kleines Prachtstück geworden – aber keineswegs alleine im großen, weiten Mutterkonzern Volkswagen. Unter der optisch eigenständigen und sehenswerten Karosserie steckt die gleiche technische Basis wie schon im VW ID.3, im VW ID.4, im Audi Q4 e-tron oder im Škoda Enyaq IV. Alle nutzen den seit 2015 entwickelten „Modularen E-Antriebs-Baukasten“ (MEB). Gebaut wird der im heimischen Martorell bei Barcelona entwickelte Spanier folgerichtig auch zusammen mit dem e-tron und den IDs im eigens für die Produktion von Elektroautos umgerüsteten deutschen Werk Zwickau. Doch was macht den Cupra Born aus?

Ein vollelektrischer Cupra Born von links vorne.
Der Cupra Born ist das erste vollelektrische Modell der Seat-Tochter – der Kompaktsportler basiert auf Volkswagens MEB-Plattform. © Cupra

Cupra Born: Vollelektrischer Kompaktsportler legt Wert auf Design und Assistenzsysteme

Den hauptsächlichen Unterschied zu seinen Geschwistern machen das extrem stylische Außen- und Innendesign des Born aus. Dem hippen Stadtteil „El Born“ in Barcelona hat das erste Cupra-Elektroauto also nicht nur den Namen zu verdanken – er diente auch als Inspiration. Von den Maßen her entspricht er in etwa denen des VW ID.3: 4.322 mm lang, 1.809 mm breit und 1.537 mm hoch mit einem Radstand von 2.767 mm. Bei den Reifen hat Cupra nicht auf reines Energiesparen gesetzt: Zusätzlich zu den 215 mm breiten Reifen, die auf 18- oder 20-Zoll-Felgen aufgezogen werden, kann man auch 235 mm breite Pneus ordern. (Cupra El-Born: Im Grunde wie ein VW ID.3, aber DAS ist besser)

Der Markenoptik entsprechend sorgt Cupra beim Born für starke 3D-Effekte an der Karosserie. Der kupferfarbene Schriftzug vorne und das bronzene Logo hinten sind räumlich herausgearbeitet. Die üppigen Lufteinlässe vorne, die bei einem Elektroauto normalerweise wegfallen, sollen laut Cupra dem Born nicht nur ein sportliches Gesicht verschaffen, sondern auch der Kühlung der Akkus und des Antriebsstrangs dienen. „Haifischnase“ nennt Cupra das. Neu sind die Voll-LED-Scheinwerfer mit dem gewohnt zackigen Tagfahrlicht. Seitenschweller, scharfe Falzlinien, die sich über die ganze Länge der Karosserie ziehen und der Coupé-hafte Schwung des Daches bis zum Heckspoiler sind ebenfalls für die sportliche Optik zuständig. Am Heck sorgen ein üppiger Diffusor und eine über die ganze Breite laufende Lichtleiste für Aufmerksamkeit. „Coast-to-Coast-Beleuchtung“ heißt das in Marketing-Lyrik. Hinter der Ladeklappe findet sich ein Kofferraum mit 385 Litern Volumen – rund ein Viertel mehr als etwa bei einem VW Golf. (Abt Cupra Formentor im Test: Schneller, stärker – und auf Wunsch auch lauter)

Ein vollelektrischer Cupra Born von links hinten.
Das schicke Design des Cupra Born wurde von Barcelonas hippem Stadtteil „El Born“ inspiriert. © Cupra

Die Ladebuchse liegt nicht vorne an der Motorhaube, sondern auf der rechten Seite hinter der Hecktür unter einem „Tankdeckel“. Anschließen kann man den Born sowohl an AC- wie auch an DC-Ladesäulen. Laut Cupra lässt sich der Born an einer 125-kW-Schnellladesäule binnen sieben Minuten so weit aufladen, dass es für weitere 100 Kilometer reicht. 35 Minuten genügen demnach, die Akkus zu 80 Prozent aufzuladen. Während der Fahrt lässt sich Energie beim Bremsen zurückgewinnen, der Motor dient als Generator. (Cupra Leon Sportstourer 1.4 e-Hybrid im Test: Nicht nur die Bedienschwäche ist nervig)

Cupra Born: Sportsitze, Touchscreen, Head-up-Display – und jede Menge moderne Technik

Auch innen ist der Born auf den ersten Blick als Cupra erkennbar: Die Farbpalette, das Lenkrad aber auch die augenfälligen kupferfarbenen Elemente machen das schnell klar. Die Mittelkonsole zwischen Fahrer- und Beifahrersitz hat in Elektroautos keine technische Funktion mehr – viele Hersteller lassen sie daher gleich ganz weg. Im Born ist sie so breit und hoch wie eh und je. Allerdings fungiert sie einzig und allein als üppige Ablage. Funktionale Elemente wie den Gangwahlhebel hat Cupra an die Seite des kleinen, aber übersichtlichen Kombiinstruments versetzt. Das ist auf die Lenksäule selbst gerutscht und so bei jeder Lenkradneigung gut sichtbar. (VW ID.X enthüllt: Wird dieses ID.3-Kraftpaket der elektrische Golf GTI oder Golf R?)

Der 12-Zoll-Touchscreen im Cupra Born
Der 12-Zoll-Touchscreen im Cupra Born: Der Elektro-Spanier spart nicht an moderner Technik und Assistenzsystemen. © Cupra

Daneben auf dem Armaturenbrett selbst wie üblich der zentrale 12 Zoll große Touchscreen, über den sich Infotainment und Fahrzugeinstellungen bedienen lassen. Ein Head-up-Display projiziert die wichtigsten Informationen vor dem Fahrer auf die Windschutzscheibe. Die Sportschalensitze vorne lassen sich ausreichend weit verstellen, sind bequem und bieten erkennbar guten Seitenhalt. Der Platz hinten fällt klassenüblich aus: In der Regel ausreichend, bei großem Fahrer dagegen ziemlich eng. Reichlich Assistenzsysteme sind im Angebot, Sprachsteuerung, Anbindung an Smartphones, Navigation, eine App, um das Fahrzeug auch von außen zu verwalten und zu überwachen – da ist der Born auf dem Stand der Technik. (VW-Chef Herbert Diess erteilt diesem alternativen Antrieb eine knallharte Absage)

Cupra Born: Sportliche Basis perfekt für Tuning – Materialien möglichst öko und CO2-neutral

Cupra ist von Seat vor ein paar Jahren als dezidiert sportliche Marke platziert worden. Entsprechend fallen auch die Leistungsdaten des Born aus. Der Elektromotor mit wahlweise 110 kW/150 PS oder 150 kW/204 PS und jeweils 310 Nm Drehmoment wirkt auf die Hinterachse und macht den Born damit zum Hecktriebler. Der Permanentmagnet-Synchronmotor läuft mit einer maximalen Drehzahl von 16.000 U/min. und ist oberhalb der Hinterachse vor der Radmitte verbaut. Übertragen wird das Drehmoment über ein Ein-Gang-Getriebe mit Differenzial. Optional gibt es ein e-Boost-Paket, das die Motorleistung auf bis zu 170 kW/231 PS pusht. Das Fahrwerk nutzt vorne McPherson-Federbeine und hinten eine Mehrlenkerachse mit fünf Lenkern. Das Gewicht zwischen Vorder- und Hinterachse ist mit 50:50 nahezu perfekt verteilt. Und bei Cupra ist man schon ganz heiß: „Die Basisarchitektur eignet sich hervorragend zum Tunen.“ (VW ID.4 GTX: Elektro-GTI leistet knapp 300 PS – bei diesem Tempo ist trotzdem Schluss)

Der edle Innenraum im Cupra Born
Der edle Innenraum im Cupra Born: Sportschalensitze und augenfällige kupferfarbenen Elemente © Cupra

In der Basis hat der wassergekühlte Lithium-Ionen-Akku eine Kapazität von 58 kWh, was laut Cupra für eine Reichweite von rund 420 Kilometer reicht. Optional gibt es aber auch einen Akku von 77 kWh. Das ermöglicht dann 540 Kilometer Reichweite, „im innerstädtischen Betrieb“ gar bis 780 Kilometer. Da die Akkus unten im Fahrzeug verbaut sind, hat der Born eine tiefen Schwerpunkt – was der Fahrdynamik zugutekommt. Die Gesamtsteifigkeit profitiert davon, dass das Alu-Gehäuse der Akkus mit der Karosserie verschraubt ist. Der „kleine“ Akku ermöglicht eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 7,0 Sekunden, beim stärkeren Akku reichen dafür 6,6 Sekunden. Über erreichbare Höchstgeschwindigkeiten schweigt sich Cupra noch aus.

Der Born sei das erste Modell der Marke, das auch netto CO2-neutral ausgeliefert werde, vermerkt man bei Cupra. So würden entlang der gesamten Lieferkette und während der Produktion der Rohstoffe Energien aus erneuerbaren Quellen eingesetzt. Wo das noch nicht gehe, gleiche man die Emissionen „durch Umwelt- und Projektinvestitionen“ aus. Auch bei vielen Materialien setzt Cupra auf „öko“. Die serienmäßigen Schalensitze etwa sind aus Seaqual-Fasern hergestellt: recyceltes Plastik, das aus den Meeren und von Stränden gefischt wurde. (Von Jürgen Wolff/press-inform)

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